SEAT Altea (2004-2015) Benziner
Designer-Van
Der Seat Altea kam in Deutschland 2004 auf den Markt und wurde ungewöhnlich lange bis ins Jahr 2015 produziert. Im Jahr 2006 ergänzte den Van um eine um 18,7 Zentimeter verlängerte Version namens Altea XL. Unter den Vans sticht der Altea durch sein dynamisches, preisgekröntes Design hervor. Doch nicht nur die äußeren, sondern auch die inneren Werte stimmen. Im Innenraum steht viel Platz zur Verfügung. Vor allem in der ersten Reihe können sich die Insassen über ein angenehmes Raumgefühl und die hohe Sitzposition freuen. Doch auch in der zweiten Reihe reisen Erwachsene bequem. Da der Zustieg leicht gelingt und die Bedienung keine Fragen aufwirft, kommt fast jeder mit diesem Seat gut zurecht. Die sportlich konturierten Sitze, die direkte Lenkung und das straffe Fahrwerk vermitteln ungeahnt viel Fahrspaß für einen Van. Leider ist der Kofferraum nur durchschnittlich groß, die Rundumsicht mäßig und das viele Plastik im Innenraum (bis Facelift 2009) macht keinen hochwertigen Eindruck. Zumindest ist aber die Verarbeitung durchweg gut. Bei der Langzeitqualität merkt man dem Altea an, dass er zum Teil auf solider Technik aus Wolfsburg (Golf V, Plattform PQ35) basiert. Im TÜV-Report liegt der Altea im Mittelfeld, in der ADAC Pannenstatistik beweist er seine Zuverlässigkeit mit niedrigen Pannenkennziffern.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: SEAT Altea (2004-2015) Benziner
6/2004
Modelleinführung der fünftürigen Großraumlimousine mit vier Motorvarianten: 1.6 (75 kW/102 PS), 2.0 FSI (110 kW/150 PS), 1.9 TDI (77 kW/105 PS) und 2.0 TDI (103 kW/140 PS); Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Kopfairbags (vorn und hinten) sowie ESP serienmäßig
12/2005
Dieselpartikelfilter für 2.0 TDI optional erhältlich
11/2006
Einführung der Karosserievariante Altea XL mit längerem Radstand; Motorvarianten identisch mit Altea
12/2006
Dieselpartikelfilter für 1.9 TDI und 2.0 TDI serienmäßig
2/2006
Einführung der Sportversion "FR" mit zunächst einer Motorvariante: 2.0 TDI (125 kW/170 PS)
4/2006
Dieselpartikelfilter für 1.9 TDI optional erhältlich
5/2006
neuer zusätzlicher Motor: 2.0 TFSI (147 kW/200 PS)
5/2007
neuer zusätzlicher Motor: 1.8 TFSI (118 kW/160 PS); Direktschaltgetriebe mit Doppelkupplung (DSG) für 1.9 TDI optional erhältlich
8/2007
Modelleinführung Altea Freetrack mit erhöhter Bodenfreiheit, Allradantrieb und Anbauteilen in Offroad-Optik. Motorvarianten: 2.0 TFSI 4x4 (147 kW/200 PS), 2.0 TDI 4x2 (103 kW/140 PS) und 2.0 TDI 4x4 (125 kW/170 PS)
12/2008
neue zusätzliche Motoren: 1.4 (63 kW/85 PS) und 1.4 TSI (92 kW/125 PS); 2.0 TFSI nur noch mit Automatikgetriebe erhältlich
4/2008
2.0 TDI (103 kW/140 PS) mit Allradantrieb 4x4 erhältlich (nur Altea Freetrack)
12/2009
Einführung Ecomotive-Modell mit Spritspartechniken und neuer Dieselmotor 1.6 TDI (77 kW/105 PS) mit Dieselpartikelfilter (erfüllt Schadstoffklasse Euro 5)
4/2009
leichte Modellpflege; 1.8 TFSI und 2.0 TDI (125 kW/170 PS) erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Motoren 2.0 FSI, 2.0 TFSI und Sportmodelle "FR" entfallen
7/2009
Motor 2.0 TFSI (155 kW/211 PS) ersetzt 2.0 TFSI (147 kW/200 PS); nur Altea Freetrack, erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
12/2010
Motor 1.6 LPG erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
4/2010
Motor 1.9 TDI entfällt; neue Motorvarianten: bivalenter Antrieb (Autogasbetrieb und Benzinbetrieb) 1.6 LPG (72 kW/98 PS bzw. 75 kW/102 PS) und 1.2 TSI (77 kW/105 PS) ersetzt 1.6 (75 kW/102 PS)
6/2010
alle Motoren (außer 1.6 LPG) erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Motoren 1.6 (75 kW/102 PS) und 2.0 TDI (125 kW/170 PS) eingestellt
1/2011
neuer zusätzlicher Dieselmotor: 1.6 TDI (66 kW/90 PS), erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
6/2013
Motoren 1.4 (63 kW/85 PS), 1.8 TSI (118 kW/160 PS) und 1.6 LPG (72 kW/98 PS) eingestellt
7/2015
Baureihe ohne Nachfolgemodell eingestellt
Pannen und Mängel: SEAT Altea (2004-2015) Benziner
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik erreicht der Seat Altea fast durchweg gute Werte. Im TÜV-Report taucht der Altea aufgrund des Alters nicht mehr auf. Bis zuletzt schnitt er bei der HU etwa durchschnittlich ab. Als problematisch erweisen sich häufig gebrochene Federn, verschlissene Spurstangenköpfe, rostende Abgasanlagen und Ölverlust. |
Häufige Pannenursachen | Einspritzdüse/Injektor (2011), Zündschloss (2006-2010) |
Rückrufe |
3/2006: Betroffene Varianten: 2.0 TDI mit manuellem 6-Ganggetriebe. Wegen unzureichender Auslegung des Entlüftungsventils in der Kupplungsdruckleitung kann es lt. Hersteller bei extremen Einkupplungsvorgängen (Kupplungspedal zurückspringen lassen) zu einer Beschädigung des Zweimassenschwungrades mit Kupplungsausfall kommen. Unter ungünstigen Umständen kann dies auch zum Brandschaden führen. Im Rahmen der Durchführung prüfen die Händler, ob es sich um eine Ausführung von LUK oder Sachs handelt. Das LUK-Zweimassenschwungrad muss zusammen mit dem Entlüftungsventil getauscht werden. Bei der Sachs-Ausführung sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Die Aktion ist kostenlos und dauert etwa eine bis fünf Stunden (bei Tausch Zweimassenschwungrad). Betroffene Fzg. in Deutschland: 5.000 (auch andere Modelle). 11/2009: Betroffene Varianten: mit 6-Gang Direktschaltgetriebe DSG (02E). Wegen einer fehlerhaften Softwareversion kann es zu Schaltproblemen kommen, die sich lt. Hersteller als Öffnen der Kupplung (kein Antrieb) bemerkbar machen und auch mit Blinken der Wählhebelanzeige einhergehen können. Die Händler führen ein Softwareupdate des Getriebesteuergerätes durch. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 30 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 173 (auch andere Modelle). 8/2010: Betroffene Varianten: mit Dieselmotoren und ohne Standheizung. Wegen einer losen Masseverbindung am elektr. Heizelement des Zuheizers kann es zum Schmorbrand am Leitungsanschluss und im ungünstigen Fall auch zum Fahrzeugbrand kommen. Die Händler prüfen und korrigieren den Massenschluss mit vorgeschriebenem Anzugsmoment. Bei Schmorschaden werden die betroffenen Teile ersetzt. Die Aktion ist Anfang Juli 2010 gestartet, dauert etwa eine halbe Stunde (Prüfung) und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 30 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 5.121 (auch andere Modelle). 7/2017: An einigen Fahrzeugen mit ABS-/ESP-Steuergerät (MK-60) innerhalb eines bestimmten Fahrgestellnummern-Bereichs besteht die Möglichkeit, dass die Masseverbindung aufgrund einer thermomechanischen Überlastung unterbrochen wird. Dann kann das ABS-/ESP-System beeinträchtigt sein und bietet in Grenzsituationen möglicherweise nicht die benötigte Unterstützung. Dies hat zur Folge, dass das ABS-/ESP-System die Schleudergefahr nicht verringert. Daher kann vor allem in fahrdynamischen Grenzsituationen Unfallgefahr bestehen. In allen betroffenen Fahrzeugen muss am ABS-/ESP-Steuergerät eine neue Software installiert werden. Die Aktion läuft seit Juli 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 13.983 (auch andere Modelle). 2/2018: Betroffene Varianten: nur mit Dieselmotor und Start-Stopp-System. Beim Einbauen des Magnetschalters konnte es unter Umständen zum Verklemmen/Verdrehen der Rückstellfeder und in weiterer Folge zu einem Bruch der Feder in der Magnetschalter-Abdeckung kommen. Durch einen Bruch oder eine Schiefstellung der Rückstellfeder im Magnetschalter führt das zu einer Dauerbestromung. Diese kann zu einer Bauteilüberhitzung führen. Es besteht Brandgefahr. Abhilfe schafft ein Austausch des Magnetschalters. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,5 bis 1,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.264 (auch andere Modelle). |