Ehering fällt in Motor: Gelber Engel hilft

Ein Missgeschick beim Auffüllen des Auto-Wischwassers hätte Gerrit H. fast seinen Ehering gekostet. Doch der Gelbe Engel Nils rettete das kostbare Stück. H.s Frau Kerstin erzählt, was passiert war:
"Ich bat meinen Mann, das Wischwasser in meinem Auto aufzufüllen. Gerrit verschwand daraufhin in der Tiefgarage und blieb erstaunlich lange weg, bevor er wieder auftauchte. Er schaute etwas unglücklich, nahm eine Taschenlampe und wollte wieder zum Auto in die Garage. Als ich ihn fragte, was denn passiert sei, erklärte er, dass ihm der Ehering vom durch das Wischwasser nassen Finger gerutscht sei. Klackernd sei der Ring in den Motor gefallen und dort verschwunden, anstatt darunter auf dem Garagenboden zu landen. Jetzt hoffe er, ihn im Motor zu entdecken und irgendwie greifen zu können.
Das war schlimm: Wir hatten erst vor Kurzem geheiratet, der Ring war natürlich wichtig für uns. Gemeinsam gingen wir in die Tiefgarage, leuchteten mit der Taschenlampe in den Motor und suchten nach dem Ring. Der aber blieb in der Dunkelheit des Motorblocks verschollen, nichts blitzte.
Abruptes Bremsen
Wir rüttelten an dem kleinen Wagen und hofften, den Ring so zum Durchfallen zu bewegen. Erfolglos. Dann probierten wir abruptes Anfahren und Bremsen. Nichts half. Der Ring war offenbar auf dem Unterbodenblech meines Autos gefangen.

In die schon geschlossene Werkstatt wollten wir ohnehin nicht fahren: Unsere Straße ist kopfsteingepflastert. Ich fürchtete, dass der Ring durch diesen Belag rausgerüttelt würde und in einen Gulli fallen könnte. Dann wäre er endgültig verschollen. Weil ich den Wagen aber am nächsten Tag brauchte, mussten wir eine Lösung finden.
Schwere Entscheidung
Mein Mann schlug vor, den ADAC anzurufen, was ich mich erst nicht traute. Der ADAC hilft ja vor allem in Notfällen. Den verlorenen Ring meines Mannes stufte ich selbst nicht als solchen ein. Andere Leute sitzen auf der Straße fest und warten sehnsüchtig auf den Straßenwacht-Fahrer, der nicht kommt, weil er einen Ring retten muss? Der Gedanke gefiel mir nicht.
Am Ende entschied ich mich schweren Herzens doch für den Anruf. Schon die Call-Takerin war sehr nett und versprach, im Laufe der kommenden Stunde einen Gelben Engel vorbeizuschicken, der sich zuvor melden würde. Nach einer knappen Dreiviertelstunde kündigte sich der Gelbe Engel Nils wie versprochen an, wenige Minuten später stand er vor der Tür.
Er hörte sich mein Problem an, legte sich fix unter den Wagen, löste ein paar Schrauben und griff von unten in den Motorblock. Nach wenigen Minuten hielt er uns den ersehnten Ring entgegen. Ich war vor Freude so gerührt, dass ich fast weinte. Ich entschuldigte mich dafür, dass ich ihn für diese Ring-Rettungsaktion in Anspruch genommen hatte, aber er sagte: "So was muss auch mal sein!" Jetzt sind wir wieder ein fröhlich beringtes Ehepaar.