Toyota Aygo (2005 - 2014)
Zuverlässiger Kleinstwagen
Die erste Generation des Toyota Aygo kam 2005 auf den Markt und wurde als Drei- und Fünftürer angeboten. Der Kleinstwagen wurde speziell für den europäischen Markt entwickelt und im tschechischen Kolin produziert. Der Aygo überzeugt mit sicherem Fahrverhalten und einem ordentlichen Platzangebot in der ersten Reihe. In der zweiten Reihe und im Kofferraum hält sich die Raumfülle allerdings in Grenzen. Immerhin ist durch die serienmäßig klappbare Rücksitzbank der Kofferraum erweiterbar. Die Rundumsicht in der übersichtlichen Karosserie ist gut, was den Toyota in Verbindung mit dem kleinen Wendekreis und der kurzen Fahrzeuglänge zu einem idealen Stadtauto macht. Dazu passt auch der lebhafte und kultivierte Dreizylinder, mit dem das Auto völlig ausreichend motorisiert ist. Das Fahrzeug wurde bei zwei Facelifts in den Jahren 2009 und 2012 jeweils leicht überarbeitet. Die Basisversion ist eher karg ausgestattet; es gab aber viele verschiedene Sondermodelle, die beispielsweise eine Klimaanlage serienmäßig an Bord hatten. ESP war erst ab 2012 in der Serienausstattung enthalten (seit 2007 als Sonderausstattung) und die Bremsanlage könnte etwas kräftiger ausfallen. Da die Bremsanlage zudem verschleißanfällig ist, der Rostschutz nicht ideal ist und die Lichtanlage überdurchschnittlich oft mit Defekten auffällt, schneidet der Aygo nicht so gut beim TÜV ab, wie man es sonst von Toyota gewohnt ist. In der ADAC Pannenstatistik liegt der Kleinstwagen jedoch auf einem der vorderen Plätzen und kann somit als sehr zuverlässig betrachtet werden.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
---|---|
Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Toyota Aygo (2005 - 2014)
7/2005
Modelleinführung des Kleinstwagens (baugleich mit Citroen C1 und Peugeot 107) mit vier Sitzplätzen, wahlweise mit drei oder fünf Türen. Motor: 1.0 Dreizylinder (50 kW/68 PS) mit 5-Gang-Schaltgetriebe; ABS, Fahrer-, Beifahrer-, Seitenairbags vorne und Kopfairbags vorne und hinten serienmäßig; ESP je nach Ausstattungsvariante gegen Aufpreis oder Serie
1/2006
automatisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe (MMT) optional erhältlich
1/2009
leichte Modellpflege
10/2010
Motor erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
2/2012
leichte Modellpflege
6/2014
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 07/2014
Pannen und Mängel: Toyota Aygo (2005 - 2014)
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik schneidet der Toyota Aygo gut bis sehr gut ab. Im TÜV-Report sieht die Angelegenheit weniger gut aus. Hier werden besonders die Beleuchtung und auch verschlissene Bremsen häufig moniert. Wehrmusttropfen: Vor allem die verschlissenen Bremsen deuten häufig auf mangelhafte Wartung und nicht auf schlechte Qualität hin. Grundsätzlich gilt der kleine Toyota als unkomplizierter und zuverlässiger Kleinwagen, der bei regelmäßiger Pflege seine Arbeit unaufgeregt erledigt. |
Häufige Pannenursachen | Auspuffrohr/-topf (2006-2007, 2009, 2011), Generator (2006, 2010), Kupplung allgemein (2014), Transponder (2009), Zündkerze (2006, 2008) |
Rückrufe |
2/2010: Das Gaspedal kann bei Fahrzeugen mit elektronischem Pedal schwergängig werden und dann evtl. im getretenen Zustand hängen bleiben. Dies kann dann zu gefährlichen Fahrsituationen führen. Ursache ist lt. Hersteller eine zu hohe Reibung der Pedalführungskulisse, die von der Rückstellfeder betätigt wird. Die Händler prüfen die Fahrzeuge und tauschen das Gaspedalmodul ggf. gegen eine geänderte Version aus. Die Aktion läuft seit Februar 2010 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 185.739 (auch andere Modelle). 10/2011: Die Stromversorgung des Anlassers beim Anlassvorgang wird nicht mehr unterbrochen, so dass der Anlasser auch bei laufendem Motor weiterläuft. Dadurch kann es zum Ausfall (Überlastung) des Anlassers kommen und das Fahrzeug lässt sich nicht mehr starten. Die Händler ergänzen ein zeitgesteuertes Relais, das den Stromfluss nach 90 Sek. unterbricht. Die Durchführung dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 47.799. 1/2019: Es besteht die Gefahr, dass sich die Verklebung der hinteren Ausstellfenster in den vorderen Aufhängungen löst. Erste Anzeichen sind Wind- und Klappergeräuschen, sowie Undichtigkeiten. Im schlimmsten Fall könnte sich die Scheibe komplett lösen und in den Verkehrsraum fallen. Abhilfe: Tausch der Scheibe beziehungsweise deren Aufhängung. Dauer in der Werkstatt: 0,4 - 3,2 Std.. Betroffene Fzg. in Deutschland: 136.000. |