Mobil und sicher: Zu Fuß

Ein Mädchen und ein Junge überqueren an einem sonnigen Herbststag sicher die Srraße
"Kind und Verkehr" ist eine kostenlose Informationsveranstaltung für Bezugspersonen von Kindern© Shutterstock/Iryna Inshyna

Wer viel zu Fuß unterwegs ist, tut der körperlichen und geistigen Fitness etwas Gutes. Für die Jüngsten ist das Zufußgehen zudem der Einstieg in die eigenständige Mobilität.

Besonders für jüngere Kinder stellt der Straßenverkehr eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar, was unterschiedliche Gründe hat:

  • Die Entwicklung der Wahrnehmungsfähigkeit und die Bewegungskoordination sind noch nicht abgeschlossen.

  • Ein Gefahrenbewusstsein gibt es kaum, die Konzentrationsfähigkeit bildet sich erst allmählich aus.

  • Kinder handeln impulsiv, ihre Handlungen und Reaktionen sind für Autofahrende und andere Verkehrsteilnehmende kaum vorhersehbar.

  • Manche Gefahrenquellen werden unterschätzt.

  • Spiel- und Aufenthaltsbereiche werden von den Kindern unbewusst ausgeweitet.

Wenn jüngere Kinder allein unterwegs sind, so verunglücken sie im Straßenverkehr überwiegend nachmittags beim Spielen in der unmittelbaren Umgebung der elterlichen Wohnung. Dort besteht offenbar ein trügerisches Sicherheitsgefühl. Daher sind Kinder nicht nur auf die Rücksichtnahme und Hilfe aller erwachsenen Verkehrsteilnehmer angewiesen. Die Eltern sind das wichtigste und prägendste Vorbild.

Um auf diese Herausforderungen aufmerksam zu machen und den Straßenverkehr für Kinder sicherer zu gestalten, wurde das Programm "Kind und Verkehr" ins Leben gerufen.

Programm: Kind und Verkehr

"Kind und Verkehr" ist ein Programm des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), das sich an Eltern, Großeltern, Betreuerinnen und Betreuer in Kitas und Kindergärten, aber auch an andere Bezugspersonen richtet. Speziell ausgebildete Moderatorinnen und Moderatoren informieren bei den kostenfreien Veranstaltungen darüber, wie Kinder optimal auf den Straßenverkehr vorbereitet werden.

Wie sind die Veranstaltungen aufgebaut?

Neben Elternveranstaltungen gibt es auch die Möglichkeit, dass die Moderatorinnen und Moderatoren gemeinsam mit den Erziehungsbeauftragten direkt mit den Kindern Projekte zur Verkehrssicherheit durchführen und dabei individuell Schwerpunkte setzen können, etwa:

  • Entwicklungsbedingte Einschränkungen der Verkehrstüchtigkeit von Kindern

  • Bewegungsmangel als Unfallursache

  • Gefahren im Wohnumfeld

  • Wichtige gesetzliche Bestimmungen

  • Kinder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder als Mitfahrer im Auto

  • Kinder mit Spielfahrzeugen

  • Die richtige Sicherung im Auto

  • Kinder allein unterwegs

"Kind und Verkehr" wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Dabei ist der ADAC einer der größten Umsetzer des Programms.

Wo finden die Veranstaltungen statt?

Die Moderatorinnen und Moderatoren kommen zu Ihnen in die Einrichtung. Teilnahmevoraussetzung ist, dass mindestens acht interessierte Bezugspersonen von Kindern im Vorschulalter zusammenkommen:

  • in Kindergärten und Kindertagesstätten

  • in Familienbildungsstätten und Volkshochschulen

  • in Kirchengemeinden

  • in Verbänden und Vereinen

  • in Eltern-Kind-Gruppen sowie Krabbel- und Spielgruppen, die in eine Trägerorganisation eingebunden sind

  • in Mütter- und Familienzentren

Aufgepasst mit ADACUS

Weitere Informationen gibt es unter stiftung.adac.de/adacus

Was kann ich selbst tun?

5 Tipps, die den Unterschied machen:

  1. Lassen Sie sich nicht ablenken
    Auch als Fußgänger ist es wichtig, sich auf den Verkehr zu konzentrieren und die anderen Verkehrsteilnehmer im Blick zu behalten. Besonders beim Überqueren der Straße ist volle Aufmerksamkeit gefragt.

  2. Nehmen Sie besondere Rücksicht auf die Jüngsten
    Kinder sind kleiner und können daher nicht über alle Hindernisse hinwegsehen oder von anderen gesehen werden – und das ist nur ein Aspekt von vielen.

  3. Halten Sie sich an die Verkehrsregeln
    Halten sich alle Beteiligten an die Regeln, sinkt die Gefahr für Unfälle. Die Verkehrssicherheit steigt.

  4. Seien Sie fair
    Gegenseitiges Verständnis und ein faires Miteinander hebt nicht nur die Stimmung, sondern fördert in jeder Hinsicht auch die Verkehrssicherheit.

  5. Seien Sie sichtbar
    Wer auf helle oder sogar retroreflektierende Kleidung setzt, erhöht gerade abends und in der Dämmerung die Sichtbarkeit und damit auch die Sicherheit enorm.

Video: Sicher durch die Dunkelheit

ADAC Schulwegratgeber

Cover des. ADAC Schulwegratgeber
© ADAC

Wie kommen Kinder sicher zur Schule? Die wichtigsten Informationen finden Sie hierzu im ADAC Schulwegratgeber. Hier finden Sie Details und können den ADAC Schulwegratgeber bestellen.