FIAT 500e (Modell ab 2020)
Crashtest - Gesamtergebnis
mit Serienausstattung
Das Fahrzeug ist mit Gurtkraftbegrenzern, Gurtstraffern, Kopfairbags sowie optischen und akustischen Gurtwarnern in der ersten und zweiten Sitzreihe mit Sitzplatzbelegungserkennung für den Beifahrersitz ausgestattet. In der ersten Sitzreihe schützen Airbags zusätzlich seitlich den Oberkörper. Zwischen den Sitzen ist kein Zentralairbagsystem installiert, das die vorderen Insassen gegeneinander schützen könnte. Der Insassenschutz ist ausreichend, das Verletzungsrisiko für Erwachsene sehr gering bis mittel, für Kinder sehr gering bis sehr hoch. Es sind ISOFIX-Halter an den beiden äußeren Sitzplätzen der zweiten Sitzreihe sowie am Beifahrersitz montiert mit i-Size-Kennzeichnung. Die gegurtete Montage auf dem Beifahrersitz und den Sitzen im Fond ist für vom Hersteller zugelassene Sitze unkritisch. Für ISOFIX-Sitze gibt es Einschränkungen im Fond hinter dem Fahrersitz. Der Frontairbag auf der Beifahrerseite ist deaktivierbar. Der FIAT 500e ist mit einem autonomen Notbremsassistenten mit Erkennung ungeschützter Verkehrsteilnehmer, mit aktivem Spurhaltesystem, mit einem automatisierten Geschwindigkeitsassistenten und mit einer Fahreraufmerksamkeitserkennung serienmäßig ausgestattet. Eine Multikollisionsbremse und ein e-Call-Notrufsystem sind serienmäßig nicht an Bord. Ein ISO-konformes Rettungsdatenblatt („Rettungskarte“) steht zur Verfügung.
Erwachsene Insassen
Die Fahrgastzelle des 500e blieb beim versetzten Frontalcrashtest stabil. Die Dummy-Werte zeigten einen guten Schutz der Knie und Oberschenkel sowohl des Fahrers als auch des Beifahrers. Auf der Fahrerseite wurden einige Strukturen des Armaturenbretts als potenziell gefährlicher eingestuft, wenn die Knie der Insassen an einer etwas anderen Stelle auftreffen würden, der Schutz wurde daher als ausreichend bewertet. Die Analyse der Verzögerung des entgegenkommenden Barrierewagens während des Tests und die Analyse der verformbaren Barriere nach dem Test ergaben, dass der 500e bei einem Frontalaufprall ein mäßig gutmütiger Aufprallpartner sein würde. Beim Test gegen die starre Barriere über die gesamte Fahrzeugbreite wurde der Schutz des Brustkorbs des Fahrers und des Beifahrers aufgrund der gemessenen Druckbelastung auf den Brustkorb als gering eingestuft. Alle anderen kritischen Körperbereiche wurden als gut oder ausreichend eingestuft. Sowohl beim Seitencrashtest als auch beim schwereren seitlichen Pfahlanprall war der Schutz aller kritischen Körperbereiche gut, der 500e erhielt die maximale Punktzahl. Die Begrenzung der Insassenauslenkung – also das Ausmaß, in dem die Insassen bei einem Seitenaufprall auf die stoßangewandte Seite des Fahrzeugs geschleudert werden – wurde als ungenügend bewertet. Der 500e ist nicht mit einer Maßnahme zum Schutz vor Verletzungen der Insassen gegeneinander bei einem Seitenaufprall ausgestattet. Tests an den Vordersitzen und Kopfstützen zeigten einen guten Schutz gegen Schleudertraumata bei einem Heckaufprall. Eine geometrische Bewertung der Rücksitze ergab ebenfalls einen guten Schleudertrauma-Schutz. Der 500e verfügt weder über ein e-Call-System zur Alarmierung der Rettungskräfte im Falle eines Aufpralls noch über ein System zur Vermeidung von Sekundäraufprallen.
Frontalcrash fahrende Barriere 5,5 von 8 Punkten
(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)Front volle Überdeckung 7,1 von 8 Punkten
(Aufprall 50 km/h mit 100% Überdeckung)Seite 6 von 6 Punkten
(Seitenaufprall mit 60 km/h)Pfahl 6 von 6 Punkten
(Anprall mit 32 km/h)Farside 0,6 von 4 Punkten
(Verletzungsrisiko auf crashabgewandter Seite)Heck 3,6 von 4 Punkten
(HWS-Schutz, 16 km/h und 24 km/h)Rettung 0,0 von 2 Punkten
(Unterstützung Insassenrettung)Kinder
Beim versetzten Frontalcrashtest war der Schutz aller kritischen Körperbereiche sowohl für den 6- als auch für den 10-jährigen Dummy gut oder ausreichend. Beim Seitencrashtest wurde der Schutz des Brustkorbs des 10-jährigen Kindes auf Grundlage der Dummymesswerte für die Verzögerung als ungenügend bewertet. Der Beifahrer-Airbag kann abgeschaltet werden, damit ein nach hinten gerichtetes Kinderrückhaltesystem auf diesem Sitzplatz verwendet werden kann. Der Platz auf dem Sitz hinter dem Fahrersitz reichte nicht aus, um einen ISOFIX-Kindersitz anzubringen. Ansonsten könnte der 500e die Rückhalteeinrichtungen aufnehmen, für die er ausgelegt ist.
Kinder Front 14,8 von 16 Punkten
(Aufprall 2x 50 km/h mit 50% Überdeckung)Kinder Seite 7,0 von 8 Punkten
(Seitenaufprall mit 60 km/h)Sicherheitsausstattung 6,0 von 13 Punkten
(Kindersicherheitsausstattung des Fahrzeugs)Einbauprüfung 11,7 von 12 Punkten
(Montage der Kindersitzsysteme)Ungeschützte Verkehrsteilnehmer
Der Schutz, den die Motorhaube dem Kopf eines aufprallenden Fußgängers bietet, war uneinheitlich: An einigen Prüfpunkten wurde ein guter, an anderen ein ungenügender Schutz festgestellt. Der Stoßfänger bot den Beinen des Fußgängers in allen Prüfpositionen guten Schutz. Der Schutz des Beckens war jedoch heterogen, mit Bereichen mit gutem aber auch ungenügendem Schutz. Das autonome Notbremssystem (AEBS) des 500e erkennt ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer sowie andere Fahrzeuge. Bei Tests zur Reaktion des Systems auf solche Verkehrsteilnehmer wurde die Leistung als gut bewertet, wobei in den meisten Testfällen Kollisionen vermieden oder abgemildert wurden.
Fußgänger Kopfaufprall 12,8 von 24 Punkten
(Simulierter Kopfaufprall)Fußgänger Beckenanprall 2,1 von 6 Punkten
(Simulierter Beckenanprall)Fußgänger Beinaufprall 6 von 6 Punkten
(Simulierter Beinanprall)Notbremsassistent Fußgängererkennung 7,0 von 9 Punkten
(Notbremsassisstent mit Fußgängererkennung)Notbremsassistent Radfahrererkennung 8,6 von 9 Punkten
(Notbremsassisstent mit Radfahrererkennung)Sicherheitsassistenten
Das autonome Notbremssystem (AEBS) des 500e schnitt bei Tests zur Reaktion auf andere Fahrzeuge mäßig ab. Ein Gurtwarnsystem ist für alle Sitze serienmäßig. Der 500e ist außerdem mit dem „Drowsy Driver Alert“ ausgestattet, der den Fahrweg des Fahrzeugs innerhalb der Spur auf Muster überwacht, die für einen müden oder unaufmerksamen Fahrer charakteristisch sind. Der Spurhalteassistent „Lane Control“ korrigiert die Fahrspur, wenn das Fahrzeug von der Spur abweicht, und greift auch in kritischen Situationen ein. Das Geschwindigkeitsassistenzsystem erkennt die örtliche Geschwindigkeitsbegrenzung und ermöglicht eine entsprechende Einstellung des Begrenzers.