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VW e-up! (2013-2023)

VW e-up! (2013-2023)

Idealer Zweitwagen

Bereits seit 2013 war der e-up! als erstes vollelektrisches Fahrzeug des VW-Konzerns auf dem Markt. Der effiziente Kleinstwagen schlug sich im ADAC Autotest wacker. Großen Anteil an dem Ergebnis hat der gut funktionierende Elektroantrieb mit 60 kW, der für flotte Fahrleistungen bis 130 km/h sorgt. Die Rekuperation ist über den Wählhebel in mehreren Stufen veränderbar. Die 18,7 kWh kleine Batterie ermöglicht somit Alltagsreichweiten von ca. 130 km. Die seit 2019 auf 32,3 kWh vergrößerte Batterie sorgt für alltagsnahe 220 km Reichweite. Der Viersitzer besaß anfangs nur ein einphasiges 3,7 kW Bordladegerät, der CCS-Ladeanschluss war lediglich gegen Aufpreis erhältlich. Die Platzverhältnisse im Kleinstwagen sind gegenüber den Verbrennervarianten nicht eingeschränkt. So haben vorne zwei Erwachsene ausreichend Platz, auf der Rücksitzbank hingegen sollten eher Kinder mitfahren. Der Kofferraum ist klein, aber akzeptabel für diese Fahrzeugklasse, denn insgesamt ist die Raumausnutzung in der kantigen Karosserie gut. Das Fahrverhalten des kleinen VW erweist sich als ausgewogen und zeigt auch auf schlechter Fahrbahn keine Auffälligkeiten. Sogar eine Smartphone-App ist für das Auto erhältlich, mit der aus der Ferne auf das Fahrzeug zugegriffen werden kann. Aufgrund massiver Nachfrage war das Modell zwischenzeitlich mehrfach nicht mehr lieferbar. Zeitweise war der e-up! das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland. Im TÜV-Report schneidet der VW leicht besser ab als der Durchschnitt der Kleinstwagen. Auch in der ADAC Pannenstatistik ist das Ergebnis leicht überdurchschnittlich.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
kompakt und wendig nur einphasiges Ladegerät bis 2019
spritziger und effizienter Antrieb CCS-Lademöglichkeit nicht Serie
vorn gutes Platzangebot kleiner Kofferraum

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: VW e-up! (2013-2023)

11/2013
Einführung des fünftürgen, elektrisch angetriebenen Kleinstwagens e-up! mit 60 kW/82 PS Leistung und einer Batteriekapazität von 16 kWh netto

11/2014
Einführung der Nutzfahrzeugvariante load-up! mit gleicher Motorisierung

6/2016
Facelift, Motorisierung unverändert. Nutzfahrzeugvariante load-up eingestellt

1/2020
neue Motorisierung mit 61 kW/83 PS ersetzt bisherige Variante. Die Batteriekapazität von 16 kWh auf 32,3 kWh netto vergrößert

8/2023
Modellreihe eingestellt

Pannen und Mängel: VW e-up! (2013-2023)

Allgemein Im TÜV-Report schneidet der kleine VW leicht überdurchschnittlich ab. Die häufigsten Probleme verursachen die Bremsen. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Blick in die ADAC Pannenstatistik. Die Werte sind fast durchgängig leicht überdurchschnittlich, wobei die meisten Pannen durch die Bremsanlage entstehen. Ein VW e-up! spulte im Dauertest des ADAC 75.000 km ohne Pannen und größere Probleme ab. Auch die Batterie erwies sich dabei als haltbar.
Häufige Pannenursachen Bremsbelag (2013-2019), Bremstrommel vorne/hinten (2014-2018), Feststellbremse mechanisch (2013-2019)
Rückrufe 5/2013: Wegen einer fehlerhaften Parametrierung des Airbagsteuergerätes ist die Diagnosefunktion der seitlichen Crashsensoren deaktiviert. Bei einem evtl. Fehler im Seitenairbagsystem kann dieser nicht angezeigt werden, so dass man den genauen Funktionsstatus des Seitenairbagsystems nicht mehr kontrollieren kann. Die Händler parametrieren bei betroffenen Steuergeräten (Teilenr. 1S0 959 655 B) mit einer neuen Softwareversion. Die Aktion läuft seit 2013, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 6.190.
3/2015: Wegen eines fehlerhaften Sensors im Airbagsteuergerät kann es zu Auslösefehlern der Airbags kommen. Im ungünstigsten Fall kann ein Airbag ungewollt auslösen und dann zu erhöhter Verletzungsgefahr führen. Die Händler tauschen das Airbag-Steuergerät aus. Die Aktion ist im Jan. 2015 angelaufen, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.600 (auch andere Modelle).
7/2016: Durch einen Fertigungsfehler an den hinteren Basistürschlössern ist nicht klar erkennbar, ob die Kindersicherung eingelegt ist. Wird dann die mech. Kindersicherung eingelegt, kann es zum Anbruch des Rasthebels kommen. Dann könnte die Türe, trotz gesetzter Kindersicherung, von innen geöffnet werden. Die Händler prüfen die Funktion der Kindersicherung und tauschen das Türschloss im Schadensfall aus. Die Aktion wurde im Juli 2016 gestartet, dauert bis zu einer Stunde (Schlosstausch) und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 50.000 (auch andere Modelle).
3/2017: Bei der Winterräder-Montage wurden das Drehmoment der Radschrauben und die vorgegebene Laufrichtung der Reifen nicht eingehalten. An einigen Fahrzeugen wurde ein Winterradsatz montiert, der nicht der Kundenbestellung entspricht. Dies kann bis zum Verlust der Reifen bei der Fahrt führen. Falsche Winterradsätze oder mit falscher Laufrichtung verbaute Winterreifen können das Fahrverhalten negativ beeinflussen und entsprechen evtl. nicht den Zulassungsbestimmungen. Als Abhilfe werden das Drehmoment der Radbolzen, die Laufrichtung sowie die Traglast der Reifen überprüft und gegebenenfalls korrigiert. An einigen Fahrzeugen wird der Winterradsatz ersetzt. Die Aktion läuft seit Januar 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,5 (Prüfung) bis 2 Std. (ggfs. Austausch Winterradsatz). Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.579 (auch andere Modelle).
3/2017: Das Mischverhältnis der Treibladung von Airbags und/oder Gurtstraffern des Zulieferers Autoliv war fehlerhaft und kann dazu führen, dass die Systeme nicht funktionieren. Der Hersteller ruft daher betroffene Fahrzeuge zum Austausch in die Werkstatt zurück. Die Aktion läuft bereits und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 8.100 (auch andere Modelle).
1/2018: Durch einen Fehler in der Schweißvorrichtung des Lieferanten besteht die Gefahr, dass einige Abschleppösen nicht prozesssicher verschweißt worden sind. Bei einer fehlerhaften Abschleppöse kann diese infolge der Zugkräfte während des Abschleppvorgangs abreißen. Das geschleppte Fahrzeug verliert die Verbindung zum Zugfahrzeug. Ein unter Spannung stehendes Abschleppseil kann bei einem Abriss Personen verletzen und Gegenstände beschädigen. Fehlerhafte Abschleppösen werden in der Werkstatt ersetzt. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 10 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 63.000 (auch andere Modelle).
4/2019: Betroffene Varianten: Elektrovariante e-up!. Durch eine ungünstig ausgelegte Klebenaht kann Feuchtigkeit in die Antriebsbatterie eindringen. Abhilfe: In der Werkstatt wird die Batterie mit einer Wachsschutzschicht versiegelt. Dauer in der Werkstatt: keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.818.