Fazit zum BYD Atto 2 Boost (ab 03/25)

Mit dem Atto 2 möchte der chinesische Autobauer BYD - der weltweit zweitgrößte Hersteller von Elektrofahrzeugen - auf dem deutschen Markt weiter Fuß fassen. Das kompakte Elektro-SUV soll eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen und eine Alternative zu den arrivierten Anbietern darstellen - und das zu einem günstigen Preis. Die getestete Variante "Boost" kostet 34.990 Euro und liegt damit ausstattungsbereinigt im unteren Bereich des Konkurrenzumfelds. Großer Pluspunkt des Chinesen: Serienmäßig ist alles dabei, was man in dieser Klasse an Komfort- und Sicherheitsextras braucht. Hinsichtlich seiner Qualitäten als Elektroauto verschafft ihm der Fakt, dass BYD über großes Know-How auf diesem Gebiet verfügt, keinen technischen Vorsprung. Im Gegenteil, er hinkt hinter der Konkurrenz her. Eine Reichweite von 250 km im ADAC Ecotest ist, genauso wie die maximale Ladeleistung von 65 kW, schlichtweg mager. Dazu kommt, dass sich der Atto 2 weitere Schwächen leistet. Die Klimaautomatik arbeitet unzuverlässig und die Traktionskontrolle greift bei durchdrehenden Rädern zu spät ein. Wer es gemütlich angeht, wird das komfortorientierte Federungsverhalten zu schätzen wissen. Allerdings geht dieses mit deutlichen Aufbaubewegungen bei dynamischer Fahrt einher. Im ADAC Ausweichtest schlägt sich der Chinese damit nicht gut, zudem regelt das ESP nicht früh genug. Zugutehalten kann man dem Atto 2 noch seine recht kompakten Abmessungen und den bequemen Einstieg.