Auf Mallorca mit dem Rennrad verunglückt: ADAC holt Radler heim

ADAC Blog

Herr Albrecht auf Mallorca lachend mit seinem Fahrrad vor dem Unfall
Mallorca gilt als Paradies für Rennradler© privat

Wie aus einem Rad-Urlaub auf Mallorca ein 14-tägiger Klinikaufenthalt in Palma wurde: Helmut A. stürzte auf der Ferieninsel und verletzte sich schwer. Der ADAC Ambulanz-Service holte ihn nach Hause.

"Nach fünf Stunden auf Mallorca war mein Urlaub vorbei. Ich wollte mit Freunden sieben Tage auf der Insel verbringen und vor allem Rennrad fahren. Dafür bietet sich Mallorca im April an. Wir waren gerade angekommen, hatten unseren Räder in Empfang genommen und waren beim 'leichten Einrollen‘, als es passierte.

Im Krankenhaus in Palma

Unsere Gruppe trennte sich. Ich war bei den Teilnehmern, die schon zurück ins Hotel radelten und fuhr an vorletzter Position. Die anderen waren bereits vor mir die leicht geneigte Straße runtergerollt, als ich mich nach einem Kreisverkehr noch umschaute – und stürzte. Erst am nächsten Morgen kam ich auf der Intensivstation in Palma wieder zu mir. Ein Freund, der den Rettungsdienst verständigt hatte, erzählte mir später, ich sei "beim Ausrollen und Umschauen umgefallen".

Blutungen im Kopf

Bei dem Sturz brach ich mir das Schlüsselbein und zwei Rippen, zog mir Prellungen zu, und vor allem hatte ich Blutungen im Kopf – und das, obwohl ich wie immer einen Helm getragen habe. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was ohne Helm passiert wäre. Als ich am nächsten Morgen auf der Intensivstation zu mir kam, war das schon ein bisschen unheimlich: Aufzuwachen und erst mal weder zu wissen, wo man ist, noch was passiert ist. An Sturz und Transport im Krankenwagen habe ich keine Erinnerung. Auf der Station eröffnete mir eine Dolmetscherin, die immer bei den Visiten dabei war, die Diagnose: eben Schlüsselbeinbruch, gebrochene Rippen, Hämatome, Prellungen, Blutungen im Kopf, die auf den Sehnerv drückten.

Anruf genügte

Meine Frau, die zu Hause geblieben war, hatte inzwischen den ADAC Ambulanz-Service verständigt. Unsere PlusMitgliedskarte liegt ja immer im Auto, da stehen alle wichtigen Nummern drauf. Das war gut.

Hilfe aus München

Frau und Herr Albrecht sitzen auf einer Parkbank
Noch ist der Arm in der Schlinge© privat

Die ADAC Ärzte nahmen sofort Kontakt mit den Kollegen in Palma auf und besprachen die Diagnose. Alle waren sich einig, dass mit den Blutungen im Kopf ein Heimflug zunächst unmöglich war. Meine Frau in Weil am Rhein wurde, da sie nicht vor Ort war, fortlaufend vom ADAC Ambulanz-Service über meinen Zustand informiert. Ihr war nach dieser Erfahrung klar, warum die Mitarbeitenden des ADAC "Gelbe Engel" genannt werden. Das komplette Team war in dieser schwierigen Zeit für sie da.

Eine Woche Intensivstation

Die erste Woche verbrachte ich auf der Intensivstation. Meine Begleiter brachten mir meine Sachen aus dem Hotel und besuchten mich ab und zu. Die zweite Woche lag ich auf einer normalen Station. Mit dem netten Personal verständigte ich mich auf Englisch, weil ich kein Spanisch spreche. Bei den Visiten übersetze die Dolmetscherin die Aussagen der Ärzte.

Krankenwagen zum Flugplatz

Dann kam der erlösende Anruf: Der ADAC in München organisierte nach Rücksprache mit den spanischen Ärzten und einem weiteren CT den Rückflug. Ein Krankenwagen brachte mich aus der Klinik zum Airport in Palma. Der eigens aus Frankfurt eingeflogene Arzt untersuchte mich am Flughafen und erkundigte sich nach meinem Wohlergehen. Dann wurde ich im Rollstuhl zum Flugzeug gebracht.

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Lückenloser Heimtransport

Frau und Herr Albrecht in einem Park
Wochen nach dem Unfall auf Mallorca geht es Helmut A. besser© privat

In der Linienmaschine hatte der ADAC eine Sitzreihe für den Arzt und mich gebucht, das war sehr gut. Den knapp zweistündigen Flug nach Basel würde ich sitzend durchstehen können. Während des Fluges hatte der neben mir platzierte Arzt immer ein Auge auf mich und meine Vital-Werte. Auf dem Basler Flughafen wartete erneut ein Rollstuhl-Transport zum Rettungswagen, der mich schließlich in die Freiburger Uni-Klinik brachte – ein lückenloser Heimtransport in die Heimat. Ich fühlte mich prima umsorgt.

Zum Entspannen nach Mallorca

Insgesamt geht es mir heute schon viel besser. Zwar habe ich noch Blutungen im Kopf, die weiter auf den Sehnerv drücken, daher kann ich nur schwer lesen. Ich gehe noch zu Kontrolluntersuchungen und zur Physio, eine Reha steht an, aber es geht in die richtige Richtung, ich bin zufrieden. Nach Mallorca fahre ich bestimmt noch einmal zum Urlaub machen, aber ob ich weiter so aktiv Rennrad fahre, ist für mich noch ungewiss …"

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