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VW Passat (2010-2014) Diesel

VW Passat (2010-2014) Diesel

Lastesel

Die siebte Generation des VW Passat kam 2010 auf den Markt. Bei diesem Typ (B7) handelt es sich nicht um eine komplette Neukonstruktion, sondern um ein sehr umfangreiches Facelift des Vorgängers. Das Fahrzeug ist insgesamt sehr gelungen konstruiert. Daher war es vor allem bei Langstreckenfahrern wie Vertretern sehr beliebt. So kommt es, dass auf dem Gebrauchtwagenmarkt etwa 90 % der Fahrzeuge Kombis (Variant) sind und die Laufleistungen weit über dem Durchschnitt liegen. Überzeugen kann er vor allem durch das sehr gute Raumangebot vorn und hinten, den großen Kofferraum, die tadellose Verarbeitung und die problemlose Bedienung. Es gibt die drei verschiedenen Ausstattungslinien Trendline, Comfortline und Highline. Zudem gibt es den 30 mm höher gelegten Alltrack als Variant mit Allradantrieb, robuster Optik und Technik für leichtes Gelände. Für das Fahrzeug stehen Diesel-Motorisierungen von 105 bis 177 PS mit Schalt- und Automatikgetrieben (DSG) zur Verfügung. Bei den DSG sollte bei der Probefahrt vor allem auf ein ruckfreies Anfahren Wert gelegt werden. Die Motoren entstammen der Baureihe EA189, die nach dem Abgasskandal einem verpflichtenden Update unterzogen wurden. Die Motoren sind ansonsten recht unauffällig, laufruhig und sparsam. Im TÜV-Report schneidet der Passat B7 insgesamt unterdurchschnittlich ab. Ausgeschlagene Achsgelenke, gebrochene Federn und poröse Manschetten der Antriebswellen sind ein Tribut der hohen Laufleistungen. in der ADAC Pannenstatistik hingegen kann der VW punkten und zeigt durchweg gute Werte.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
sehr gute Verarbeitung, großzügiges Raumangebot, zuverlässige Technik, funktionelle Bedienung, sichere Straßenlage, komfortable Federung (mit adaptivem Fahrwerk), geringer Verbrauch teils ruckartiges Anfahren mit DSG, oft hohe Laufleistungen, anfälliges Fahrwerk, zu Rost neigende Heckklappe

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: VW Passat (2010-2014) Diesel

11/2010
Modellwechsel VW Passat Limousine und Variant (B7) mit sieben Motorvarianten: 1.4 TSI (90 kW/122 PS), 1.8 TSI (118 kW/160 PS), 2.0 TSI (155 kW/210 PS), 1.6 TDI BMT (77 kW/105 PS), 2.0 TDI BMT (103 kW/140 PS), 2.0 TDI BMT (125 kW/170 PS) und 1.4 TSI EcoFuel (Erdgas, 110 kW/150 PS); alle Motoren erfüllen die Schadstoffnorm Euro 5; serienmäßige Sicherheitsausstattung: Fahrer-, Beifahrer-, Seitenairbag vorn, Windowbags vorn und hinten, ABS, Bremsassistent, ASR und ESP; optional: Seitenairbag hinten, Spurwechsel- und Spurhalteassistent, Einparkassistent, Abstandsregelung und Verkehrsschilderkennung gegen Aufpreis

12/2010
Einführung Topmodell 3.6 V6 und DSG (220 kW/300 PS)

2/2011
zusätzliche Motorvariante 2.0 BlueTDI (103 kW/140 PS) mit SCR-Kat (Schadstoffklasse Euro 6)

11/2012
zusätzliche Motorvariante 2.0 TDI (130 kW/177 PS)

3/2012
Einführung Passat Alltrack: 30 mm höher gelegter Passat Variant mit modifizierten Stoßfängern samt integriertem Unterfahrschutz sowie Radhausverbreiterungen aus Kunststoff.

9/2014
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell ab 10/2014

Pannen und Mängel: VW Passat (2010-2014) Diesel

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik 2021 schneidet der VW Passat B7 gut ab. Im TÜV-Report sind Bremsscheiben und Probleme mit den Achsen (Aufhängung, Federn, Dämpfer) schon bei ganz jungen Fahrzeugen relativ häufig und Zeugnis der hohen Jahreslaufleistung, die die meisten Passat zurücklegen.
Häufige Pannenursachen Abgasrückführung (2011), Turbo-Lader (2010)
Rückrufe 2/2017: Betroffene Varianten: nur Erdgas-Fahrzeuge. An den Gastanks kann es zur Korrosion kommen. Im fortgeschrittenen Stadium mit geschwächter Tankaußenhaut können die Gastanks auch bersten. Das bedeutet hohe Gefahr für Fahrzeuginsassen und Umfeld. Als Abhilfe tauschen die Händler alle Gastanks gegen verbesserte Versionen (Lackierung) aus. Die Aktion läuft seit Mitte Februar 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung des bereits bestehenden Rückrufs. Dauer in der Werkstatt: ca. 5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 6.270 (auch andere Modelle).
2/2018: Betroffene Varianten: 1.6 und 2.0 TDI. Durch einen Bruch oder eine Schiefstellung der Rückstellfeder im Magnetschalter kann es zu einer Dauerbestromung kommen. Dies kann zu einer Bauteilüberhitzung führen. Es besteht Brandgefahr. Abhilfe schafft ein Austausch des Magnetschalters. Die Aktion startete im Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 34.000 (auch andere Modelle).
6/2018: Betroffene Varianten: 2.0 TDI (EA189 Gen 1) mit EU6 und SCR-System. Nach der Durchführung des Software-Updates (Feldaktion 23R7) kann die gelbe Motorkontrolllampe aufleuchten und die Meldung angezeigt werden: „AdBlue prüfen! Kein Motorstart in 1000 km". Diese Meldung erscheint auch dann, wenn der Tank noch ausreichend mit AdBlue gefüllt ist. Ursache ist die Software zur Diagnose und Fehlererkennung im SCR-System. Abhilfe schafft ein Softwareupdate. Gleichzeitig wird an diesen Fahrzeugen zur Steigerung und Verbesserung der Diagnosefähigkeit des SCR-Systems ein kostenfreier Tausch von NOx-Sensor, Luftmassenmesser und Kühlmittelregler durchgeführt. Das Fzg. kann weiter genutzt werden, jede Aktivierung der gelben Motorkontrollleuchte sollte ernst genommen und gemäß Bordbuch umgehend eine Vertragswerkstatt aufgesucht werden, um den Fehler analysieren zu lassen. Die Aktion läuft seit 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe.