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Nissan Micra (2011-2017)

Nissan Micra (2011-2017)

Fünf Türen, fünf Sitze, fährt

Die vierte Generation des Nissan Micra kam Anfang 2011 auf den Markt. Im Zuge eines Facelifts im Jahr 2013 wurde vor allem die Front stark modernisiert. Der Fünftürer (einen Dreitürer gibt es nicht) bietet zumindest in der ersten Sitzreihe gute Platzverhältnisse und ist wegen der schmalen Karosserie und der guten Übersichtlichkeit prädestiniert für den innerstädtischen Einsatz. Längere Strecken sind wegen der auf Dauer unbequemen Sitze und dem hohen Innengeräuschniveau nur bedingt empfehlenswert. Die Platzverhältnisse im Fond und im Kofferraum liegen auf durchschnittlichem Niveau. Für die Bedienung der Grundfunktionen auf dem eher trist gestalteten Armaturenträger braucht man etwas Eingewöhnung, da die Bedienungseinheiten teilweise verstreut sind. Für den Micra sprechen dagegen der bequeme Ein- und Ausstieg und die günstigen Anschaffungspreise. Gravierende Schwächen hat der Nissan zwar nicht, Stärken sind aber auch nicht auszumachen. Das Auto erfüllt hauptsächlich den Zweck, von A nach B zu kommen. In der ADAC Pannenstatistik liegt der kleine Nissan im oberen Mittelfeld. Im TÜV-Report schneidet der Micra jedoch unterdurchschnittlich ab. Besonders die Achsaufhängungen, die Beleuchtung, die Bremsen und Ölverlust bereiten häufig Ärger.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
ordentliches Platzangebot vorne lautes Innengeräusch
ausgewogene Federung einfache Materialqualität
günstiger Anschaffungspreis wenig Platz in der zweiten Reihe
bequemer Ein- und Ausstieg schwache Bremsanlage
gute Übersichtlichkeit

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Nissan Micra (2011-2017)

3/2011
Modelleinführung der vierten Modellgeneration mit einer Motorvariante: 1.2 (59 kW/80 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5; Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Windowbags sowie ESP serienmäßig

7/2011
neue zusätzliche Motorvariante: 1.2 DIG-S (72 kW/98 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5; stufenloses Automatikgetriebe "Xtronic" optional erhältlich

9/2013
Facelift, Motoren unverändert

8/2015
alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b

2/2017
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 03/2017

Pannen und Mängel: Nissan Micra (2011-2017)

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik landet der Nissan Micra durchgehend im oberen Mittelfeld. Der TÜV bemängelt die Achsaufhängung, Bremsanlage, Beleuchtung und Ölverlust. Die Summe der mängelfreien Fahrzeugen liegt deutlich unter dem Durchschnitt.
Häufige Pannenursachen Anlasser (2011-2015, 2017), Auspuffrohr/-topf (2011), Kupplung allgemein (2012), Starterbatterie (2011-2013, 2017), Zündkerze (2011-2016)
Rückrufe 11/2013: Betroffene Varianten: (Typ K13) mit 1.2 l-Benziner. Laut Hersteller besteht die Möglichkeit, dass sich bei leichtem Druck auf das Bremspedal der Druckpunkt in Richtung Fahrzeugboden verschiebt (Bremspedal fällt teilweise leer durch). Grund dafür ist eine unzureichende Oberflächengüte der Zylinderwand des Hauptbremszylinders. Das führt laut Hersteller zu verzögerter Bremswirkung und damit verlängertem Bremsweg. Die Händler tauschen den Hauptbremszylinder gegen eine verbesserte Version aus. Die Aktion läuft seit April 2013, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 4.777.
10/2014: Betroffene Varianten: mit CVT-Automatikgetriebe. Das CVT-Schubgliederband überträgt die Antriebskräfte stufenlos von der Getriebeeingangswelle zur Abtriebswelle. Wegen zu geringem Hydraulikdruck bei häufigem Wechsel zwischen den Fahrstufen L und D, kann es zu erhöhtem Schlupf des Gliederbands und damit Antriebsverlust mit vorzeitigem Verschleiß des Gliederbandes kommen. Dies kann zu kritischen Verkehrssituationen führen. Die Händler führen ein Softwareupdate des Getriebesteuergerätes durch. Der Rückruf startete Mitte Oktober 2014, dauert eine knappe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 4.654.
12/2014: Wegen eines Produktionsfehlers des Zulieferers Takata können sich aus dem Gasgenerator beim Entfalten des Airbags Metallsplitter lösen, die dann die Insassen verletzen. Die Händler tauschen das Fahrerairbagmodul aus. Der Rückruf läuft seit November 2014, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 4.558.