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Suzuki Grand Vitara (2005-2015)

Suzuki Grand Vitara (2005-2015)

Gelände-SUV

Der zwischen 2005 und 2015 gebaute Suzuki Grand Vitara wirkt auf den ersten Blick wie ein typischer SUV. Allerdings hat der Japaner keine selbsttragende Karosserie, sondern baut auf einem stabilen Leiterrahmen auf, wie ein richtiger Geländewagen. Auch von der Zulassung her gilt das Auto als Geländewagen. Weil er permanenten Allradantrieb, eine Sperre für das Mittendifferential und sogar eine Geländereduktion serienmäßig an Bord hat, eignet sich der Grand Vitara durchaus für leichtes bis mittleres Gelände. Die Anhängelast fällt allerdings relativ gering aus. Leider entspricht auch das Fahrverhalten ansatzweise dem eines echten Geländegängers. Der Suzuki fährt sich schwammig, die Lenkung ist etwas gefühllos, die Geräuschdämmung nur zufriedenstellend und die Schaltung hakelig. Im Stadtverkehr stört zudem die mäßige Rundumsicht. Immerhin ist die Bedienung intuitiv und die Sitze sind körpergerecht geformt und angenehm straff gepolstert. Das Platzangebot ist sowohl vorne als auch hinten überraschend gut. Im Zuge zweier Facelift 2009 und 2012 wurde das Auto optisch frisch gehalten. Der Dreitürer wurde nur bis zum Jahr 2009 hergestellt. Der Suzuki Grand Vitara gilt als zuverlässig. Bei den Hauptuntersuchungen bereiten die Abgasanlage, die Bremsen und die Leuchten am häufigsten Probleme. In der ADAC Pannenstatistik taucht der Grand Vitara wegen zu geringer Stückzahlen nicht auf.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
zuverlässige Technik gute Geländeeigenschaften ordentliches Kofferraumvolumen überwiegend einfache Bedienung laute Innengeräusche durstige und kraftlose Benziner geringe Anhängelast hakelige Schaltung gefühllose Lenkung schwammiges Fahrverhalten

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Suzuki Grand Vitara (2005-2015)

10/2005
Modelleinführung der zweiten Generation mit zwei Motorvarianten: 1.6 (78 kW/106 PS) und 2.0 (103 kW/140 PS); alle Motoren mit permanentem Allradantrieb, erfüllen Schadstoffklasse Euro 4; ESP, Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Windowairbags serienmäßig

12/2005
neue zusätzliche Motorvariante 1.9 DDiS (95 kW/129 PS) mit Dieselpartikelfilter, erfüllt Schadstoffklasse Euro 4

9/2008
leichte Modellpflege und neuer Motor: Dreitürer: 2.4 (122 kW/166 PS), Fünftürer 2.4 (124 kW/169 PS), ersetzten 2.0 (103 kW/140 PS); Einführung Sondermodell "20 Jahre" mit 3.2 V6 (171 kW/233 PS)

5/2010
alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5

9/2011
Motor 1.6 (78 kW/106 PS) entfällt

1/2013
Facelift, Motoren unverändert

8/2015
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell Suzuki Vitara ab 04/2015

Pannen und Mängel: Suzuki Grand Vitara (2005-2015)

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik taucht der Suzuki Grand Vitara aufgrund niedriger Zulassungszahlen offiziell nicht auf, die vorhandenen Datern liefern aber ein gutes bis sehr gutes Bild. In der TÜV Statistik taucht er ebenfalls nicht auf. Pannenschwerpunkte sind keine bekannt.
Rückrufe 2/2008: Betroffene Varianten: nur dreitürige 1.6 l-Version. Die Kraftstoffleitung im Motorraum kann aufgrund ungünstiger Formgebung in Verbindung mit Vibrationen des Motors Risse bilden. Im ungünstigsten Fall kann es zu Kraftstoffaustritt im Motorraum kommen. Als Abhilfe wird die Kraftstoffleitung durch ein modifiziertes Teil ersetzt. Die Aktion dauert etwa 0,7 Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.872. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem vermerkt.
9/2008: Betroffene Varianten: Diesel. Der Gummiflansch zwischen Ladeluftrohr und Drosselklappengehäuse kann aufquellen. Dadurch entsteht eine Undichtigkeit im Ladeluftsystem, die daraus entstehende erhöhte Verbrennungstemperatur heizt den Partikelfilter übermäßig auf. Dieser kann dann in Brand geraten. Die Werkstätten benötigen für den Tausch des Gummiflansches etwa eine halbe Stunde und bringen eine zusätzliche Halteschelle an. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 13.805. Kennzeichnung der Aktion: Zusätzliche Halteschelle am Gummiflansch.
6/2009: Betroffene Varianten: Diesel. Der Motorkabelstrang kann wegen zu geringem Abstand zum Motorsteuergehäuse und des Befestigungszapfens der Motorabdeckung an diesen Bauteilen reiben. Dadurch kann es zum aufscheuern und in Folge zum Kurzschluss kommen. Die Händler prüfen den Motorkabelstrang auf Beschädigung und montieren einen Protektor, der ein scheuern verhindert. Die Maßnahme dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 8.301. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem und eingebauter Protektor.
8/2010: Bei betroffenen Modellen kann der äußere Kunststofflaufring der Spannrolle des Antriebsriemens für Nebenaggregate (auch Servopumpe) brechen. Dadurch kommt es zum Ausfall der Servopumpe der Lenkkraftunterstützung und in Folge zu erhöhten Lenkkräften. Die Händler ersetzen die defekte Spannrolle gegen eine verbesserte Version. Die Aktion dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 3.687 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstatsystem .
3/2017: Die Schalthebelwelle, die den Schalthebel mit dem Schaltgetriebe verbindet, kann unter Umständen aufgrund unzureichender Materialstärke brechen. Als Folge wäre es nicht mehr möglich, einen Gang einzulegen oder den eingelegten Gang zu wechseln. Das Fahrzeug könnte dann jedoch weiterhin mit getretener Kupplung und betätigter Bremse zum Stillstand gebracht werden. Die Abhilfe umfasst den Austausch der Schalthebelwellen und ggf. benötigte Kunststoffbuchsen. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: ca. 2,4 Stunden. Betroffene Fzg. In Deutschland: 4.462. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem (Code JPVZ).