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Toyota Auris (2007-2013) Diesel

Toyota Auris (2007-2013) Diesel

Vernunftmodell

Die erste Generation des Toyota Auris kam 2007 auf den Markt und wurde als Drei- und als Fünftürer angeboten. Das Kompaktklassemodell war der Nachfolger der früher als Corolla in Europa verkauften Modelle. Auf anderen Märkten wurde das Auto auch weiterhin als Corolla vertrieben. Das Design des Autos wurde in Europa speziell auf europäische Verhältnisse abgestimmt. Produziert wurde der Wagen an mehreren Standorten in Europa und Japan. Der Auris überzeugt mit guter Verarbeitung und einem ordentlichen Platzangebot vorne und hinten. Der Kofferraum ist von klassenüblicher Größe. Die Rundumsicht und der Sitzkomfort zählen allerdings nicht zu den Stärken des Japaners. Dafür ist die Federung ausgewogen abgestimmt und die Lenkung bietet durchaus Präzision. Die Sicherheitsausstattung liegt auf vorbildlichem Niveau, alle Auris haben ESP serienmäßig an Bord. Typisch für Toyota ist die Qualität der Fahrzeuge, was sich in sehr guten Werten im TÜV-Report wiederspiegelt. Lediglich stark verschlissene Bremsbauteile und rostende Auspuffanlagen bereiten hin und wieder Probleme. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Blick in die ADAC Pannenstatistik. Hier liegt der Auris zumeist weit vorne auf einem Niveau mit der deutschen Premiumkonkurrenz.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
ordentliches Platzangebot, zuverlässige Technik, solide Verarbeitung schlechte Rundumsicht, schwache Heizung, einfache Materialanmutung im Innenraum, schnell verkokende AGR-Ventile, 2.2 D-Cat neigt zu Turboladerschäden

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Toyota Auris (2007-2013) Diesel

3/2007
Modelleinführung der fünftürigen Schräghecklimousine als Nachfolgemodell des Toyota Corolla; Motorvarianten: 1.4 (71 kW/97 PS), 1.6 (91 kW/124 PS), 2.0 D-4D (93 kW/126 PS) und 2.2 D-CAT (130 kW/177 PS) mit Nox-Speicherkat; alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 4; Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Kopfairbag vorne und hinten sowie Knieairbag Fahrer und ESP serienmäßig

7/2007
Modelleinführung der dreitürigen Schräghecklimousine mit identischen Motoren wie Fünftürer

4/2009
neue Motoren: 1.33 (74 kW/101 PS), 1.6 (97 kW/132 PS) und 1.4 D-4D (66 kW/90 PS); Motoren 1.4 (71 kW/97 PS) und 1.6 (91 kW/124 PS) entfallen; 2.2 D-CAT erfüllt Schadstoffklasse Euro 5

3/2010
leichte Modellpflege und modifizierter Motor 1.33 (73 kW/99 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5

9/2010
Einführung Auris Hybrid (100 kW/136 PS); kann in vier verschiedenen Modi gefahren werden (Normal-, ECO-, POWER- und EV-Modus); im rein elektrischen Betriebsmodus, bis zu 2 Kilometer bei maximal 50 km/h.

1/2013
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 01/2013

Pannen und Mängel: Toyota Auris (2007-2013) Diesel

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik ist der Toyota Auris mit meist guten bis sehr guten Bewertungen vertreten. Im TÜV-Report fallen Feststellbremsen und Bremsscheiben auf.
Häufige Pannenursachen Starterbatterie (2011-2013)
Rückrufe 2/2010: Das Gaspedal kann bei Fahrzeugen mit elektronischem Pedal schwergängig werden und dann evtl. im getretenen Zustand hängen bleiben. Dies kann dann zu gefährlichen Fahrsituationen führen. Ursache ist lt. Hersteller eine zu hohe Reibung der Pedalführungskulisse, die von der Rückstellfeder betätigt wird. Die Händler prüfen die Fahrzeuge und tauschen das Gaspedalmodul ggf. gegen eine geänderte Version aus. Die Aktion läuft seit Februar 2010 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 185.739 (auch andere Modelle).
8/2012: An den Einstellhülsen der Hinterachsspurstangen könnten die beiden Kontermuttern nicht mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen sein. Dann könnten sich die Hülsen verstellen und dadurch die Vorspurwerte verändern, was in Folge zur Beeinträchtigung der Fahrstabilität führen kann. Die Händler prüfen die Kontermuttern auf festen Sitz und vorgeschriebenes Drehmoment. Bei Gewindebeschädigung der Spurstange wird diese ersetzt. Die Aktion läuft seit August 2012 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 60 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 75.860 (auch andere Modelle).
10/2012: Wegen unzureichender Schmierung der Schiebekontakte der Fensterheberschalter (Fettfüllung) können diese vorzeitig verschleißen und schwergängig werden. In Folge kann dies zum Verklemmen mit Funktionsausfall und auch bis zum Kurzschluss kommen. Die Händler prüfen die Fensterheberschalter und tauschen diese ggf. aus. Die Aktion läuft seit Sep. 2012, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 136.375 (auch andere Modelle).
3/2015: Betroffene Varianten: 1.4 D-4D:. Es kann zu einer Ansammlung von Motoröl im Ladeluftkühler kommen. Ursachen liegen in der Motorsoftware und ggf. zusätzlich in der Dichtheit von Turbolader und Unterdruckpumpe. Wenn dieses Motoröl im Fahrbetrieb in den Brennraum gelangt, kommt es zu stark erhöhter Rauchentwicklung (Umweltbelastung). Die Händler führen ein Softwareupdate durch und prüfen Turbolader und Pumpe auf Undichtigkeit. Bei Undichtigkeit werden diese durch Neuteile ersetzt. Die Aktion startete im März 2015, dauert etwa eine halbe Stunde (Softwareupdate) bis zu sieben Stunden (bei Bauteiltausch) und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 13.000 (auch andere Modelle).
7/2015: Betroffene Varianten: nur Hybrid. Bei bestimmten Einsatzbedingungen kann des zur Überlastung der Hybridregelelektronik kommen. Dann leuchten im Kombiinstrument Warnleuchten auf und das Motormanagement schaltet in das Notlaufprogramm mit reduzierter Antriebsleistung. Die Händler aktualisieren die Steuersoftware des Hybridantriebs. Start der Aktion war Juli 2015, die Durchführung dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos.. Betroffene Fzg. in Deutschland: 19.319 (auch andere Modelle).
10/2015: In den Fensterhebermodulen kann es wegen Fertigungsfehlern (innere Schmierung unzureichend und dadurch Metallabrieb, der zu Kurzschlüssen führt) zur Überhitzung und in Folge zu einem Brandschaden kommen. Die Händler ersetzen die Fensterhebermodule gegen eine verbesserte Version. Die Aktion startete im Oktober 2015, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 100.000 (auch andere Modelle).
7/2016: Am Behälter des Aktivkohlefilters im Tank kann es zur Rissbildung kommen. Dann können laut Hersteller geringe Kraftstoffmengen und Kraftstoffdämpfe austreten. Die Händler tauschen den Behälter des Aktivkohlefilters aus. Die Aktion startete im Juni 2016, dauert etwa drei Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 3.600 (auch andere Modelle).
9/2017: Ausgewählte Fahrzeuge würden vorgezogen repariert, um Teile für eine Untersuchung zu erhalten. Der Hersteller ruft daher die betroffenen Fahrzeuge zurück, stellt aber auch auf Rückfrage keine weiteren Informationen zur Verfügung. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe.
6/2018: Der Hersteller ruft daher das Produkt zurück, stellt jedoch auch auf Nachfrage keine weiteren Informationen bereit. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe.
10/2018: Unter bestimmten Umständen, z.B. bei starker Beschleunigung unmittelbar nach dem Ausfall einer Komponente des Hybridsystems, besteht die Möglichkeit, dass das Hybridsystem abgeschaltet wird, anstatt in einen Fail-Safe Modus zu wechseln. Die Power-Management-ECU wird mit einer verbesserten Software neu programmiert. Die Aktion startete im Dezember 2018 für den Prius und im Mai 2019 für den Auris und Prius+. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: ca. 0,8 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 32.000 (auch andere Modelle).
12/2018: Es besteht die Gefahr, dass durch eine Rissbildung am Behälter des Aktivkohlefilters geringste Mengen an Kraftstoff sowie Kraftstoffdämpfe austreten können. Bei Vorhandensein einer Zündquelle bestehe Brandgefahr durch den austretenden Kraftstoff beziehungsweise die Kraftstoffdämpfe. Abhilfe: Keine Angaben vom Hersteller Dauer in der Werkstatt: keine Angabe.
5/2019: Ein Fehler im Gasgenerator des Beifahrerairbags kann bei der Auslösung zu unkontrollierter Entfaltung des Airbags und zum Lösen von Metallfragmenten führen, die die Insassen verletzen könnten. Abhilfe: Der Airbag wird in der Werkstatt ausgetauscht. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 30.968 (auch andere Modelle).
11/2019: Aufgrund eines fehlerhaften Sitzbezugs kann es zu einer eingeschränkten Entfaltung der Seitenairbags kommen. In der Folge erhöht sich die Verletzungsgefahr im Falle eines Unfalls. Abhilfe: Die Bezüge werden überprüft und ggf. ausgetauscht. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 974 (auch andere Modelle).