Tempolimit mit Schild „Bei Nässe“: Wann gilt es?
Manche Geschwindigkeitsbegrenzungen müssen Sie nur bei Nässe beachten. Darauf weist dann ein entsprechendes Zusatzzeichen hin. Aber ab wann gilt eine Straße als nass?
Keine gesetzliche Regelung
Definition aus der Rechtsprechung entwickelt
Dünne Wasserschicht auf der Fahrbahn genügt
Definition von nass und feucht
Wann genau das Zusatzschild „Bei Nässe“ gilt, hat der Bundesgerichtshof (BGH) bereits vor vielen Jahren entschieden. Eine Fahrbahn ist demnach nass, wenn sich auf der Oberfläche erkennbar eine wenn auch nur dünne Wasserschicht gebildet hat, also die gesamte Fahrbahn mit einem Wasserfilm überzogen ist – und sei er noch so dünn. Das erkennen Sie in der Regel daran, dass das Fahrzeug vor Ihnen eine Sprühfahne bildet. Wegen ein paar einzelner Pfützen und Wasserlachen oder bei leichtem Regen gilt eine Straße also noch nicht als nass.
Ist die Fahrbahn hingegen nur feucht, müssen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht beachten. Eine feuchte Fahrbahn ist in der Regel daran zu erkennen, dass ihre Oberfläche sich dunkel verfärbt hat.