Fazit zum BYD Dolphin Surf Boost (ab 06/25)

Beim Betrachten des neuen BYD Dolphin Surf könnte einem durchaus in den Sinn kommen, dass es sich bei dem Kleinwagen um einen zu heiß gewaschenen Lamborghini Urus handelt. Insbesondere die Front mit scharfen Kanten und grimmigem Blick weckt durchaus Assoziationen an das italienische Power-SUV. Antriebsseitig könnten die beiden kaum weiter auseinander liegen. Dort extrem potente Achtzylinderbenziner, hier ein mit 65 kW/88 PS nicht sonderlich leistungsstarker E-Motor, der seine Energie von einem 43,2 kWh großen Akku bezieht. Damit kommt der Stromer im ADAC Ecotest 260 km weit, wobei der Verbrauch mit 19,2 kWh/100 km (inkl. Ladeverluste) nicht sonderlich niedrig ausfällt. Auch bei der Ladeperformance schneidet der Chinese nicht sonderlich gut ab - der Ladehub von 10 auf 80 Prozent dauert selbst unter idealen Bedingungen mit 45 Minuten vergleichsweise lange. Ist man mit dem Kleinwagen unterwegs, fallen die sicheren Fahreigenschaften und die ausgewogene Federung positiv auf. Für Verdruss sorgt hingegen die Servolenkung: Gefühlsarm und ohne Zentrierung muss der Fahrer bei Geradeausfahrt permanent Lenkkorrekturen vornehmen - hier müssen die Entwickler nochmals ran. Auch der fehlende Heckwischer und die leuchtschwachen Halogenscheinwerfer müssen wir dem Dolphin Surf ankreiden. Auf der anderen Seite punktet er mit seinem guten Platzangebot sowie einer bemerkenswert guten Verarbeitungsqualität, die unter den elektrischen Kleinwagen ihresgleichen sucht. Mit einem Grundpreis von 26.990 Euro ist der BYD Dolphin Surf Boost selbstbewusst eingepreist, entschädigt aber mit einer umfangreichen Ausstattung und großzügigen Garantieleistungen.