Armbruch: ADAC Fahrer bringt Familie heim

Gleich zu Beginn des Familienurlaubs stürzt Rupert H. beim Joggen und bricht sich den Oberarmkopf. Er erzählt, warum die Heimreise nur mithilfe des ADAC möglich war.
"Meine Frau, zwei unserer Kinder und die Familie meines Bruders fahren einmal im Jahr vier Wochen auf die Ostseeinsel Bornholm in Dänemark. Dort laufe ich täglich meine 14-Kilometer-Strecke, in diesem Sommer stürzte ich aber leider am zweiten Urlaubstag unglücklich.
Eine Wurzel wird zum Verhängnis
Seit mehr als 50 Jahren verfolge ich täglich mein liebstes Hobby – das Joggen. Natürlich habe ich auch auf Bornholm eine Stammstrecke. Am Unglückstag übersah ich eine Wurzel, blieb mit meinem Fuß hängen und krachte aus vollem Lauf zu Boden. Nach dem Sturz brauchte es nur wenige Momente, um zu realisieren: Meinen Oberarm hat es richtig erwischt.
7 Kilometer Rückweg
Die Smartwatch meldete sich zu Wort: "Sturz erkannt, Notruf betätigen?" Nach ein paar Minuten Bedenkzeit entschied ich mich letztlich dagegen. Die Schmerzen waren zu diesem Zeitpunkt vor lauter Adrenalin noch erträglich. Ich kehrte um und ging die 7 Kilometer zurück zur Unterkunft. Dort angelangt, machten meine Frau und ich uns mit einem Taxi auf den Weg in die Notaufnahme.
Heimreise scheint unmöglich
Mein Verdacht bestätigte sich schnell. Der Oberarmkopf mit dem Tuberculum majus, an dem Sehnen und Bänder befestigt sind, war mehrfach und kompliziert gebrochen. Somit war mir klar: Eine Heimreise in unserem BMW X1 zurück nach Bremen war damit unmöglich. Unsere Kinder haben noch keinen Führerschein, meine Frau kommt als Fahrerin wegen einer Sehbehinderung nicht infrage, und ich konnte in den folgenden Nächten nur mit starken Schmerzmitteln schlafen. In den kommenden Wochen war mein Arm zu nichts zu gebrauchen.
Dann aber hatte meine Frau einen Einfall – rund ein Jahr zuvor hatten wir eine ADAC Premium-Mitgliedschaft abgeschlossen, in der auch Krankenrücktransporte abgedeckt sind.
Ein Anruf beim Club genügt
In einem Telefonat mit dem ADAC Ambulanz-Service klärten wir die nächsten Schritte. Ich vermittelte dem freundlichen und kompetenten Personal die Kontaktdaten der behandelnden Ärztin, alles andere wurde im Hintergrund organisiert. Der ADAC stellte uns einen Fahrer zur Verfügung. Er würde uns am Ende unseres Aufenthalts abholen und mit unserem Auto nach Hause fahren. Dadurch konnten wir unseren Urlaub noch so gut es ging genießen.
Mit dem ADAC Fahrer nach Bremen
Am letzten Urlaubstag brachte uns mein Bruder mit unserem Auto zur Fähre, wir setzten über nach Sassnitz und trafen dort unseren Fahrer Patrick. Mit seinem Tagesrucksack wartete er bereits am Terminal, und nach einer kurzen Begrüßung ging es auch schon los. Gut fünf Stunden dauert die Fahrt nach Bremen.
Anfangs war uns unklar, wie es mit einem Fremden auf engem Raum sein würde. Aber Patrick war nicht nur ein professioneller Fahrer, sondern auch sehr sympathisch. Er erkundigte sich regelmäßig nach unserem Wohlbefinden und passte seinen Fahrstil an unsere Bedürfnisse an. Schnell verstanden wir uns blendend. Am Ende der Reise gingen wir noch gemeinsam in Bremen essen.
Inzwischen ist der Arm fast vollständig verheilt und belastbar, auch das Laufen konnte ich unterdessen wiederaufnehmen. Und selbstständig Autofahren kann ich auch wieder."