Suzuki Jimny (1998-2018)
Gelände-Knirps
Ungewöhnlich lange, von 1998 bis 2018, wurde die erste Generation des Suzuki Jimny gebaut. Der Kleinwagen ist ein echter Geländewagen mit Leiterrahmen, Starrachsen und zuschaltbarem Allradantrieb. Damit ist man bestens im schwierigen Gelände gerüstet, besonders dann, wenn enge Platzverhältnisse herrschen. Der kleine Jimny ist hier mit seinen geringen Abmessungen, den großen Böschungswinkeln und dem Allradantrieb ideal vorbereitet. So wohl er sich im Gelände fühlt, die Straße ist nicht wirklich für den Jimny gemacht. Das harte und holprige Fahrwerk, der laute Innenraum, die wenig zielgenaue Lenkung, die auf Dauer unbequemen Sitze und die miserablen Bremsleistungen sprechen nicht für den Jimny auf längeren Strecken. Weil die Sitze in der zweiten Sitzreihe sehr unbequem sind und der Zustieg dorthin mühselig, empfiehlt es sich, die Rücksitze umgeklappt zu lassen und so den winzigen Kofferraum zu erweitern und den kleinen Japaner nur als Zweisitzer zu nutzen. Als störend im Alltag erweist sich auch die unpraktisch auf der rechten Seite angeschlagene Hecktür. Im Zuge zweier Facelifts 2005 und 2012 wurde das Auto optisch frisch gehalten. Die in Spanien hergestellten Cabrios und Diesel-Varianten sind qualitativ den in Japan produzierten übrigen Varianten unterlegen. Außerdem ist die Ersatzteilversorgung mit Cabrio-spezifischen Teilen schwierig. Bei den Hauptuntersuchungen bereiten die Bremsen, die Achsaufhängungen und die Beleuchtung relativ oft Probleme. In der ADAC Pannenstatistik taucht der Jimny wegen zu geringer Stückzahlen nicht auf.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Suzuki Jimny (1998-2018)
10/1998
Einführung des dreitürigen Geländewagens als Nachfolgemodell des Suzuki SJ/Samurai mit einer Motorvariante und zuschaltbarem Allradantrieb: 1.3 (59 kW/80 PS), erfüllt Schadstoffklasse D3; Fahrer- und Beifahrerairbag serienmäßig, ABS gegen Aufpreis
1/2001
modifizierter Motor: 1.3 (60 kW/82 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 3 und D4
6/2004
neue zusätzliche Motorvariante: 1.5 DDiS (48 kW/65 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 3
12/2005
leichte Modellpflege, Dieselmotor 1.5 DDiS nicht mehr erhältlich, ABS serienmäßig
3/2005
modifizierter Motor: 1.3 (63 kW/86 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 4
5/2011
Motor 1.3 (63 kW/86 PS) erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
10/2012
leichte Modellpflege
8/2015
modifizierter Motor: 1.3 (62 kW/84 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 6b
6/2018
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 10/2018
Pannen und Mängel: Suzuki Jimny (1998-2018)
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik wird der Suzuki Jimny aufgrund zu geringer Zulassungszahlen nicht veröffentlicht. Der TÜV bemängelt die Lenkanlage, Rost und insbesondere die Bremsanlage häufig. Fußbremse, Bremsleitungen, verschlissene Bremsscheiben und die Feststellbremse fallen negativ auf. Bei älteren Fahrzeugen machen auch Motormanagement und Abgasreinigung überdurchschnittlich oft Probleme. |
Rückrufe |
8/2010: Laut Importeur kann bei einigen Modellen der äußere Kunststofflaufring der Spannrolle des Antriebsriemens für Nebenaggregate (auch Servopumpe) brechen. Dadurch kommt es zum Ausfall der Lenkkraftunterstützung und in Folge zu erhöhten Lenkkräften. Die Händler ersetzen die defekte Spannrolle gegen eine verbesserte Version. Die Aktion startete im Juli 2010, dauert bis zu einer Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. In Deutschland: 3.687 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Eintrag im Hersteller-Werkstattsystem. 10/2014: Betroffene Varianten: Typ SN. Die Befestigungsschrauben des Panhardstabes vorne und hinten können sich lockern. Dann ist eine stabile Seitenführung nicht mehr gewährleistet und das Fahrverhalten wird ggf. instabil (Schleudergefahr). Die Händler tauschen die Befestigungsschrauben aus und ziehen diese mit vorgeschriebenem Drehmoment fest. Der Rückruf ist im Sep.2014 angelaufen, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. In Deutschland: 7.303. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem vermerkt. 10/2016: Fehlerhafte Bremskraftverstärker können vorzeitig ausfallen, so dass sich die Bremspedalkraft deutlich erhöht. Das kann zu erhöhter Unfallgefahr führen. Die Händler tauschen den Bremskraftverstärker aus und entlüften das Bremssystem. Die Aktion wurde im Oktober 2016 gestartet, dauert etwa zwei Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. In Deutschland: 2.399. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem. |