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VW e-up! (seit 2013)

VW e-up! (seit 2013)

Idealer Zweitwagen

Bereits seit 2013 ist der e-up! das erste vollelektrische Fahrzeug des VW-Konzerns auf dem Markt. Der effiziente Kleinstwagen schlug sich im ADAC Autotest wacker. Großen Anteil an dem Ergebnis hat der gut funktionierende Elektroantrieb mit 60 kW, der für flotte Fahrleistungen bis 130 km/h sorgt. Die Rekuperation ist über den Wählhebel in mehreren Stufen veränderbar. Die 18,7 kWh kleine Batterie ermöglicht somit Alltagsreichweiten von ca. 130 km. Die seit 2019 auf 32,3 kWh vergrößerte Batterie sorgt für alltagsnahe 220 km Reichweite. Der Viersitzer besaß anfangs nur ein einphasiges 3,7 kW Bordladegerät, der CCS-Ladeanschluss war nur gegen Aufpreis erhältlich.
Die Platzverhältnisse im Kleinstwagen sind gegenüber den Verbrennervarianten nicht eingeschränkt. So haben vorne zwei Erwachsene ausreichend Platz, auf der Rücksitzbank hingegen sollten eher Kinder mitfahren. Der Kofferraum ist klein, aber akzeptabel für diese Fahrzeugklasse. Das Fahrverhalten des kleinen VW ist ausgewogen und zeigt auch auf schlechter Fahrbahn keine Auffälligkeiten.
Sogar eine Smartphone-App ist für das Auto erhältlich, mit der aus der Ferne auf das Fahrzeug zugegriffen werden kann. Aufgrund massiver Nachfrage waren das Modell zwischenzeitlich mehrfach nicht mehr lieferbar. Zeitweise war der e-up! das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland. Im TÜV-Report schneidet der VW besser ab als der Durchschnitt der Kleinstwagen. Auch in der ADAC Pannenstatistik ist das Ergebnis leicht überdurchschnittlich.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
kompakt und wendig, spritziger und effizienter Antrieb, vorn gutes Platzangebot nur einphasiges Ladegerät bis 2019, CCS-Lademöglichkeit nicht Serie, kleiner Kofferraum

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: VW e-up! (seit 2013)

12/2011
Modelleinführung des dreitürigen Kleinstwagen (baugleich mit Seat Mii und Skoda Citigo) mit zwei Verbrenner-Motorvarianten: 1.0 (44 kW/60 PS) und 1.0 (55 kW/75 PS); Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Verkehrschilderkennung und City- Safetysystem optional erhältlich

4/2013
Einführung der Elektrovariante "e-up!" (60 kW/82 PS)

9/2019
Facelift; neuer Motor (61 kW/83 PS) ersetzt bisherige Variante; Batterie von 18,7 kWh auf 36,8 kWh (brutto) vergrößert

Pannen und Mängel: VW e-up! (seit 2013)

Allgemein Im TÜV-Report schneidet der kleine VW etwa durchschnittlich ab. Die häufigsten Probleme verursachen die Bremsen. In der ADAC Pannenstatistik kommt der up! auf leicht überdurchschnittliche Werte.
Häufige Pannenursachen Bremsbelag (2013-2016), Bremstrommel vorne/hinten (2015), Feststellbremse mechanisch (2014-2016)
Rückrufe 5/2013: Wegen einer fehlerhaften Parametrierung des Airbagsteuergerätes ist die Diagnosefunktion der seitlichen Crashsensoren deaktiviert. Bei einem evtl. Fehler im Seitenairbagsystem kann dieser nicht angezeigt werden, so dass man den genauen Funktionsstatus des Seitenairbagsystems nicht mehr kontrollieren kann. Die Händler parametrieren bei betroffenen Steuergeräten (Teilenr. 1S0 959 655 B) mit einer neuen Softwareversion. Die Aktion läuft seit 2013, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 6.190.
3/2015: Wegen eines fehlerhaften Sensors im Airbagsteuergerät kann es zu Auslösefehlern der Airbags kommen. Im ungünstigsten Fall kann ein Airbag ungewollt auslösen und dann zu erhöhter Verletzungsgefahr führen. Die Händler tauschen das Airbag-Steuergerät aus. Die Aktion ist im Jan. 2015 angelaufen, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.600 (auch andere Modelle).
7/2016: Durch einen Fertigungsfehler an den hinteren Basistürschlössern ist nicht klar erkennbar, ob die Kindersicherung eingelegt ist. Wird dann die mech. Kindersicherung einlegt, kann es zum Anbruch des Rasthebels kommen. Dann könnte die Türe, trotz gesetzter Kindersicherung, von innen geöffnet werden. Die Händler prüfen die Funktion der Kindersicherung und tauschen das Türschloss im Schadensfall aus. Die Aktion wurde im Juli 2016 gestartet, dauert bis zu einer Stunde (Schlosstausch) und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 50.000 (auch andere Modelle).
3/2017: Bei der Winterräder-Montage wurden das Drehmoment der Radschrauben und die vorgegebene Laufrichtung der Reifen nicht eingehalten. An einigen Fahrzeugen wurde ein Winterradsatz montiert, der nicht der Kundenbestellung entspricht. Dies kann bis zum Verlust der Reifen bei der Fahrt führen. Falsche Winterradsätze oder mit falscher Laufrichtung verbaute Winterreifen können das Fahrverhalten negativ beeinflussen und entsprechen evtl. nicht den Zulassungsbestimmungen. Als Abhilfe werden das Drehmoment der Radbolzen, die Laufrichtung sowie die Traglast der Reifen überprüft und gegebenenfalls korrigiert. An einigen Fahrzeugen wird der Winterradsatz ersetzt. Die Aktion läuft seit Januar 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,5 (Prüfung) bis 2 Std. (ggfs. Austausch Winterradsatz). Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.579 (auch andere Modelle).
3/2017: Das Mischverhältnis der Treibladung von Airbags und/oder Gurtstraffern des Zulieferers Autoliv war fehlerhaft und kann dazu führen, dass die Systeme nicht funktionieren. Der Hersteller ruft daher betroffene Fahrzeuge zum Austausch in die Werkstatt zurück. Die Aktion läuft bereits und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 8.100 (auch andere Modelle).
1/2018: Durch einen Fehler in der Schweißvorrichtung des Lieferanten besteht die Gefahr, dass einige Abschleppösen nicht prozesssicher verschweißt worden sind. Bei einer fehlerhaften Abschleppöse kann diese infolge der Zugkräfte während des Abschleppvorgangs abreißen. Das geschleppte Fahrzeug verliert die Verbindung zum Zugfahrzeug. Ein unter Spannung stehendes Abschleppseil kann bei einem Abriss Personen verletzen und Gegenstände beschädigen. Fehlerhafte Abschleppösen werden in der Werkstatt ersetzt. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 10 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 63.000 (auch andere Modelle).
4/2019: Betroffene Varianten: e-up!. Durch eine ungünstig ausgelegte Klebenaht kann Feuchtigkeit in die Antriebsbatterie eindringen. Abhilfe: In der Werkstatt wird die Batterie mit einer Wachsschutzschicht versiegelt. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.818.