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Renault Captur (2013-2019)

Renault Captur (2013-2019)

Französische Zuverlässigkeit

Der Renault Captur der ersten Generation wurde von 2013 bis 2019 hergestellt und ist ein typisches SUV der Kleinwagenklasse. Ein Facelift 2017 brachte ein aktualisiertes Erscheinungsbild und neue Materialien in den Innenraum. Die technische Basis bildet im Wesentlichen der Renault Clio IV. Wie in den meisten SUV sitzt man auch hier etwas erhöht und kann sich vor allem vorne am guten Platzangebot erfreuen. Auch im Fond ist erstaunlich viel Platz, wodurch das SUV als vollwertiger Viersitzer gesehen werden kann. Der Kofferraum ist für die Fahrzeugklasse jedoch nicht sehr groß. Dafür punktet der Captur speziell bei Familien mit pfiffigen Details wie einem riesigen Handschuhfach im Schubladenformat und waschbaren Sitzbezügen für die Rücksitze. Mit den optionalen Zweifarblackierungen macht das Auto auch optisch eine gute Figur. Leider ist das Fahrwerk etwas unharmonisch abgestimmt und die Lenkung könnte etwas mehr Rückmeldung an der Fahrer geben. Auch die Verarbeitung ist teilweise auf recht niedrigem Niveau. Dies hat sich mit dem Facelift 2017 zum Besseren geändert. Die Materialien und auch die Verarbeitung sind seit dem besser. In der ADAC Pannenstatistik kommt der Captur auf sehr gute Werte. Auch der TÜV hat am kleinen Franzosen wenig auszusetzen und bemängelt nur einzelne Probleme an den Achsaufhängungenn und an den Bremsen.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
ordentliches Platzangebot, riesiges Handschuhfach, waschbare Rücksitzbezüge, sparsame Dieselmotoren, bequemer Ein-/Ausstieg, hohe Zuverlässigkeit, haltbare Technik rückmeldungsarme Lenkung, schlechte Rundumsicht, teils schwache Benzinmotoren, brummige Dieselmotoren, Diesel mit hohem Schadstoffausstoß

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Renault Captur (2013-2019)

6/2013
Modelleinführung des Mini-SUV in der Kleinwagenklasse; Motoren: TCe 90 (66 kW/90 PS), TCe 120 (88 kW/120 PS) und ENERGY dCi 90 ECO2 (66 kW/90 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Fahrer-, Beifahrer-, Seitenairbag (inkl. Kopfschutz) und ESP serienmäßig

1/2016
modifizeirte Motoren: ENERGY TCe 90 (66 kW/90 PS), ENERGY TCe 120 (87 kW/118 PS), ENERGY dCi 90 (66 kW/90 PS) und ENERGY dCi 110 (81 kW/110 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6

3/2017
leichte Modellpflege; Motoren unverändert; LED- Scheinwerfer und Spurwechselassistent optional erhältlich

8/2018
TCe 120 (87 kW/118 PS) und ENERGY dCi 110 entfallen

1/2019
neue Motorisierungen: TCE 130 GPF (96 kW/131 PS) und TCE 150 GPF (110 kW/150 PS)

12/2019
Baureihe eingestellt; Nachfolger Captur (RJB) ab 01/2020

6/2019
ENERGY dCi 90 (66 kW/90 PS) entfällt

Pannen und Mängel: Renault Captur (2013-2019)

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik kommt der Renault Captur auf sehr gute Werte. Der TÜV bemängelt lediglich (SUV-typische) Probleme mit der Radaufhängung und selten mit der Funktion der Bremsen. Insgesamt schneidet der Capture deutlich besser als der Durchschnitt ab.
Häufige Pannenursachen Anlasser (2016-2017)
Rückrufe 4/2015: Durch ungenau montierte Radhausverkleidungen an der Vorderachse können diese an den daneben verlaufenden Bremsschläuchen scheuern und diese beschädigen. Im Extremfall könnte dies zum Austritt von Bremsflüssigkeit und in Folge zu Bremsproblemen führen. Die Händler überprüfen die exakte Position und Montage der vorderen Radhausverkleidungen. Wenn es zum Scheuern gekommen ist, werden auch die Bremsschläuche getauscht. Start der Aktion war im März 2015. Die Aktion dauert bis zu zwei Stunden (Bremsschlauchtausch) und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 22.240.
5/2017: Betroffene Varianten: nur 1.5 dCi 110 hp. Der Grund für die Aktion ist eine fehlerhafte Kalibrierung in der Motorsteuerung. Dieser Kalibrierungsfehler des Einspritzsteuergeräts bewirkt eine Unterschätzung der aus dem Kraftstoff stammenden Schwefelmenge, die in der NOx-Falle eingelagert ist. Infolgedessen wird die Entschwefelungsphase (Entfernung des in der NOx-Falle eingelagerten Schwefels nicht mehr rechtzeitig) ausgelöst. Aufgrund der möglichen Sättigung der NOx-Falle mit Schwefel, der die Einlagerungsstellen für die Stickoxide besetzt, kann diese Situation auf lange Sicht zu einer verringerten Wirksamkeit der NOx-Nachbehandlung führen. Als Abhilfe wird die NOx-Falle getauscht und es erfolgt eine Neuprogrammierung des Einspritzsteuergeräts. Die Aktion läuft seit Mai 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Bis 6,8 Std.. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.100 (auch andere Modelle).
4/2018: Es besteht die Möglichkeit einer Rissbildung mit Bruchgefahr aufgrund eines Fehlers bei der Wärmebehandlung der vorderen Radnaben. Bemerkbar ist dies durch anormale Geräuschentwicklung vorn am Fahrzeug. Die Radnaben betroffener Fahrzeuge müssen daher geprüft und ggfs. ausgetauscht werden. Die Aktion läuft seit März 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1,1 (nur Kontrolle) bis 3,2 Stunden (Kontrolle, Austausch). Betroffene Fzg. in Deutschland: 258 (auch andere Modelle).
4/2018: Das Scheinwerfer-Höhenkorrektursystem ist aufgrund einer fehlerhaften Initialisierung nicht voll funktionsfähig, was zu einer Sichtbeeinträchtigung bei Nacht führt. In der Werkstatt erfolgt daher eine Kontrolle und Initialisierung Leuchtweitenregulierung. Die Aktion läuft seit April 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,3 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 122 (auch andere Modelle).
9/2020: Eine fehlende Angabe des Zuggesamtgewichtes in der Zulassungsbescheinigung Teil I (ZB I) kann zu einer möglichen Überschreitung der zulässigen Gesamtmasse der Zugkombination führen. Abhilfe: Die fehlenden Daten werden in der Zulassungsbescheinigung bei der nächsten erforderlichen Befassung durch eine Zulassungsstelle ergänzt. Dauer in der Werkstatt: kein Werkstattaufenthalt. Betroffene Fzg. in Deutschland: 944 (auch andere Modelle).