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Mercedes-Benz E-Klasse (seit 2016) Diesel

Mercedes-Benz E-Klasse (seit 2016) Diesel

Gut und teuer

Die Baureihe W213 der Mercedes E-Klasse kam 2016 als Limousine und T-Modell (Kombi) in Deutschland auf den Markt. Optisch reiht sich das Modell direkt in eine Linie mit S- und C-Klasse ein und ist sofort als großer Mercedes erkennbar. Ab 2017 wurde zudem der Kombi als höhergelegter All-Terrain angeboten. Mercedes hat wichtige Tugenden nicht vergessen und so ist diese E-Klasse beispielsweise hervorragend verarbeitet und es wurden hochwertige Materialien verwendet. Auch der Federungskomfort ist bereits mit Standardfahrwerk sehr gut, mit dem optionalen Luftfahrwerk ist die Federung nochmals komfortabler. Die gute Geräuschdämmung und die durchweg bequemen Sitz machen die E-Klasse zum idealen Langstreckengleiter. Auch die präzise Lenkung mit guter Rückmeldung, die sehr kräftige Bremsanlage und das sehr hohe Sicherheitsniveau gefallen. Der Kofferraum der Limousine ist großzügig dimensioniert, im T-Modell steht enorm viel Platz zur Verfügung. Hier ist das Platzangebot auch in der zweiten Reihe exzellent. Störend sind neben der etwas gewöhnungsbedürftigen Bedienung und der nur mäßigen Rundumsicht eigentlich nur die Preise. Im TÜV-Mängelreport taucht die E-Klasse offiziell noch nicht auf. Technisch eng verwandte Modelle schneiden aber ausgezeichnet ab. In der ADAC Pannenstatistik landet der Mercedes im oberen Mittelfeld. Insgesamt kann der W213 als Fahrzeug und auch qualitativ voll überzeugen.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
hervorragende Verarbeitung sehr zuverlässige Technik komfortable Fahreigenschaften hohes Sicherheitsniveau viele Assistenzsysteme verfügbar bequeme Sitze kurze Bremswege sehr gute Geräuschdämmung riesiger Kofferraum (T-Modell) laufruhige Dieselmotoren teuer mäßige Rundumsicht

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Mercedes-Benz E-Klasse (seit 2016) Diesel

10/2016
Einführung der Kombivariante "T-Modell", Ausstattung und Motorenangebot analog Limousine

3/2016
Modelleinführung der fünften Generation (W213) E-Klasse Limousine mit drei Motorvarianten: E 200 (135 kW/184 PS), E 220 d (143 kW/194 PS) und E 350 d (190 kW/258 PS); Motoren E 200 und E 350 d erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b, der Motor E 220 d die Schadstoffklasse Euro 6c; City-Notbremsassistent, Fußgänger- und Müdigkeitserkennung für alle Modelle serienmäßig; Spurwechsel- und Spurhalteassistent, Abstandsregelung mit Notbremsfunktion und Stauassistent, Kreuzungsassistent, Emergencyassistent, LED-Scheinwerfer sowie Headup-Display gegen Aufpreis erhältlich

7/2016
neue zusätzliche Motorvarianten: E 250 (155 kW/211 PS), E 300 (180 kW/245 PS), E 350 e (210 kW/286 PS), E 400 (245 kW/333 PS), E 43 AMG (295 kW/401 PS) und E 200 d (110 kW/150 PS); Motor E 200 d erfüllt Schadstoffklasse Euro 6c, restliche Motoren die Schadstoffklasse Euro 6b

1/2017
Einführung sportliche Topmodelle E 63 AMG (420 kW/571 PS) und E 63 AMG S (450 kW/612 PS) und geländetaugliche Version "All-Terrain"

11/2018
neue Motorvarianten: E 300 (180 kW/245 PS) und E 300 e (235 kW/320 PS), erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP)

2/2018
neue Motorvariante: E 300 d (180 kW/245 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP)

6/2018
modifiziertes Motorenangebot: E 200 (135 kW/184 PS), E 350 EQ Boost (230 kW/313 PS), E 53 AMG (336 kW/457 PS), E 63 AMG (420 kW/571 PS), E 63 AMG S (450 kW/612 PS), E 200 d (110 kW/150 PS), E 220 d (143 kW/194 PS) und E 400 d (250 kW/340 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP)

9/2018
neue Motorvarianten: E 450 (270 kW/367 PS) und E 350 d (210 kW/286 PS), erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP (WLTP)

5/2019
modifiziertes Motorenangebot: E 200 (155 kW/211 PS), E 300 (200 kW/272 PS), E 350 (230 kW/313 PS), E 300 e (235 kW/320 PS), E 450 (270 kW/367 PS), E 63 AMG (420 kW/571 PS), E 53 AMG (336 kW/457 PS), E 63 AMG S (450 kW/612 PS), E 200 d (118 kW/160 PS), E 220 d (143 kW/194 PS), E 300 d (180 kW/245 PS), E 350 d (210 kW/286 PS) und E 400 d (250 kW/340 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP-EVAP-ISC (WLTP)

Pannen und Mängel: Mercedes-Benz E-Klasse (seit 2016) Diesel

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik ist die E-Klasse - wie bereits der Vorgänger - im Mittelfeld gestartet. Der TÜV hat über die 5. Generation noch keine Auswertungen veröffentlicht.
Pannenschwerpunkte waren:
Allgemeine Elektrik Batterie (2016)
Rückrufe 3/2017: Sollte der Starter aufgrund eines zuvor eingetretenen Schadens blockiert sein (z.B. Motorschaden durch Wasserschlag), würde beim nächsten Startversuch ein sehr hoher elektrischer Strom über den Startstrom-Begrenzer fließen. Bei mehrfachen, erfolglosen Startversuchen kann der Begrenzer dann überhitzen und Feuer fangen. Als Abhilfe wird in der Werkstatt eine zusätzliche Sicherung in der Versorgungsleitung zum Starter eingebaut. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 150.000 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
3/2017: Betroffene Varianten: mit Ausstattungscode U10 (Beifahrersitz mit Gewichtserkennung). Das Steuergerät für die Sitzbelegungserkennung des Beifahrers ist evtl. nicht den Vorgaben entsprechend verbaut worden. Sollte sich der Beifahrersitz im Bereich der hinteren/unteren Verstellposition befinden, kann dies ein Abknicken des Druckschlauches verursachen und dazu führen, dass ein Beifahrer während der Fahrt irrtümlich als Kindersitz eingestuft wird. Dies führt zur Deaktivierung des Beifahrerairbags und höherer Verletzungsgefahr bei einem Unfall. Der Fahrer wird durch eine Meldung im Kombiinstrument auf die Deaktivierung des Beifahrer Airbags aufmerksam gemacht. Als Abhilfe wird bei den betroffenen Fahrzeugen die Verlegung des Druckschlauches unter dem Beifahrersitz geprüft und ggf. der Druckschlauch sowie die Sitzerkennungsmatte zu erneuert. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 2,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 8.201. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
5/2017: Das Mischungsverhältnis des Treibmittels bestimmter Gurtstraffer-Zündpillen könnte nicht der Spezifikation entsprechen. Dadurch könnten im Falle eines Unfalls mit Aktivierung der vorderen Gurtstraffer die Zündpillen nicht wie vorgesehen zünden und die Verletzungsgefahr steigt. Als Abhilfe werden bei betroffenen Fahrzeugen die vorderen Gurte ausgetauscht. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 8.651 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
6/2017: Bei betroffenen Fahrzeugen ist das Mischungsverhältnis des Treibmittels bestimmter Airbag-Zündpillen ab Werk des Lieferanten fehlerhaft und die Airbags lösen evtl. nicht aus. Als Abhilfe werden die potenziell betroffenen Airbags ausgetauscht. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Bis 3,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.848 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
8/2017: Betroffene Varianten: nur 4Matic. Bei bestimmten Fahrzeugen kann eine Steckverbindung an der elektrischen Servolenkung undicht sein. Dadurch könnte Feuchtigkeit in das Steuergerät der elektrischen Servolenkung eindringen. Dies könnte die Signalübertragung stören und die Lenkkraftunterstützung könnte deaktiviert werden. Bei betroffenen Fahrzeugen wird der Stecker ausgetauscht sowie die elektrische Servolenkung überprüft und ggf. ausgetauscht. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 12.330 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
10/2017: Bei betroffenen Fahrzeugen existiert eine nicht ausreichende Erdung der Lenksäule. Bei einer Beschädigung der Leiterbahnen innerhalb der Wickelfederkassette im Mantelrohrschaltermodul könnte der Fahrerairbag im Falle einer elektrostatischen Entladung unmotiviert auslösen. Die Beschädigung dieser Leiterbahnen wird dem Fahrer im Vorfeld durch eine Airbag-Warnmeldung angezeigt. Als vorsorgliche Maßnahme wird bei betroffenen Fahrzeugen in der Werkstatt eine ausreichende Erdung der Lenksäule hergestellt. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
9/2018: Bei bestimmten Fahrzeugen mit SD-Karten-Navigation könnte ein Fehler in der Navigationssoftware vorliegen. Bei Entnahme der SD-Navigationskarte würde dann die aktuelle Fahrzeugposition gespeichert und bis zum erneuten Stecken der SD-Navigationskarte nicht mehr aktualisiert werden. Dadurch könnte bei der Nutzung des Notrufsystems (eCall) die an die Mercedes-Benz-Notrufzentrale gesendete Positionsangabe nicht der aktuellen Fahrzeugposition entsprechen. Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen die Navigationssoftware zu aktualisieren. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 30 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.366. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
10/2018: Bei bestimmten Fahrzeugen könnte die Kalibrierung des Insassenklassifizierungssystems für den Beifahrersitz nicht der Spezifikation entsprechen. Im Falle eines montierten Kindersitzes könnte der Beifahrerairbag dadurch nicht wie vorgesehen abgeschaltet werden. In diesem Fall könnte sich das Verletzungsrisiko für ein Kind im rückwärtsgerichteten Kindersitz erhöhen. Als vorsorgliche Maßnahme ist vorgesehen, bei den betroffenen Fahrzeugen das Beifahrersitzkissen auszutauschen. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 358 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.
4/2019: Der rechte Seitenspoiler an der Heckklappe kann unter Umständen nicht nach Vorgabe verrastet sein. Abhilfe: Um ein Lösen des Bauteils künftig auszuschließen, prüft die Vertragswerkstatt die Fixierung und tauscht den Seitenspoiler bei Bedarf aus. Dauer in der Werkstatt: 0,5 Std. Betroffene Fzg. in Deutschland: 700. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem.