Mercedes-Benz SLK-Klasse (ab 2011)
Stahldach-Roadster
Der Mercedes SLK der dritten Generation (Baureihe R172) kam 2011 in Deutschland auf den Markt. Bei einem Facelift im Jahr 2016 wurden hautsächlich die Front und das Heck auf einen moderneren Stand gebracht. Zudem änderte sich die Bezeichnung im Rahmen der herstellerweiten Vereinheitlichung der Namen zu SLC. Punkten kann der in Bremen gebaute klassische Roadster vor allem mit der sehr guten Verarbeitung und dem Stahl-Klappdach, das gegenüber einer Stoffmütze besonders wetterfest ist. Außerdem bereiten die bequemen Sitze mit gutem Seitenhalt, die einfache Bedienung und die absolut sicheren Fahreigenschaften stets Freude. Etwas störend beim Fahren sind allerdings der enge Innenraum des Mercedes und die schlechte Rundumsicht. Der Kofferraum ist durch die enge Öffnung schlecht nutzbar und vor allem bei geöffnetem Dach lässt das Volumen zu wünschen übrig. Im TÜV-Mängelreport schneidet die SLK-Klasse hervorragend ab. Keine Baugruppe bereitet auffällig viele Probleme. In der ADAC Pannenstatistik wird das Fahrzeug wegen der geringen Stückzahlen nicht aufgeführt, technisch vergleichbare Mercedes-Modelle belegen aber auch hier die vordersten Plätze. Insgesamt kann die Qualität der Fahrzeuge voll überzeugen und liegt damit fast auf dem hohen Mercedes-Niveau früherer Tage.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Mercedes-Benz SLK-Klasse (ab 2011)
3/2011
Einführung der dritten Generation des zweitürigen Roadsters mit drei Motorvarianten: SLK 200 (135 kW/184 PS), SLK 250 (150 kW/204 PS) und SLK 350 (225 kW/306 PS); Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; ESP, Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Kopfairbags serienmäßig; Kollisionswarner, Spurhalte- und Spurwechselassistent, Abstandsregelung sowie Verkehrszeichenerkennung optional gegen Aufpreis erhältlich
9/2011
weitere zusätzliche Motorvariante: SLK 250 CDI (150 kW/204 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5; Einführung des sportlichen Topmodells SLK 55 AMG (310 kW/422 PS)
4/2015
modifiziertes Motorenangebot: SLK 200 (135 kW/184 PS), SLK 300 (180 kW/245 PS), SLK 350 (225 kW/306 PS), SLK 55 AMG (310 kW/422 PS) und SLK 250 d (150 kW/204 PS), alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b
4/2016
Modellpflege, Facelift und Modellumbezeichnung von "SLK-Klasse" zu "SLC", neues Motorenangebot: SLC 180 (115 kW/156 PS), SLC 200 (135 kW/184 PS), SLC 300 (180 kW/245 PS), SLC 43 AMG (270 kW/367 PS) und SLC 250 d (150 kW/204 PS)'
6/2018
Motorvariante SLC 250 d entfällt; modifizierter SLC 43 AMG (287 kW/367 PS); alle Ottomotoren mit Partikelfilter, erfüllen Schadstoffklasse Euro 6d-TEMP
Pannen und Mängel: Mercedes-Benz SLK-Klasse (ab 2011)
Allgemein |
In der ADAC Pannenstatistik taucht der Mercedes SLK aufgrund zu geringer Zulassungszahlen nicht auf. Die verfügbaren Daten zeigen aber keinen Grund zur Klage, alles ist im grünen Bereich. Der TÜV hat ebenfalls nichts zu bemängeln. Pannenschwerpunkte waren: |
Allgemeine Elektrik | Batterie (2012-2013) |
Rückrufe |
1/2015: Betroffene Varianten: nur Vierzylinder-Diesel OM651. Wegen einer defekten Dichtung am Steuerkettenspanner kann dieser ausfallen. Das führt zu einer gelockerten Steuerkette, die überspringen kann, was in Folge zum Motorschaden führt. Die Händler tauschen den fehlerhaften Dichtring gegen eine verbesserte Version aus. Die Aktion ist im Jan. 2015 angelaufen und für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: bis zu 3 Stunden. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem vermerkt. 4/2016: Betroffene Varianten: nur Vierzylinder-Diesel OM651. Wegen Materialfehler der Kraftstoff-Hochdruck-Leitungen kann es zur Rissbildung und damit verbundenem Kraftstoffaustritt mit dann erhöhter Brandgefahr kommen. Die Händler erneuern die betreffenden Kraftstoff-Hochdruckleitungen. Die Aktion startete im März 2016, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem vermerkt. 7/2016: An der Verschraubung der Spurstange am Radträger der Hinterachse können fehlerhafte Muttern verwendet worden sein. Sie halten trotz korrektem Anziehmoment nicht die erforderliche Vorspannkraft. Die Händler tauschen die Sicherungsmuttern der Spurstangen am Radträger der Hinterachse aus. Die Aktion startete im Juni 2016, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem vermerkt. 8/2017: Bei bestimmten Fahrzeugen ist die Software des Elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) fehlerhaft. Sollte ein Fahrassistenzsystem (z. B. Tempomat) eine automatische Bremsung veranlassen und diese in einer sehr frühen Phase des Bremsdruckaufbaus wieder abgebrochen werden, könnte ein geringer Restdruck in der hydraulischen Bremsanlage verbleiben, wodurch die Bremsen weiterhin leicht betätigt bleiben könnten und sich im weiteren Fahrbetrieb erhitzen würden. Als Korrektur wird ein Softwareupdate durchgeführt. Die Aktion ist für den Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 3.355 (auch andere Modelle betroffen). Kennzeichnung der Aktion: Im Hersteller-Werkstattsystem vermerkt. |