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VW Polo (2009-2017) Diesel

VW Polo (2009-2017) Diesel

Kleiner Golf

Die fünfte Version des VW Polo ist beinahe so groß wie ein Golf III. Damit erweist sich der Kleinwagen als absolut alltagstauglich. Während seiner langen Bauzeit hat der Polo zahllose Vergleichstests gewonnen. Überzeugen kann er vor allem durch das gute Raumangebot, die tadellose Verarbeitung und die problemlose Bedienung. Es gibt drei verschiedene Ausstattungslinien. Trendline bildet die Basis mit einer eher einfachen Ausstattung. Comfortline ist mit allem Notwendigen, wie Klima, Radio und Regensensor ausgestattet. Highline bietet einen Hauch von Luxus mit Lederlenkrad, Sitzheizung und weiteren Extras. Für das Fahrzeug stehen zahlreiche Motorisierungen von 75 bis 105 PS mit Schalt- und Automatikgetrieben (DSG) zur Verfügung. Bei den DSG sollte während der Probefahrt vor allem auf ein ruckfreies Anfahren geachtet werden. Alle Dieselmotoren haben einen wartungsarmen Zahnriemen. Bis 2014 wurden Motoren der Generation EA189 (1,2 und 1,6 l) verbaut, welche vom Abgasskandal betroffen waren und umgerüstet werden mussten.
Im TÜV-Mängelreport schneidet der Polo V leicht überdurchschnittlich oft mängelfrei ab. Die häufigsten Probleme gibt es bei den Bremsen, rostenden Abgasanlagen und teilweise brechenden Federn. Auch in der ADAC Pannenstatistik schneidet der Polo V überdurchschnittlich gut ab.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
einfache Bedienung, gute Verarbeitung, großzügiges Raumangebot, zuverlässige Technik, wertstabil, niedriger Verbrauch teils ruckartiges Anfahren mit DSG, Motoren mit Schummelsoftware (1.2, 1.6 TDI), anfällige Fahrwerks-Federn

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: VW Polo (2009-2017) Diesel

10/2009
Einführung der dreitürgen Karosserievariante; neue zusätzliche Motorvariante 1.2 TSI (77 kW/105 PS), wahlweise mit 7-Gang-Direktschaltgetriebe

12/2009
Einführung der besonders spritsparenden Variante 1.2 TDI BlueMotion (55 kW/75 PS) mit 3,3 -3,4 Liter Vebrauch/100 km

6/2009
Neuauflage Polo V (technisch basiert der Polo V auf der gleichen Plattform wie Audi A1 und Seat Ibiza ) zunächst als fünftürige Schräghecklimousine mit sechs Motorvarianten: 1.2 (44 kW/60 PS), 1.2 (51 kW/70 PS), 1.4 (63 kW/85 PS), 1.6 TDI (55 kW/75 PS), 1.6 TDI (66 kW/90 PS) und 1.6 TDI (77 kW/105 PS); alle Dieselmotoren mit Dieselpartikelfilter; alle Motoren erfüllen die Schadstoffklasse Euro 5; 7-Gang-Direktschaltgetriebe DSG für 1.4 (63 kW) und 1.6 TDI (66 kW) optional erhältlich; 1.6 TDI (63 kW) auch mit Effizienzpaket "BlueMotion Technology" erhältlich; serienmäßige Sicherheitsausstattung: Fahrer-, Beifahrer-, Seitenairbags inkl. Kopfschutz vorne, ABS, Bremsassistent, ASR und ESP; Kopfairbags hinten gegen Aufpreis erhältlich

3/2010
Einführung der Autogasvariante 1.4 BiFuel (60 kW/82 PS); erfüllt Schadstoffklasse Euro 4; Einführung der fünftürigen Karosserievariante CrossPolo mit Offroad-Optik

5/2010
Einführung der sportlichen Topvariante Polo GTI (132 kW/180 PS) mit 7-Gang-Direktschaltgetriebe

2/2011
neue Autogasvariante 1.6 BiFuel (60 kW/82 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5

5/2012
Motorvariante 1.2 TSI (77 kW/105 PS) auch wahlweise mit Effizienzpaket "BlueMotion Technology" erhältlich

9/2012
Einführung Polo BlueGT (103 kW/140 PS) mit Zylinderabschaltung

9/2013
Modelleinführung des besonders sportlich ausgestatteten Spitzenmodells (als Straßenversion des eigentlichen Rallyeautos VW Polo R WRC) mit 2.0 TSI (162 kW/220 PS). Das Modell ist auf 2.500 Exemplare limitiert.

10/2014
Einführung modifiziertes Modell Polo GTI (141 kW/192 PS)

11/2014
Zusätzliche Motorvariante 1.0 TSI BlueMotion (70 kW/95 PS)

4/2014
Modellpflege (Facelift) und neue Motoren: Dreizylinder 1.0 (44 kW/60 PS) und 1.0 (55 kW/75 PS), 1.2 TSI BMT (66 kW/90 PS), 1.2 TSI BMT (81 kW/110 PS), 1.4 TDI BMT und BlueMotion (55 kW/75 PS) und 1.4 TDI BMT (66 kW/90 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6

6/2014
Einführung modifiziertes Modell Polo BlueGT mit Zylinderabschaltung (110 kW/150 PS)

7/2017
Baureihe eingestellt, Nachfolgemodell Polo VI (ab 11/17)

Pannen und Mängel: VW Polo (2009-2017) Diesel

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik schneidet der Polo leicht überdurchschnittlich gut ab. Im TÜV-Report sind abgefahrene Bremsen, defekte Abgasanlagen und gebrochene Federn ein Problem. Die Mängelquote beim TÜV ist dennoch etwas besser als beim Durchschnitt.
Häufige Pannenursachen Bremsbelag (2011-2012, 2014-2017), Feststellbremse mechanisch (2015)
Rückrufe 10/2010: Laut Hersteller ist beim Kühlmittelbefüllen ein Fehler im Mischungsverhältnis des Kühlmittels (G12++) zu destilliertem Wasser entstanden. Dadurch kann es zu reduzierter Heizleistung bei niedriger Last (Leerlauf) kommen. Die Händler tauschen die komplette Kühlflüssigkeit aus. Die Aktion läuft seit Oktober 2010, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 842.
11/2014: Betroffene Varianten: 1.2 TDI - 55 kW. Die in den Kraftstoffleitungen auftretenden Druckpulsationen bringen die Leitungen zum Schwingen und führen im Anschlussbereich am Kraftstofffilterdeckel zu Rissen. Dort kann dann Dieselkraftstoff austreten und zu Verschmutzungen führen. Die Händler prüfen den Dieselkraftstofffilter und tauschen diesen ggf. aus. Der Rückruf ist Ende Oktober 2014 angelaufen, dauert eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 20.900.
3/2015: Wegen eines fehlerhaften Sensors im Airbagsteuergerät kann es zu Auslösefehlern der Airbags kommen. Im ungünstigsten Fall kann ein Airbag ungewollt auslösen und dann zu erhöhter Verletzungsgefahr führen. Die Händler tauschen das Airbag-Steuergerät aus. Die Aktion ist im Jan. 2015 angelaufen, dauert etwa eine Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.600 (auch andere Modelle).
7/2016: Durch einen Fertigungsfehler an den hinteren Basistürschlössern ist nicht klar erkennbar, ob die Kindersicherung eingelegt ist. Wird dann die mech. Kindersicherung eingelegt, kann es zum Anbruch des Rasthebels kommen. Dann könnte die Türe, trotz gesetzter Kindersicherung, von innen geöffnet werden. Die Händler prüfen die Funktion der Kindersicherung und tauschen das Türschloss im Schadensfall aus. Die Aktion wurde im Juli 2016 gestartet, dauert bis zu einer Stunde (Schlosstausch) und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 50.000 (auch andere Modelle).
3/2017: Bei der Winterräder-Montage wurden das Drehmoment der Radschrauben und die vorgegebene Laufrichtung der Reifen nicht eingehalten. An einigen Fahrzeugen wurde ein Winterradsatz montiert, der nicht der Kundenbestellung entspricht. Dies kann bis zum Verlust der Reifen bei der Fahrt führen. Falsche Winterradsätze oder mit falscher Laufrichtung verbaute Winterreifen können das Fahrverhalten negativ beeinflussen und entsprechen evtl. nicht den Zulassungsbestimmungen. Als Abhilfe werden das Drehmoment der Radbolzen, die Laufrichtung sowie die Traglast der Reifen überprüft und gegebenenfalls korrigiert. An einigen Fahrzeugen wird der Winterradsatz ersetzt. Die Aktion läuft seit Januar 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,5 (Prüfung) bis 2 Std. (ggfs. Austausch Winterradsatz). Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.579 (auch andere Modelle).
1/2018: Durch einen Fehler in der Schweißvorrichtung des Lieferanten besteht die Gefahr, dass einige Abschleppösen nicht prozesssicher verschweißt worden sind. Bei einer fehlerhaften Abschleppöse kann diese infolge der Zugkräfte während des Abschleppvorgangs abreißen. Das geschleppte Fahrzeug verliert die Verbindung zum Zugfahrzeug. Ein unter Spannung stehendes Abschleppseil kann bei einem Abriss Personen verletzen und Gegenstände beschädigen. Fehlerhafte Abschleppösen werden in der Werkstatt ersetzt. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 10 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 63.000 (auch andere Modelle).
2/2018: Betroffene Varianten: 1.6 und 2.0 TDI. Durch einen Bruch oder eine Schiefstellung der Rückstellfeder im Magnetschalter kann es zu einer Dauerbestromung kommen. Dies kann zu einer Bauteilüberhitzung führen. Es besteht Brandgefahr. Abhilfe schafft ein Austausch des Magnetschalters. Die Aktion startete im Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 34.000 (auch andere Modelle).
8/2019: Betroffene Varianten: mit EA211 Motor. Der Hersteller ruft daher das Produkt zurück, stellt jedoch auch auf Nachfrage keine weiteren Informationen bereit. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.307 (auch andere Modelle).