Audi A6 (2011-2018) Benziner
Zuverlässige Businessklasse
Die vierte Generation des Audi A6 kam in Deutschland im Jahr 2011 als Limousine und Avant genannter Kombi auf den Markt. Die technische Basis bildet wie bei allen großen Audi der MLB (modularer Längsbaukasten). Überzeugen kann der A6 vor allem durch die sehr hochwertige Verarbeitung, feine Materialien, das sehr sichere Fahrverhalten und höchste Zuverlässigkeit. Platz ist viel vorhanden und so lassen sich lange Strecken zu viert sehr bequem zurücklegen. Auch der Gepäckraum bietet viel Stauraum. Die Bedienungslogik ist zwar inzwischen in die Jahre gekommen, fällt jedoch intuitiv aus und man gewöhnt sich so schnell daran. Eine Besonderheit ist der etwas höhergelegte und mit robuster Offroadoptik versehene Allroad. Für das Fahrzeug der oberen Mittelkasse stehen zahlreiche Benzin-Motorisierungen von 180 bis 605 PS mit Schalt- und Automatikgetrieben zur Verfügung. Im TÜV-Report schneidet der Audi A6 deutlich besser ab als der Durchschnitt. Mängel sind sehr selten an diesem hochwertigen Audi. Auch in der ADAC Pannenstatistik landet der zuverlässige A6 auf einem der vordersten Plätze.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Audi A6 (2011-2018) Benziner
1/2011
Modellwechsel bei A6 Limousine (neue Plattform "modularer Längsbaukasten" (MLB)) und neue Motorvarianten: 2.8 FSI (150 kW/204 PS), 3.0 TFSI quattro (220 kW/300 PS), 3.0 TDI (150 kW/204 PS) und 3.0 TDI quattro (180 kW/245 PS); alle Motoren mit Start-Stopp-Automatik und erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Assistenzsysteme optional wie z.B. Abstandsregeltempomat, Spurhalte- und Spurwechselassistent, Verkehrsschilderkennung; Headup-Display und LED-Scheinwerfer ebenfalls optional erhältlich
10/2011
neue zusätzliche Motoren: 2.0 TFSI (132 kW/180 PS), 3.0 TDI clean diesel (Schadstoffklasse Euro 6) und 3.0 TDI quattro (230 kW/313 PS)
5/2011
neuer zusätzlicher Dieselmotor 2.0 TDI (130 kW/177 PS)
9/2011
Modellwechsel A6 Avant, Motoren und Ausstattung analog Limousine
4/2012
Modelleinführung der Hybridvariante 2.0 TFSI hybrid (180 kW/245 PS) und der mit Allradantrieb, größerer Bodenfreiheit und seitlichen Stoßleisten über den Radausschnitten ausgestatteten Version A6 allroad
5/2012
modifizierter 3.0 TFSI (228 kW/310 PS) ersetzt 3.0 TFSI (220 kW/300 PS)
6/2012
Einführung der sportlichen Variante S6 Limousine und Avant; 4.0 V8 BiTurbo (309 kW/420 PS) mit Zylinderabschaltung "cod" (cylinder on demand)
10/2013
neuer zusätzlicher Dieselmotor 2.0 TDI (100 kW/136 PS)
6/2013
Einführung der sportlichen Topvariante RS6 Avant 4.0 V8 BiTurbo (412 kW/560 PS) mit Zylinderabschaltung "cod"
10/2014
Modellpflege (Facelift) und neue Motoren: 1.8 TFSI (140 kW/190 PS), 2.0 TFSI (185 kW/252 PS), 3.0 TFSI (245 kW/333 PS), S6 (331 kW/450 PS), RS6 Avant (412 kW/560 PS), 2.0 TDI ultra (110 kW/150 PS), 2.0 TDI ultra (140 kW/190 PS), 3.0 TDI (160 kW/218 PS), 3.0 TDI (200 kW/272 PS), 3.0 TDI (235 kW/320 PS) und 3.0 TDI competition (240 kW/326 PS); alle Motoren haben Start-Stopp-Automatik und erfüllen Schadstoffklasse Euro 6
2/2014
Einführung des effizienteren "ultra"-Dieselmotors (140 kW/190 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 6
10/2015
Performance-Paket für RS6 Avant (445 kW/605 PS)
2/2018
Sondermodell RS6 Nogaro Edition
4/2018
Produktionsende Limousine und RS6 Avant
5/2018
Produktionsende Avant und allroad
Pannen und Mängel: Audi A6 (2011-2018) Benziner
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik liefert der Audi A6 sehr gute Ergebnisse. Auch im TÜV-Report gibt es kaum Auffälligkeiten. Am ehesten bereitet die Abgasanlage Sorgen. Im Großen un Ganzen ist der A6 trotz hoher Durchschnitts-Laufleistungen ein sehr solides und zuverlässiges Auto. |
Häufige Pannenursachen | Auspuffrohr/-topf (2013), Automatikgetriebe (2011), Einspritzdüse/Injektor (2012-2013), Generator (2018) |
Rückrufe |
8/2014: Betroffene Varianten: 3.0 TDI. In die Membran des Unterdruck-Bremskraftverstärkers können Öldämpfe eindringen und diese schädigen. In Folge kann es dann zum Ausfall der Bremskraftverstärkung kommen. Die Bremsleistung bleibt dann zwar voll erhalten, die erforderliche Bremspedalkraft für den Autofahrer steigt aber stark an (hartes Bremspedal!). Je nach Fahrsituation kann dies zu einem erhöhten Anhalteweg führen. Die Händler prüfen die Unterdruckverstärker und bauen eine Unterdruckleitung mit Rückschlagventil ein. Der Rückruf ist im August 2014 angelaufen, dauert eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 30 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 36.600 (auch andere Modelle). 1/2015: Betroffene Varianten: mit 3.0 V6 TFSI-Benziner. Wegen zu großer Toleranzen zwischen Einspritzleitungen und Rail kann es an den Dichtungsstellen zum Austritt von Kraftstoffdämpfen kommen. Die Insassen bemerken dies auch durch Kraftstoffgeruch im Innenraum. Die Händler tauschen die Railleitungen aus und erneuern die doppelten Dichtungen. Die Aktion läuft seit März 2015, dauert etwa fünf Stunden und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 3.000 (auch andere Modelle). 3/2017: Betroffene Varianten: 2.0-TFSI, A8 nur Hybrid. Die Zusatzkühlmittelpumpe kann durch Fremdkörper im Kühlmittel blockieren und dadurch überhitzen. Ein Software-Update im Motorsteuergerät sorgt dafür, dass die Blockade erkannt und die Pumpe dauerhaft abgeschaltet wird. Die Aktion läuft bereits und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: k. A.. Betroffene Fzg. in Deutschland: 10.000 (auch andere Modelle). 3/2017: Zündpillen für Airbags und Gurtstraffer wurden nicht richtig befüllt und könnten daher beim Auslösen nicht richtig zünden, was die Verletzungsgefahr bei einem Unfall erhöht. Die betroffenen Airbags und Gurtstraffer werden ausgetauscht. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: je nach Aufwand unterschiedlich. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.850 (auch andere Modelle). 4/2018: Betroffene Varianten: 2.0 TFSI. Die elektrische Wasserpumpe kann überhitzen. Es kann daraufhin zu einem Kurzschluss kommen, was wiederum einen Brand auslösen kann. Abhilfe schafft ein Austausch der Pumpen in der Werkstatt. Ein erster Rückruf aus Januar 2017, der das Problem mittels Softwareupdate beheben sollte, war nicht erfolgreich. Die Aktion läuft bereits und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: keine Angabe. 11/2018: Betroffene Varianten: 3.0 TDI, 4.2 TDI. In den Fahrzeugen befindet sich eine Steuerungs-Software, die von den Zulassungsbehörden als unzulässig bewertet wird. An allen betroffenen Fahrzeugen wird eine neue Software auf das Motorsteuergerät aufgespielt. Bei diversen Modellen bekommt auch das Getriebesteuergerät eine neue Software zur Anpassung der Schaltpunkte. Bei einzelnen Modellvarianten wird zusätzlich der NOx-Sensor bzw. die Lambdasonde ersetzt. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Ca. 1 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 31.200 (auch andere Modelle). 5/2019: Ein möglicher Bruch des Sperrbolzens der Anhängevorrichtung kann zum Verlust der Fahrzeugverbindung führen. Abhilfe: In der Werkstatt wird überprüft, ob im Schwenkmechanismus ein Sperrbolzen aus der betroffenen Charge verbaut wurde. Trifft dies zu, dann erfolgt der Austausch des gesamten Schwenkmoduls. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 5.870 (auch andere Modelle). |