VW e-Golf (2014-2020)
Elektrischer Alltagsheld
Die siebte Version des VW Golf kam in Deutschland im Herbst 2012 auf den Markt. Das Fahrzeug hat sehr viele gute Eigenschaften und hat in seiner Produktionszeit zahllose Vergleichstests gewonnen. Überzeugen kann er vor allem durch das gute Raumangebot, die tadellose Verarbeitung und die einfache Bedienung. Neben den konventionellen Antrieben mit Diesel oder Benzin gibt es zusätzlich drei verschiedene Antriebsvarianten. Eine davon ist der ausschließlich elektrisch angetriebenen e-Golf mit 115 oder 136 PS Leistung, der alle positiven Eigenschaften des Golf ebenfalls bereitstellt. Im TÜV-Report schneidet der Golf VII (alle Antriebsarten) überdurchschnittlich oft mängelfrei ab. Lediglich die Bremsen bereiten hin und wieder Probleme. Auch in der ADAC Pannenstatistik kommt der Golf VII auf überdurchschnittlich gute Werte.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
---|---|
Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: VW e-Golf (2014-2020)
3/2014
Einführung des e-Golf auf Basis des Golf 7 mit einer Leistung von 85 kW/115 PS und einer Brutto-Batteriekapazität von 24,2 kWh
6/2016
Baureihe vorübergehend eingestellt
4/2017
Facelift und neue Motorisierung, jetzt mit einer Leistung von 100 kW/136 PS und einer Brutto-Batteriekapazität von 35,8 kWh
5/2020
Baureihe endgültig eingestellt
Pannen und Mängel: VW e-Golf (2014-2020)
Allgemein | Der VW Golf schneidet im TÜV-Report allgemein überdurchschnittlich ab. Am ehesten bereiten marode Federn und Dämpfer Sorgen. Auch in der ADAC Pannenstatistik zeigt der Golf überdurchschnittlich gute Werte. |
Rückrufe |
6/2015: Ein fehlerhafter Wärmebehandlungsprozess des Radlagergehäuses kann zum plötzlichen Bauteilausfall (Gehäusebruch) führen. Das kann zu erheblichen Problemen der Fahrstabilität führen. Die Händler überprüfen das Gehäuse und tauschen es gegebenenfalls aus. Die Aktion ist im Juni 2015 angelaufen, dauert eine halbe Stunde (Überprüfung) bis fünf Stunden (Tausch) und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 303 (auch andere Modelle). 7/2016: Durch einen Fertigungsfehler an den hinteren Basistürschlössern ist nicht klar erkennbar, ob die Kindersicherung eingelegt ist. Wird dann die mech. Kindersicherung eingelegt, kann es zum Anbruch des Rasthebels kommen. Dann könnte die Türe, trotz gesetzter Kindersicherung, von innen geöffnet werden. Die Händler prüfen die Funktion der Kindersicherung und tauschen das Türschloss im Schadensfall aus. Die Aktion wurde im Juli 2016 gestartet, dauert bis zu einer Stunde (Schlosstausch) und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 50.000 (auch andere Modelle). 2/2017: An Fahrzeugen mit einem bestimmten Softwarestand (S0162) ist das Bordnetzsteuergerät fehlerhaft kalibriert. Mögliche Folge ist, dass ein Ausfall des Blinkers, Abblend-, Fern-, Tagfahr- oder Nebelschlusslichts nicht erkannt und somit nicht im Kombiinstrument angezeigt wird. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass eine Beleuchtung, die in Ordnung ist, als defekt angezeigt wird. Abhilfe schafft ein Softwareupdate. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 30 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 93.000 (auch andere Modelle). 3/2017: Bei der Winterräder-Montage wurden das Drehmoment der Radschrauben und die vorgegebene Laufrichtung der Reifen nicht eingehalten. An einigen Fahrzeugen wurde ein Winterradsatz montiert, der nicht der Kundenbestellung entspricht. Dies kann bis zum Verlust der Reifen bei der Fahrt führen. Falsche Winterradsätze oder mit falscher Laufrichtung verbaute Winterreifen können das Fahrverhalten negativ beeinflussen und entsprechen evtl. nicht den Zulassungsbestimmungen. Als Abhilfe werden das Drehmoment der Radbolzen, die Laufrichtung sowie die Traglast der Reifen überprüft und gegebenenfalls korrigiert. An einigen Fahrzeugen wird der Winterradsatz ersetzt. Die Aktion läuft seit Januar 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,5 (Prüfung) bis 2 Std. (ggfs. Austausch Winterradsatz). Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.579 (auch andere Modelle). 3/2017: Das Mischverhältnis der Treibladung von Airbags und/oder Gurtstraffern des Zulieferers Autoliv war fehlerhaft und kann dazu führen, dass die Systeme nicht funktionieren. Der Hersteller ruft daher betroffene Fahrzeuge zum Austausch in die Werkstatt zurück. Die Aktion läuft bereits und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 8.100 (auch andere Modelle). 12/2017: Der hintere Radträger ist nicht fest genug. Im ungünstigsten Fall kann es zu einem Bruch des Radträgers kommen und in Folge zum Verlust der Radführung. Der Hersteller ruft betroffene Fahrzeuge daher in die Werkstatt, um den hinteren Radträger zu tauschen. Die Aktion läuft seit November 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.038 (auch andere Modelle). 3/2018: Betroffene Varianten: nur 2,0 l-Motoren. Bei betroffenen Fahrzeugen sind die Bremsscheiben zu dünn gefertigt. Eine thermomechanische Überbelastung der Bremsscheibe kann zur Rissbildung an der Bremsscheibe führen. In der weiteren Folge könnte dies die Bremswirkung reduzieren. Der Hersteller ruft betroffene Fahrzeuge daher in die Werkstatt, um die Scheiben zu tauschen. Die Aktion startet in Kürze ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 295 (auch andere Modelle). 5/2018: Durch einen Fehler im Spritzgussprozess beim Lieferanten kann es zu einer Gratbildung am Schließbügel der Kopfstützenführungshülse kommen. Dadurch kann die Kopfstützenstange nicht einrasten. Eine nicht eingerastete Kopfstützenstange kann im Crashfall aus der Führungshülse in der Sitzlehne herauswandern. Dadurch ist eine Erfüllung der Crash-Sicherheitsanforderungen nicht mehr gewährleistet und das Verletzungsrisiko steigt. Der Hersteller ruft betroffene Fahrzeuge in die Werkstatt, um die Kopfstützenführungshülse auszutauschen. Die Aktion läuft seit Mai 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,75 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 4.183 (auch andere Modelle). 1/2019: Es kann eine Rücksitzlehne verbaut sein, bei der die Aufnahme für die Kopfstütze nicht den Anforderungen entspricht. In der Folge kann bei einem Unfall die Stütz- und Schutzwirkung der Kopfstütze eingeschränkt sein. Der Hersteller ruft daher das Produkt zurück, stellt jedoch auch auf Nachfrage keine weiteren Informationen bereit. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 13.900 (auch andere Modelle). 8/2019: Betroffene Varianten: mit EA211 Motor. Der Hersteller ruft daher das Produkt zurück, stellt jedoch auch auf Nachfrage keine weiteren Informationen bereit. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.307 (auch andere Modelle). |