Tesla Model X (seit 2016)

Elektro-Crossover
Das Model X ist das zweite in Großserie gebaute Auto des Herstellers Tesla und kam 2015 auf den Markt. Das Armaturenbrett ähnelt dem des Model S im Aufbau stark. Auch die gewöhnungsbedürftige Bedienung ist ähnlich. Das Auto wurde durch ständige Anpassungen und mehrere Facelifts fortlaufend weiterentwickelt. Die extravagant gestaltete Mischung aus SUV und Van bietet vorn und in der zweiten Sitzreihe viel Platz und für ein Elektroauto einen sehr großen Kofferraum – zudem gestaltet sich der Ein- und Ausstieg überraschend komfortabel. Die dritte Sitzreihe ist allerdings nur für Kinder geeignet. Die technisch aufwendig konstruierten hinteren Flügeltüren geben einen breiten Durchgang frei. Das Verarbeitungsniveau ist an einigen Punkten verbesserungswürdig und der Preisklasse nicht angemessen. Das Auto federt komfortabel ab, ohne dabei zur Sänfte zu werden. Als eines von wenigen Elektroautos überhaupt darf das Model X richtig schwere Anhänger ziehen – gebremst sind bis zu 2.250 kg möglich. Außerdem ist die Anhängerkupplung serienmäßig an Bord. Die Preise für Gebrauchtfahrzeuge bewegen sich für eine Elektroauto auf einem hohen Niveau, auch bei schon älteren Varianten mit hoher Laufleistung. Zum Abschneiden bei den Hauptuntersuchungen gibt es wegen der doch relativ geringen Zulassungszahlen keine belastbaren Daten. Ähnlich sieht es in der ADAC Pannenstatistik aus, auch hierfür gibt es zu wenige Zahlen für zuverlässige Aussagen. Andere Modelle von Tesla kommen beim TÜV allerdings auf sehr schlechte Ergebnisse, was sicherlich auch mit fehlenden Wartungen zu tun hat.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Tesla Model X (seit 2016)
11/2016
Variante P90D entfällt
6/2016
Modelleinführung des fünftürigen SUV in der Oberklasse mit Allradantrieb (Dual Motor) und drei Antriebsvarianten: 75D (245 kW, 72,6 kWh Batteriekapazität netto), 90D (386 kW, 85,8 kWh netto) und P90D (568 kW, 85,8 kWh netto). Das Model X bietet Platz für bis zu sieben Personen. Die zweite und dritte Sitzreihe sind durch Flügeltüren (Falcon Wings) zu erreichen. Das Fahrzeug ist mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, die als „Autopilot“ bezeichnet werden. Dazu gehören Spurhalteassistent, Abstandsregeltempomat (ACC), Spurwechselassistent sowie ein Notbremsassistent
8/2016
Einführung Basisvariante 60D (245 kW, 58,5 kWh Batteriekapazität netto)
1/2017
Einführung der Variante 100D (386 kW , 98,4 kWh Batteriekapazität netto). Die Basisvariante 60D entfällt
2/2017
Einführung der leistungsstärksten Variante P100D (568 kW, 98,4 kWh Batteriekapazität netto)
7/2017
Variante 90D entfällt
3/2019
neue Modellstruktur und Bezeichnungen, jetzt als Variante Maximum Range (310 kW, 98,4 kWh Batteriekapazität netto) und Performance (449 kW, 98,4 kWh netto) erhältlich
4/2019
Einführung Basisvariante Standard Range (310 kW, 85 kWh Batteriekapazität netto)
7/2019
Basisivariante Standard Range eingestellt
9/2021
Modellpflege und Facelift, Varianten: Model X (493 kW, 100 kWh Batteriekapazität brutto, ab 01/2023) und Model X Plaid (750 kW, 100 kWh brutto, ab 12/2022)
Pannen und Mängel: Tesla Model X (seit 2016)
Allgemein | Das Auto taucht wegen der geringen Zulassungszahlen weder im TÜV-Report noch in der ADAC Pannenstatistik auf. Der einzige bisher veröffentlichte Tesla im TÜV-Report, das Model 3, schnitt extrem schlecht ab. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass es keine Wartungsvorschriften für das Tesla-Modell gibt und sich daher viele sehr schlecht gewartete Modelle im Umlauf befinden. |
Rückrufe |
4/2017: Ein kleines Zahnrad kann brechen, sodass die Parkbremse nicht mehr gelöst werden kann. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 45 Minuten. 10/2017: Bei einem Unfall können sich die Sitze der zweiten Sitzreihe lösen. Für Passagiere erhöht sich dadurch das Unfallrisiko. Ein ähnliches Problem beim Model X besteht bereits für die dritte Sitzreihe. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. 11/2023: Im Rahmen einer Reparatur wurden die Gurtstraffer der Vordersitze nicht wieder richtig montiert. Im Falle eines Unfalls besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko für die Insassen. Abhilfe: Kontrolle und ggf. Nacharbeitung bzw. Erneuerung der Gurtstrafferverankerung. Betroffene Fzg. in Deutschland: 231 (auch andere Modelle). 6/2023: Bei automatischen Spurwechseln kann das Fahrzeug von geltenden Vorschriften abweichen. Abhilfe: Softwareupdate over the air. Betroffene Fzg. in Deutschland: 21.776 (auch andere Modelle). 9/2022: Betroffene Varianten: Tesla S (20122018) und Tesla X (20162018). Ausfall des zentralen Displays. Abhilfe: Software Update und Hardware Umrüstung Betroffene Fzg. in Deutschland: 7.802 (auch andere Modelle). |