Dieselskandal BMW: Rückruf beim X3

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Von Alexander Sievers, Angela Baumgarten

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BMW Logo zwischen Nebel
BMW musste wegen Verfehlungen im Abgasskandal bereits ein Bußgeld zahlen© Shutterstock [M]

BMW im Fokus von Ermittlungen im Dieselskandal: Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat beim X3 unzulässige Technik für die Abgasreinigung festgestellt.

  • Jahrgänge 2010 bis 2014 sind betroffen

  • Es geht um circa 33.000 Autos in Deutschland

  • Austausch von Hardware soll Probleme beheben

BMW X3 von Rückruf betroffen

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat beim SUV-Modell BMW X3 eine unzulässige Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung gefunden. Das teilte die Behörde im Februar 2024 mit.

Die Rückruf-Referenznummer 14099R betrifft bestimmte Modelle des BMW X3, bei denen bei eingeschalteter Klimaanlage die Abgasrückführung reduziert wird und somit mehr Stickoxide ausgestoßen werden. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) überwacht diesen Rückruf. Um diese Fahrzeuge geht es:

  • Fahrzeugtyp: BMW X3 2,0 Liter Diesel (X3 xDrive20d und X3 sDrive 18d)

  • Bauzeitraum: 2010 bis 2014

  • Grund: Die Abschalteinrichtung reduziert die Abgasrückführung, wenn die Klimaanlage eingeschaltet ist, was zu erhöhten Stickoxid-Emissionen führt

  • Maßnahme: Die unzulässigen Abschalteinrichtungen müssen in der Werkstatt entfernt werden

Über die Hersteller-Hotline (Telefon: 089 125 016 175) oder die Internet-Seite von BMW können Sie mit der Fahrzeug-Identifikationsnummer (FIN) prüfen, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist. Auch das Kraftfahrt-Bundesamt oder eine BMW-Werkstatt können in dieser Frage weiterhelfen.

Klagen gegen BMW abgewiesen

Auch bei anderen Modellen werden immer wieder Manipulationen behauptet und Schadensersatz verlangt. Im Fall eines BMW X1 mit Dieselmotor wies das OLG Düsseldorf die Klage ab. Es fehle sowohl an einem sittenwidrigen Verhalten beim Inverkehrbringen dieses Fahrzeug- und Motortyps als auch am Vorsatz des Herstellers (OLG Düsseldorf, Urteil vom 22.7.2021, Az.: 22 U 97/20). In Hunderten "Parallelfällen" seien vergleichbare Klagen von verschiedenen Landgerichten in ganz Deutschland abgewiesen worden, so BMW.

In der Vergangenheit wurden zudem bei 11.700 Autos der BMW 5er- und 7er-Reihe aus den Baujahren 2012 bis 2017 Auffälligkeiten festgestellt: BMW M550d xDrive Limousine, BMW M550d xDrive Touring, BMW 750d xDrive und BMW 750Ld xDrive.

Das Unternehmen musste ein Bußgeld von 8,5 Millionen Euro zahlen. Die Staatsanwaltschaft sah aber keinen "systematischen Betrug".