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VW New Beetle (1998 - 2010)

VW New Beetle (1998 - 2010)

Retro-Käfer

Mitte der 90er Jahre kamen die ersten Fahrzeuge in Retro-Design auf den Markt. Auch VW wollte von diesem Kuchen profitieren und schickte 1998 den New Beetle ins Rennen. Das Design wurde an den früheren Käfer angelehnt, anders als dieser hat der New Beetle aber den Antrieb vorne. Das kommt daher, dass der New Beetle die technische Basis des Golf IV nutzt. Produziert wurde der Wagen der unteren Mittelklasse im mexikanischen Puebla. Dass bei dem Auto das Design im Vordergrund steht, merkt man an den Platzverhältnissen. Vorne sitzen auch große Erwachsene noch bequem, die Rückbank ist jedoch nur für Kinder auch auf längeren Strecken erträglich. Da auch der Kofferraum winzig ausfällt, mutiert der VW fast zum 2+2-Sitzer. Dafür entschädigt er mit sicherem Fahrverhalten und recht solider Technik. Auch die Bedienung gibt – typisch VW – keine Rätsel auf. Das Retro-Design setzt sich im Innenraum fort und so bietet der New Beetle wie schon früher eine Blumenvase im Armaturenbrett, einen Haltegriff über dem Handschuhfach oder Halteschlaufen an den B-Säulen. Im Jahr 2002 wurde noch eine Cabrio-Version mit Stoffdach nachgelegt, bei der das geöffnete Dach wie früher hinten oben aufliegt und von einer Persenning geschützt wird. Die Platzverhältnisse darin sind jedoch noch enger als im Coupe. Im TÜV-Report schnitt der New Beetle bis zuletzt gut ab. Die ADAC Pannenstatistik bescheinigt dem VW eine gute Zuverlässigkeit.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
sicheres Fahrverhalten, sparsame und enorm haltbare Diesel, zuverlässige Technik, vorn bequemer Zustieg sehr enger Fond, winziger Kofferraum, einzelne Verarbeitungsmängel

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: VW New Beetle (1998 - 2010)

10/1998
Modelleinführung des zweitürigen Fahrzeugs. Die Karosserieform ist an die des VW Käfers angelehnt, basiert jedoch auf der Plattform des VW Golf IV mit Frontmotor und Frontantrieb. Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags serienmäßig. Motoren: 2.0 (85 kW/115 PS), 1.9 TDI (66 kW/90 PS)

11/1999
neuer Motor: 1.6 (74 kW/100 PS)

9/1999
neuer Motor: 1.8T 20V (110 kW/150 PS)

10/2000
neue Motoren: 2.3 V5 (125 kW/170 PS), 1.9 TDI (74 kW/100 PS, Pumpe-Düse), RSI mit 3,2-Liter-Sechszylinder (165 kW/225 PS) in limitierter Auflage von 250 Stück

4/2000
neuer Motor: 1.6 (75 kW/102 PS) ersetzt 1.6 (74 kW/100 PS)

10/2002
Modelleinführung Cabriolet: 1.4 (55 kW/75 PS), 1.6 (75 kW/102 PS), 2.0 (85 kW/115 PS)

4/2002
neuer Motor: 1.4 (55 kW/75 PS)

12/2003
neuer Motor im Cabrio: 1.8 5V Turbo (110 kW/150 PS)

5/2003
neuer Motor im Cabrio: 1.9 TDI (74 kW/100 PS)

8/2005
Modellüberarbeitung Limousine und Cabriolet: 1.9 TDI jetzt 77 kW/105 PS mit Rußpartikelfilter (offenes System); 2.3 V5 (125 kW/170 PS) entfällt; alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 4

12/2010
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell VW Beetle ab 10/2011

Pannen und Mängel: VW New Beetle (1998 - 2010)

Allgemein Im TÜV-Report wird der New Beetle aufgrund seines Alters nicht mehr aufgeführt. Bei der letzten Veröffentlichung bekam der Retro-Wagen überdurchschnittlich oft die neue Plakette mängelfrei. Besondere Problemfelder gibt es kaum. Das hat das Modell der soliden technischen Basis des Golf IV zu verdanken. Allerdings leidet der in Mexiko gefertigte VW zum Teil unter Mängeln bei der Produktion. In der Pannenstatistik taucht der New Beetle wegen zu geringer Stückzahlen nicht auf. Die wenigen verfügbaren Daten deuten auf gute Zuverlässigkeit hin.
Häufige Pannenursachen Starterbatterie (2006-2007)
Rückrufe 3/2002: Betroffene Varianten: Fahrzeuge mit ABS (ohne ASR, EDS oder ESP). Aufgrund eines elektrischen Fehlers im ABS-Steuergerät könnte es zur thermischen Überlastung einzelner Bauteile bzw. zu Schmorschäden an der ABS-Einheit kommen. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.200 (auch andere Modelle).
10/2006: Wegen eines fehlerhaften Kondensators im Kombiinstrument kann dies bei niedrigen Temperaturen zum Ausfall der Wegfahrsperre führen; d.h. das Fahrzeug lässt sich nicht starten. Bei fehlerfreien Kombiinstrumenten ist auf dem Aufkleber an der Rückseite (nach Ausbau) ein "C" vermerkt. Kombiinstrumente ohne diesen Eintrag "C" müssen getauscht werden. Die Aktion (90D6) ist kostenlos und dauert etwa eine Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.230.
12/2008: Betroffene Varianten: mit Versehrtenumbau Handbedienung "Classic". Bei nachträglich umgebauten Fahrzeugen mit dem optional erhältlichen Handbediensystem "Classic", mit dem Gas und Bremse von Hand betätigt werden, kann es zu Haarrissen in der Schweißnaht des Lagerzapfens auf der Sockelplatte kommen. Dies führt zum Ausfall der Bremsbetätigung und somit der Bremsen. Im Rahmen der Maßnahme wird bei den betroffenen Fahrzeugen die Sockelplatte der Handbedienung kostenlos ausgetauscht. Betroffene Fzg. in Deutschland: 384 (auch andere Modelle).