ADAC TruckService rät: Richtig reagieren bei Lkw-Bränden

Lkw-Brände bringen nicht nur den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr, sondern es drohen auch hohe Schäden an Fahrzeug und Ladung. Durch Wartung und aufmerksames Fahren lässt sich ein Feuer an Bord oft verhindern. Kommt es dennoch zum Schlimmsten, kann nur eine schnelle und richtige Reaktion den Schaden minimieren.

Immer wieder sorgen brennende Lkw für Schlagzeilen und dramatische Bilder quer durch die Republik. Vergangene Woche erst ging am Irschenberg ein Laster infolge eines Motorschadens lichterloh in Flammen auf. Der Schaden lag bei 200.000 Euro. Nur wenige Tage zuvor brannte im baden-württembergischen Neresheim ein mit Shampoo beladener Lkw völlig aus. Durch die starke Hitzeentwicklung wurden Autos, Gebäude und der Asphalt so schwer beschädigt, dass die Ortsdurchfahrt tagelang gesperrt werden musste. Allein im Februar dieses Jahres brannten Lkw unter anderen auf der A8 zwischen Adelsried und Zusmarshausen, der A46 bei Haan, der A4 bei Dresden, der A3 bei Limburg oder A9 bei Niemegk. Bei Würzburg verursachte ein brennender Tiefkühllaster eine Vollsperrung auf der A3, nur wenig später brannte auf einem Parkplatz im Landkreis Rosenheim ein Truck lichterloh und auch auf der Bundesstraße 76 bei Eckernförde ging nach einem Lkw-Brand nichts mehr. 

Lkw-Brände gehören zu den gefährlichsten Verkehrsereignissen. Durch Hitze und starke Rauchentwicklung, droht auch dann Gefahr für Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer, wenn der Lastzug kein Gefahrgut geladen hat. „Durch sorgfältige Wartung und einige Vorsichtsmaßnahmen lassen sich die Gefahrenursachen minimieren“, sagt Werner Renz, Geschäftsführer der ADAC TruckService GmbH & Co. KG, Laichingen. 

Eine häufige Brandursache sind beispielsweise überhitzte Lkw-Reifen – hervorgerufen durch zu geringen Reifendruck, festsitzende Bremsen oder defekte Radlager. „All dies lässt sich im Zuge regelmäßiger Wartungen oder sorgfältiger Abfahrtskontrollen erkennen“, erklärt Renz. Weitere Brandursachen liegen im Motorwagen, wo durch Leckagen brennbare Betriebsflüssigkeiten auf heiße Fahrzeugteile tropfen können, und in der Elektronik. Hier warnen Experten davor, Kaffeemaschinen und andere Geräte unsachgemäß an die Bordelektronik anzuschließen. 

Bricht trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Feuer am Lkw aus, entscheidet die richtige Reaktion des Fahrers darüber, wie gefährlich es werden kann. Anhalten des Fahrzeugs am Straßenrand, Selbstrettung, gegebenenfalls Bergung von Verletzten, Alarmieren der Feuerwehr, Absichern der Unfallstelle, Löschversuch: Auf den ersten Blick scheint die Vorgehensweise bei einem Lkw-Brand nahezu standardisiert. Doch Gespräche mit Brandschutzexperten zeigen, dass von Fall zu Fall ganz unterschiedliche Vorgehensweisen optimal sind. Fängt beispielsweise ein Reifen Feuer, sollte der Fahrer auf dem Standstreifen weiterfahren, bis sich der brennende Reifen von der Felge gelöst hat – im Schritttempo bei brennenden Vorderreifen. Hält der Fahrer sofort an, greift mit hoher Wahrscheinlichkeit das Feuer auf den Auflieger oder die Zugmaschine über. 

Generell gilt: So früh es geht die Feuerwehr alarmieren. Die Leitzentrale wird durch einen strukturierten Fragenkatalog alle Informationen anfordern, die für die Brandbekämpfung benötigt werden: Wichtig ist eine genaue Beschreibung der Fahrzeugposition, auf Autobahnen ist die Fahrrichtung wichtig. Informationen zur Ladung sollte der Fahrer ebenfalls parat haben, vor allem wenn es sich um Gefahrgut handelt. Die Feuerwehr benötigt diese Information nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch um das richtige Löschmittel einzusetzen. 

Viele Fehler werden bei eigenen Löschversuchen gemacht. Richtig ist: In kurzen Stößen das Feuer von unten nach oben zu bekämpfen – also nicht unkontrolliert den gesamten Inhalt des Feuerlöschers in einem Stoß in die Flammen zu entleeren. Außerdem sollte man immer mit der Windrichtung löschen, um sich nicht giftigen Rauchgasen auszusetzen. Den Umgang mit Feuerlöschgeräten kann und sollte man als Berufskraftfahrer regelmäßig trainieren. Auf die Logistikbranche spezialisierte Seminaranbieter und Brandschutzfirmen bieten entsprechende Kurse an.

Hintergrund für die Redaktion

Der ADAC TruckService ist Marktführer in der Pannenhilfe für Trucks, Trailer, Busse und leichte Nutzfahrzeuge. Neben der gebührenfreien Pannenhilfehotline unter 0800 5248000 organisiert der ADAC TruckService das Mobilitätsmanagement für mehr als 100 Unternehmen der Nutzfahrzeugbranche und der Industrie. Zur Leistungspalette gehören Festpreisprodukte für Fahrzeugflotten, Mobilitätspakete und After-Sales-Angebote für Lkw-Hersteller sowie ein Werkstattnetz mit über 800 Standorten und mehr als 2.000 Pannenhelfern in Deutschland. 
Die ADAC TruckService GmbH & Co. KG beschäftigt insgesamt rund 70 Mitarbeiter am Unternehmenssitz in Laichingen und ist zertifiziert nach ISO 9001:2008. Das Unternehmen unterstützt den Verein Doc Stop für Europäer e.V., Radio 7 Drachenkinder und ist Pate im SOS-Kinderdorf TEHUACÁN/Mexico.

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