Fahrsimulator in der Fahrschule: Pro und Contra

Die einen schwören darauf, andere sind der Meinung: Das brauchen nur Angsthasen! Fakt ist: Fahrsimulatoren halten immer öfter Einzug in Fahrschulen. Benötigt man solche Simulatoren, um sich ideal auf den Straßenverkehr vorbereiten zu können? Wir gehen der Frage nach.
Der erste Eindruck: Das Ding kommt daher wie eine überdimensional anmutende Spielkonsole. Wir haben uns den Hightech-Computer genauer angesehen – das sind unsere Pro-und-Contras.
Pro: Das spricht für den Fahrsimulator in der Fahrschule
Wer generell unsicher ist, dem kann so tatsächlich die Angst vor der ersten Fahrstunde genommen werden.
Bei Fahrsimulatoren mit einer sogenannten Pedalerie kann – ganz ohne Spritverbrauch – die Motorik des eigentlichen Fahrens geübt werde. Das schont Ressourcen.
Am Simulator können bestimmte Abläufe so lange geübt werden, bis sie komplett verinnerlicht sind. Wer beispielsweise beim Thema Abbiegen Probleme hat, kann am Simulator stressfrei üben.
Auch Ausnahmesituationen wie „Krankenwagen nähert sich von hinten mit Blaulicht“ können simuliert werden.
Und zuletzt: Es macht Spaß! Aber Vorsicht: Autofahren ist kein Videospiel.
Contra: Das spricht gegen den Fahrsimulator in der Fahrschule
Er ersetzt keine Fahrstunde im realen Verkehr.
Man bekommt kein Gefühl für die äußeren Maße eines Fahrzeuges.
Weder Fliehkräfte noch Vibrationen beeinflussen das Fahrgefühl. Der Fahrschüler entwickelt so kein Gefühl für die Geschwindigkeit.
Die Maschine kann ausgetrickst werden, wodurch sich Fehler verfestigen können.
Simulatoren geben Tipps („Tempo reduzieren“) und korrigieren („Du fährst zu weit rechts“), aber sie erklären nichts.
Kein Scherz: Es gibt eine „Simulatorenkrankheit“. Wer davon betroffen ist, für den sind die Computer ein No-Go.
Unser Fazit
1. Eine gute Fahrschule erkennt man nicht daran, ob sie einen Fahrsimulator hat oder nicht. Wichtig: Einige Fahrschulen, die einen Simulator anbieten, lassen einem die Wahl oder bieten eine kostenlose Schnupperstunde an.
2. Ein Simulator kann für euch eine sinnvolle Ergänzung zur normalen Führerscheinausbildung sein. Entweder, weil ihr noch ein bisschen im „Schonraum“ üben wollt, oder weil ihr bestimmte Abläufe gezielt trainieren möchtet. Aber: Kein Simulator garantiert, dass man weniger Praxisstunden braucht.