Perfektes Teamwork beim Krankenrücktransport aus einem Corona-Hochinzidenzgebiet
Markus G. verletzte sich bei seiner Auslandsreise in Polen. So hat der Krankenrücktransport aus einem Corona-Hochinzidenzgebiet geklappt.
Markus G.* verletzt sich bei seiner Auslandsreise in Polen schwer am Bein. Bald ist klar: Er muss für eine OP schnell zurück nach Deutschland. Der Verunfallte ist sehr dankbar für den reibungslosen Rücktransport des ADAC Ambulanz-Service, wie er in seinem Dankesschreiben berichtet:
Reisen ist ja seit der Pandemie generell mit viel umfangreicherer Planung verbunden. Da ich aber routinemäßig zu meinem Zweitwohnsitz in Polen reise, konnte ich nicht ahnen, dass mein Aufenthalt Ende März 2021 so eine Wendung nehmen würde.
Dabei wollte ich eines Abends nur noch eine Runde im Freien drehen. Da stolperte ich ganz in der Nähe des Hauses über eine Bodenmulde. Das allein wäre ja nicht so schlimm gewesen, aber ich stürzte dabei auch noch unglücklich auf eine Betonkante. Nach dem ersten Schreck spürte ich sofort massive Schmerzen im Bein. Dazu kam der Ärger. Ich wusste doch, dass die Bauarbeiten an der Straße im vollen Gang waren. Nur hatte ich in der Dunkelheit die Unebenheit des Bodens unterschätzt.
Es war mir schnell klar, dass das keine leichte Verletzung war, und ich befürchtete, stationär behandelt werden zu müssen. Erst konnte ich nicht mehr tun, als mich auf allen vieren ins Haus zu schleppen. „Zum Glück habe ich eine gute Auslandskrankenversicherung„, war mein letzter Gedanke. Dann schlief ich erst mal vor lauter Erschöpfung auf dem Sofa im Erdgeschoss ein.
An den Weg über die Treppe hinauf ins Schlafzimmer oder gar an weitere Maßnahmen war jetzt nicht zu denken. Die Sorgen, wie ich nun fern der Heimat mitten im Hochinzidenzgebiet behandelt werden würde, mussten bis morgen warten.
Auf dem Weg ins polnische Krankenhaus
Nach dem Aufwachen rief ich als Erstes einen polnischen Freund an. Der fand heraus, dass das Krankenhaus vor Ort wegen der Corona-Hochinzidenz ausschließlich für Covid-19-Fälle zur Verfügung steht. Also machten wir uns auf den Weg in das nächstmögliche Krankenhaus, das glücklicherweise nur eine knappe Stunde Fahrt entfernt war.
Nach einem PCR-Test durfte ich in die Notaufnahme, wo beim Röntgen ein Bruch des Sprunggelenks sowie des Schienbeins festgestellt wurden. Man versorgte mich mit einem Gips und der Diagnose, der Bruch müsse operiert werden. Wann allerdings, das konnte mir der behandelnde Arzt nicht sagen. Das waren wirklich keine besonders tollen Aussichten, mit höllischen Schmerzen auf ungewisse Zeit in einem Krankenhaus in einem Corona-Hochinzidenzgebiet liegen zu müssen.
Ein Krankenrücktransport muss her
Mein Entschluss stand schnell fest: Ich wollte nach Hause! Irgendwie musste trotz widriger Umstände ein Krankenrücktransport möglich sein. Ich ließ mich, von den polnischen Ärzten gut mit Schmerzmitteln versorgt, von meinem Freud wieder zurück ins Ferienhaus fahren. Dort nahm ich sofort Kontakt mit dem ADAC Ambulanz-Service auf.
Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen im Reisesektor weiß ich sehr gut, was alles dazugehört, schon ohne Pandemie einen Krankenrücktransport aus einem Urlaubsland zu organisieren und durchzuführen. Ich hoffte nur, es würde alles gut gehen.
Der Krankenrücktransport lief wie eine gut geölte Maschine
Natürlich macht man sich in einer so misslichen Lage Sorgen: Wird es überhaupt einen Platz im Flugzeug für mich geben? Bestehen überhaupt passende Flugverbindungen? Umso mehr war ich beeindruckt, wie gut das Zusammenspiel der einzelnen Abteilungen beim ADAC funktionierte.
Denn keine 60 Minuten nach meinem ersten Anruf meldete sich eine Ärztin bei mir. Fast eine Stunde sprach sie alle wichtigen Punkte im Hinblick auf die aktuelle Situation, den späteren Transport und die weitere Versorgung in Deutschland mit mir durch und beantwortete sehr geduldig und einfühlsam meine Fragen.
Alle Details zur Organisation des Krankenrücktransports – wann und von welchem Flughafen aus ich zurücktransportiert werden würde – wurden mir genau erklärt. Was man nämlich unterschätzt: Wenn man sich plötzlich nicht mehr eigenständig fortbewegen kann, ist man ganz schön eingeschränkt.
Ich war einfach nur dankbar, dass mir das alles abgenommen wurde: von der Schweigepflichtentbindung über die Bestimmungen bei der Einreise bis zur Kostenerstattung sowie der Wahl des Krankenhauses für die Operation und die Heilbehandlung. Dass das trotz der schwierigen Reisebedingungen alles so professionell funktionierte, war für mich nicht selbstverständlich.
Jetzt geht es wieder nach Hause
Als Voraussetzung für die Einreise in die Heimat musste ich noch mal einen PCR-Test machen, der glücklicherweise negativ war. Ich wurde vom Krankenwagen in meinem Haus abgeholt und kam nach zwei Stunden Fahrt in Warschau am Flughafen an.
Von da an musste ich nicht mehr viel aushalten: Im Rollstuhl wurde ich durch den Flughafen begleitet. Im Flugzeug war eine Reihe für mich geblockt, sodass ich das verletzte Bein hochlagern konnte. Und in Frankfurt angekommen, wurde ich vom Deutschen Roten Kreuz wieder mit einem Rollstuhl in Empfang genommen und in die medizinische Station des Flughafens gebracht. Nun fehlte nur noch der Transport in die Unfallchirurgie der Uniklinik.
Alles gut gegangen dank Versicherungsschutz
Inzwischen trainiere ich in der Reha mein verunfalltes Bein und komme langsam, aber sicher im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine. Von hier aus dem ADAC Ambulanz-Service meinen allergrößten Respekt für die perfekte Zusammenarbeit und das Teamwork aller, die an meinem Rücktransport beteiligt waren.
Ich kann allen eine gute Auslandskrankenversicherung beziehungsweise einen Versicherungsschutz für einen Krankenrücktransport und die Kostenerstattung nur empfehlen. Gerade wenn es persönliche Gründe nötig machen, dass man trotz Reisewarnung in ein bestimmtes Reiseland reisen muss.
* Name der Redaktion bekannt
Autor: Claudia Götz
Aufmacherfoto: ADAC Ambulanz-Service
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