Mercedes-Benz GLK-Klasse (2008-2015) Diesel
Zuverlässiger Hochsitz
Der Mercedes GLK (Baureihe X204) kam 2008 in Deutschland auf den Markt. Die technische Basis bildet die Mercedes C-Klasse (W204). Das Fahrzeug ist insgesamt sehr gelungen konstruiert und glänzt mit Zuverlässigkeit und Qualität. Überzeugen kann der Mercedes vor allem durch das gute Raumangebot vorn und hinten, die tadellose Verarbeitung und die problemlose Bedienung. Auch die der legendären G-Klasse nachempfundene, kantige Form bringt einige Vorteile. Zum einen haben die Insassen eine angenehm hohe Sitzposition und der Einstieg gelingt vorn wie hinten sehr kommod. Beim Fahren überzeugt die eckige Form durch gute Rundumsicht, wodurch sich der GLK handlicher anfühlt, als er eigentlich ist. Denn an Platz mangelt es auf den Sitzplätzen weder vorn, noch hinten. Leider ist der Kofferraum für die Fahrzeugklasse nicht sonderlich groß. Dafür punktet der SUV mit einem stets sicheren Fahrverhalten und kann auch bei der aktiven und passiven Sicherheit mit guten Ergebnissen aufwarten. Es gibt viele verschiedene Ausstattungs-Linien und eine Menge verschiedener Ausstattungs-Pakete. Bei einem sehr umfangreichen Facelift im Jahr 2012 wurde das Äußere der GLK-Klasse stark überarbeitet, insgesamt erscheint das Fahrzeug nach der Mopf (Bezeichnung einer Modellpflege bei Mercedes) etwas rundlicher. Für das Fahrzeug stehen sehr viele verschiedene Diesel-Motorisierungen (143 bis 265 PS) mit Schalt- oder Automatikgetrieben sowie Heck- oder Allradantrieb zur Verfügung. Die Motoren der Schadstoffklasse Euro 5 hören auf den Namen CDI, die Varianten mit Euro 6 heißen BlueTEC. Im TÜV-Report schneidet die GLK-Klasse insgesamt sehr gut ab. Auch in der ADAC Pannenstatistik liegt dieser Mercedes auf einem der vorderen Plätze. Insgesamt kann die Qualität der Fahrzeuge voll überzeugen und liegt damit fast auf dem hohen Mercedes-Niveau früherer Tage.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Mercedes-Benz GLK-Klasse (2008-2015) Diesel
6/2008
Modelleinführung fünftüriges SUV in der Mittelklasse auf Basis der C-Klasse mit vier Motorvarianten: GLK 280 (170 kW/231 PS), GLK 350 (200 kW/272 PS), GLK 220 CDI (125 kW/170 PS) und GLK 320 CDI (165 kW/224 PS); Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5 (GLK 320 CDI Schadstoffklasse Euro 4); alle Varianten mit Allradantrieb 4MATIC
12/2009
neuer zusätzlicher Dieselmotor GLK 250 CDI (150 kW/204 PS, Schadstoffklasse Euro 5)
4/2009
Umbenennung Motorenbezeichnung: GLK 280 zu GLK 300 und GLK 320 CDI zu GLK 350 CDI
8/2009
GLK 220 CDI auch mit Heckantrieb erhältlich
11/2010
neuer zusätzlicher Dieselmotor GLK 200 CDI (105 kW/143 PS) ausschließlich mit Heckantrieb; erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
4/2010
modifizierter Dieselmotor GLK 350 CDI (170 kW/231 PS, Schadstoffklasse Euro 5) ersetzt GLK 350 CDI (165 kW/224 PS)
4/2011
modifizierter Motor GLK 350 (225 kW/306 PS) ersetzt GLK 350 (200 kW/272 PS); erfüllt Schadstoffklasse Euro 5; Motorvariante GLK 300 eingestellt
3/2012
Modellpflege und zusätzliche Motorvarianten GLK 220 CDI BlueTEC und GLK 250 CDI BlueTEC; beide Motoren mit Allradantrieb 4MATIC, SCR-Kat und Schadstoffklasse Euro 6b; Spurhalte- und Spurwechselassistent, Verkehrszeichenerkennung und Abstandsregelung gegen Aufpreis erhältlich
10/2013
neue zusätzliche Motorvariante GLK 200 (135 kW/184 PS); erfüllt Schadstoffklasse Euro 5; GLK 250 mit Heckantrieb erhältlich
2/2013
neue Motorvariante GLK 350 CDI 4MATIC (195 kW/265 PS) ersetzt GLK 350 CDI (170 kW/231 PS); erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
4/2013
neue zusätzliche Motorvariante GLK 250 4MATIC (155 kW/211 PS); erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
2/2014
Motorvarianten GLK 200 und GLK 250 erfüllen Schadstoffklasse Euro 6b
6/2015
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell Mercedes GLC (ab 06/15)
Pannen und Mängel: Mercedes-Benz GLK-Klasse (2008-2015) Diesel
Allgemein | In der Pannenstatistik 2023 schneiden ältere Mercedes GLK nicht gut ab, die jüngeren Baujahre erreichen aber gute bis sehr gute Werte. Im TÜV-Report beweist der GLK dagegen seine hohe Qualität. Lediglich die Achsfedern und Dämpfer sowie die Feststellbremse sorgen hin und wieder für Ärger. Im Schnitt bekommen viel mehr Autos als im Durchschnitt bei der HU die neue Plakette ohne Mängel. |
Häufige Pannenursachen | Anlasser (2009, 2011), Lenkung allgemein (2009-2011), Starterbatterie (2009), Zündschloss (2009-2012) |
Rückrufe |
10/2010: Die Hochdruckleitung an der Servopumpe wurde mit zu geringem Anzugsmoment befestigt. Dadurch kann es zum Leckölaustritt am Schlussstutzen kommen und letztlich zum Ausfall der Lenkkraftunterstützung. Je nach Verkehrssituation kann die dann deutlich höhere Lenkkraft zu Fahrproblemen führen. Die Händler prüfen die Verschraubung und ziehen diese mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment nach. Wenn bereits Öl ausgetreten ist, wird dabei auch die O-Ring-Dichtung am Anschlussstutzen der Druckleitung zur Servopumpe erneuert. Die Aktion läuft seit Okt. 2010, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 60.000 (auch andere Modelle). 11/2010: Betroffene Varianten: mit 4-/6-Zylinder-Diesel und beheiztem Kraftstofffilter. Die Kraftstofffilter mit integrierter Heizung können im oberen Verschlussbereich der Entwässerungsöffnung undicht werden und dadurch Dieselkraftstoff austreten. Die Händler tauschen die Kraftstofffilter gegen eine modifizierte Version aus. Die Aktion läuft seit Nov. 2010, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 60 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 12.600 (auch andere Modelle). 1/2015: Betroffene Varianten: Diesel-Vierzylinder OM651. Wegen einer defekten Dichtung am Steuerkettenspanner kann dieser ausfallen. Das führt zu einer gelockerten Steuerkette, die überspringen kann, was in Folge zum Motorschaden führt. Die Händler tauschen den fehlerhaften Dichtring gegen eine verbesserte Version aus. Die Aktion ist im Jan. 2015 angelaufen und für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: bis zu 3 Stunden. 10/2017: Bei betroffenen Fahrzeugen existiert eine nicht ausreichende Erdung der Lenksäule. Bei einer Beschädigung der Leiterbahnen innerhalb der Wickelfederkassette im Mantelrohr-Schaltermodul könnte der Fahrerairbag im Falle einer elektrostatischen Entladung unmotiviert auslösen. Die Beschädigung dieser Leiterbahnen wird dem Fahrer im Vorfeld durch eine Airbag-Warnmeldung im Kombiinstrument mit der roten Airbagkontrollleuchte angezeigt. Als vorsorgliche Maßnahme wird bei betroffenen Fahrzeugen in der Werkstatt eine ausreichende Erdung der Lenksäule hergestellt. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: keine Angabe. 9/2020: Unter speziellen klimatischen Bedingungen könnte es zu einer chemischen Veränderung des Treibmittels im Airbagmodul kommen. Im Falle eines Unfalls mit Airbagauslösung(en) besteht die Möglichkeit, dass der Gasgenerator platzt. In diesem Fall hätte der Airbag keine Rückhaltefunktion mehr und lose Teile des Gasgenerators könnten zu schweren Verletzungen führen. Abhilfe: In der Werkstatt erfolgt der Austausch der betroffenen Airbags. Dauer in der Werkstatt: keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 182.126 (auch andere Modelle). |