Planung ist die halbe (Camper-)Miete: Richtig einen Camper mieten

Camper mieten
Der ADAC erklärt, wie Sie einen Camper mieten© AdobeStock

Passt das Wohnmobil zu den individuellen Bedürfnissen, steht einem unvergesslichen Erlebnis nichts im Wege. Worauf es beim Mieten eines Campers bzw. Wohnmobils ankommt.

Der ADAC erklärt, wie Sie einen Camper mieten

Camping bedeutet vor allem: Freiheit und Erholung. Damit die Vorfreude nicht durch Stress getrübt wird, ist eine frühzeitige Planung unerlässlich. Dies gilt besonders für Campingfans ohne eigenes Fahrzeug. Der ADAC erklärt, was es zu beachten gilt.

Früh buchen lohnt sich

Wer in der Hauptsaison verreisen möchte, sollte das Wohnmobil mindestens sechs Monate im Voraus buchen. Das schont den Geldbeutel und erhöht die Chancen, dass das gewünschte Fahrzeug verfügbar ist. Bei kurzfristigen Buchungen muss mit bis zu 15% höheren Mietpreisen gerechnet werden, wohingegen Frühbucher von Rabatten profitieren. Wer flexibel ist und außerhalb der Ferienzeit verreist, kann zusätzlich sparen.

Eine frühzeitige Reservierung ist auch bei Camping- und Stellplätzen in beliebten Regionen zu empfehlen. Eine umfassende Übersicht und die Möglichkeit zur Buchung gibt es auf pincamp.de*, dem Campingportal des ADAC.

ADAC Tipp: Sollen auf der Reise viele Kilometer zurückgelegt werden, bieten sich häufig Tarife mit höherer Tagesmiete ohne Kilometerbegrenzung an. Bei kürzeren Routen kann es günstiger sein, kilometergenau abzurechnen. Es lohnt sich, beide Optionen zu vergleichen.

Das passende Modell finden

Abhängig von den individuellen Bedürfnissen wird das Fahrzeugmodell ausgewählt. Während sich Camper Vans für Alleinreisende, Paare oder kleine Familien eignen und Flexibilität bieten, zeichnen sich Wohnmobile durch mehr Platz und erhöhten Komfort aus.

Folgende Fragen unterstützen bei der Entscheidungsfindung:

  • Wie viele Personen fahren mit und benötigen Platz im Innenraum?

  • Sind Haustiere dabei?

  • Ist ein häufiges Wechseln der Stellplätze vorgesehen?

  • Gibt es größere Gegenstände, wie Fahrräder und Surfbretter, die Stauraum benötigen?

Sofern nicht bereits vorhanden, sollte Zubehör wie Campingmöbel, Geschirr, Ersatzsicherungen und Wasserschlauch angemietet werden. Je nach Reiseland sind ein Adapterset für Gasflaschen und spezielle Warntafeln für überstehende Ladung erforderlich.

Um eine Überladung zu vermeiden, müssen die Achslasten und das zulässige Gesamtgewicht berücksichtigt werden. Letzteres spielt auch hinsichtlich der benötigten Fahrerlaubnis eine Rolle. Wohnmobile mit bis zu 3,5 Tonnen dürfen mit dem Führerschein Klasse B gefahren werden, ab 3,5 bis 7,5 Tonnen wird die Klasse C1 benötigt. Wer ohne die notwendige Fahrerlaubnis fährt, macht sich strafbar.

Besondere Vorschriften gelten bei Gespannen (Kombination aus Zugfahrzeug und Anhänger) sowie für Inhaber älterer Führerscheine. Eine Übersicht hat der ADAC hier* zusammengestellt. Bei längeren Strecken kann es zudem sinnvoll sein, einen zusätzlichen Fahrer anzumelden.

Für Wohnmobilreisen im Ausland, zum Beispiel in den USA, Kanada und Australien, genügt meist ein Führerschein der Klasse B. Allerdings gibt es häufig weitere Vorschriften, wie ein gewisses Mindestalter des Fahrers. Auch sollte geprüft werden, ob ein internationaler Führerschein benötigt wird.

Mietvertrag auf Herz und Nieren prüfen

Wie bei allen Verträgen gilt: Sorgfältig lesen und das Kleingedruckte beachten! Formulierungen wie „zusätzliche Reinigungskosten“ oder „Instandsetzung“ sollten kritisch hinterfragt werden, da hierdurch zusätzliche Kosten bei der Rückgabe entstehen können. Bei Anbietern mit kleineren Fahrzeugflotten kann die Aufnahme einer Bereitstellungsgarantie sinnvoll sein.

Wird das Wohnmobil bei einer Privatperson angemietet, muss im Fahrzeugschein der Vermerk “Selbstfahrervermietfahrzeug” eingetragen sein. Der Mietvertrag sollte Informationen über regionale Einschränkungen des Versicherungsschutzes, (Rück-) Zahlung und Höhe der Kaution sowie zum Selbstbeteiligungsanteil im Schadensfall enthalten.

ADAC Tipp: Bei Buchung über bestimmte Anbieter, wie GoTravelHome*, ist ein Null-Selbstbehalt-Ausschluss für alle versicherten Schäden im Mietpreis enthalten.

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