Reiseenduro
Die Reiseenduro ist ein komfortabler Ableger der in den 70er-Jahren eingeführten Enduro. Frühe Enduros wie die Yamaha XT 500 eigneten sich für den Einsatz auf Straßen und im Gelände, für längere Touren waren die einfachen Bikes jedoch weniger gut gerüstet. Als erste dezidiert reisetaugliche Enduro gilt die 1980 eingeführte BMW R 80 G/S, die sich unter anderem mit einem leistungsstarken Mehrzylindermotor und Kardanantrieb von anderen Enduros abheben konnte. In den folgenden Jahrzehnten wuchs das Angebot großer und schwerer Enduros mit einem starken Fokus auf Tourentauglichkeit deutlich. Zudem wurden Reiseenduros größer, schwerer, stärker und vor allem beliebter.
Die GS-Modelle von BMW führen seit vielen Jahren die Verkaufsstatistiken in Deutschland an. Zu den Eigenschaften von Reiseenduros gehören eine bequeme und aufrechte Sitzposition, gut gefederte Fahrwerke, Gepäcksysteme, großer Tank und eine vor Fahrtwind schützende Frontverkleidung. Bei den Antrieben dominieren drehmomentstarke Zweizylinder, in einigen Fällen werden auch Drei- oder Vierzylindermotoren eingesetzt. Während einige Reiseenduros einen geländegängigen Charakter betonen, setzen andere stärker auf Straßentauglichkeit. Typische Vertreter sind neben der BMW GS die Honda Africa Twin oder die Triumph Tiger.