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Ford Focus (2011-2018) Diesel

Ford Focus (2011-2018) Diesel

Solider Spaßbringer

Die dritte Generation des Erfolgsmodells von Ford kam 2011 auf den Markt. 2014 gab es ein umfangreiches Facelift, gut erkennbar an dem großen Lufteinlass, der dem Design eines Aston Martin ähnelt. Das ausgewogene Fahrwerk und die gekonnt abgestimmte Lenkung bringen viel Fahrspaß, vor allem dann, wenn einer der kräftigen Turbomotoren an Bord ist. Neben dem Fünftürer gibt es auch den Turnier genannten Kombi und eine Limousine. Beim Euro-NCAP Crashtest war der Focus bei Markteinführung einer der sichersten Kompaktwagen. Nicht zuletzt dadurch war das Auto bei den Kunden so beliebt, dass es zeitweise eines der meistverkauften Autos der Welt war. Überzeugen kann der Focus nicht nur durch seine Fahreigenschaften, sondern auch durch das gute Raumangebot; vor allem beim Kombi Turnier ist der Kofferraum sehr groß. Auch auf der Rücksitzbank herrscht ausreichend Platz. Leider ist die Bedienung bis zum Facelift durch eine Vielzahl von Knöpfen und aufgrund eines winzigen Bildschirms nicht ideal. Modelle nach dem Facelift lassen sich wesentlich einfacher bedienen. Beim TÜV schneidet der der Focus etwa mittelmäßig ab, die Achsaufhängung, rostige Abgasanlagen und defekte Beleuchtung verursachen Probleme. In der ADAC Pannenstatistik liegt der Focus ebenso im Mittelfeld.

Stärken und Schwächen

Stärken Schwächen
gute Verarbeitung, sicheres Fahrwerk, große Auswahl auf dem Gebrauchtwagenmarkt, günstig, hohes Sicherheitsniveau, bequeme Sitze, praktischer Türkantenschutz gewöhnungsbedürftige Bedienung (bis Facelift), teils schwache Motoren, keine Beifahrerairbag-Deaktivierung, schlechte Sicht nach hinten (Fünftürer)

Download des Tests im Detail

Modellgeschichte: Ford Focus (2011-2018) Diesel

3/2011
Modellwechsel und neue Motoren: 1.6 Ti-VCT (77 kW/105 PS); 1.6 Ti-VCT Flexifuel (88 kW/120 PS); 1.6 Ti-VCT (92 kW/125 PS); 1.6 EcoBoost (110 kW/150 PS); 1.6 EcoBoost (134 kW/182 PS); 1.6 TDCi (70 kW/95 PS); 2.0 TDCi (85 kW/115 PS); 2.0 TDCi (103 kW/140 PS) und 2.0 TDCi (120 kW/163 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5; Fahrer-, Beifahrer-, Seiten- und Kopfairbags serienmäßig; City-Safety-System, Spurhalte- und Spurwechselassistent, Verkehrschild- und Müdigkeitserkennung optional erhältlich

9/2011
neuer zusätzlicher Motor: 1.6 Ti-VCT (63 kW/85 PS)

2/2012
neue zusätzliche Motoren: Dreizylinder 1.0 EcoBoost (74 kW/100 PS) und 1.0 EcoBoost (92 kW/125 PS); Autogasvariante 1.6 Ti-VCT LPG (86 kW/117 PS)

6/2012
neue zusätzliche Motoren: Spritsparmodelle 1.6 TDCi ECOnetic 88g CO2 und 99g CO2 (77 kW/105 PS)

7/2012
Einführung Sportmodell Focus ST (184 kW/250 PS)

7/2013
Einführung Focus Electric mit Elektromotor (107 kW/145 PS)

10/2014
Modellpflege und modifizierte Motoren: 1.0 EcoBoost (74 kW/100 PS) und (92 kW/125 PS); 1.5 EcoBoost (110 kW/150 PS) und (134 kW/182 PS); Focus ST 2.0 EcoBoost (184 kW/250 PS), 1.5 TDCi und 1.6 TDCi beide mit (70 kW/95 PS); 1.5 TDCi (77 kW/105 PS); 1.6 TDCi (85 kW/115 PS); 1.5 TDCi (88 kW/120 PS); 2.0 TDCi (110 kW/150 PS); Focus ST 2.0 TDCi (136 kW/185 PS) und 1.6 LPG (86 kW/117 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6; Erweiterung und Verbesserung der Assistenzsysteme

4/2015
Motoren 1.6 TDCi (70 kW/95 PS) und 1.6 TDCi (85 kW/115 PS) eingestellt

3/2016
Einführung Sportmodell Focus RS mit 2.3-Liter-Ecoboost-Vierzylinder-Turbomotor (257 kW/350 PS) und Allradantrieb

2/2017
leichte Modellpflege bei Focus Electric (u.a. größere Batteriekapazität von 23 auf 33,5 kWh)

8/2017
Stufenhecklimousine eingestellt

8/2018
Schräghecklimousine und Turnier eingestellt

Pannen und Mängel: Ford Focus (2011-2018) Diesel

Allgemein In der ADAC Pannenstatistik schneidet die dritte Ford Focus Generation zweigeteilt ab. Exemplare bis 2014 sind schlechter als der Durchschnitt, spätere Exemplare besser. Der TÜV bescheinigt dem Focus etwa mittelmäßiges Abschneiden. Rostige Abgasanlagen, defekte Beleuchtung, Ölverlust und anfällige Fahrwerksaufhängungen bereiten des öfteren Probleme.
Häufige Pannenursachen Anlasser (2012-2016), Generator (2011), Kühl-/Heizungsschlauch (2012-2013), Starterbatterie (2011-2014)
Rückrufe 8/2013: Betroffene Varianten: mit 1.0l EcoBoost/Duratec-Motor. Wegen eines Fertigungsfehlers kann der Anschlusszapfen für die Kraftstoffdampfrückgewinnung aus dem Aktivkohlebehälter am Motor-Ansaugluftkanal verstopft sein. Die dadurch behinderte Spülung der Kraftstoffdämpfe führt dazu, dass die Emissionsvorschriften nicht mehr erfüllt werden. Die Händler prüfen die Zapfenöffnung am Ansaugluftkanal und bauen bei Verstopfung einen neuen Zapfen ein. Die Aktion läuft seit Aug. 2013, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.600 (auch andere Modelle).
5/2017: Betroffene Varianten: nur 2.0 Diesel (DW10f). Es wurde ein Halteclip für den Sensor zur Messung des Kraftstoffdrucks und der Kraftstofftemperatur verbaut, der nicht den Material-Spezifikationen entspricht. Aufgrund von Materialermüdung könnte dieser Clip brechen, was zu einer Kraftstoffundichtigkeit am Sensorgehäuse führen kann. Es besteht Brandgefahr. Als Abhilfe sind überarbeitete Clips verfügbar, die in den betroffenen Fahrzeugen eingebaut werden. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,3 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 63.258 (auch andere Modelle).
9/2017: Es wurden möglicherweise defekte Airbag-Zünder verbaut, wodurch bei einem Unfall der/die Seitenairbag(s) und/oder der/die Knie-Airbags nicht auslösen. Bei den betroffenen Fahrzeugen ist ein Austausch des/der Airbags erforderlich. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Je nach Modell und Anzahl Airbags 0,4 bis 1,8 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.855 (auch andere Modelle).
1/2018: Betroffene Varianten: nur 1.6-Ecoboost-Motor (Benzin). Bei betroffenen Fahrzeugen ist es möglich, dass Zylinderköpfe beim Betrieb aufgrund einer unzureichenden Kühlmittel-Menge überhitzen. Die Überhitzung kann zum Reißen von Zylinderköpfen und in der Folge zu einem Austritt von Öl auf eine heiße Oberfläche führen, dann besteht Brandgefahr. In der Werkstatt wird das Kühlsystem um einen Kühlmittelstands-Sensor ergänzt und die Software aktualisiert, damit der Fahrer hör- und sichtbar gewarnt wird, falls der Kühlmittelstand zu niedrig ist. Werden diese Meldungen ignoriert, wird die Motorleistung automatisch gedrosselt. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 4,3 bis 4,6 Std. (je nach Baureihe), 2,7 Std. wenn nur der Kühlmittelstands-Sensor eingebaut werden muss. Betroffene Fzg. in Deutschland: 56.000 (auch andere Modelle).
2/2018: Ein möglicher Gussfehler in einer Charge kann zu Ermüdungsrissen und in der Folge zu einem Radbruch führen. Der Hersteller ruft betroffene Fahrzeuge daher zurück in die Werkstatt, bzw. hat dies bereits abgeschlossen. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe.
3/2018: Betroffene Varianten: nur mit Duratorq 2,0-Liter-Diesel. Es besteht die Möglichkeit, dass die Kalibrierung des Motorsteuergeräts eine etwaige Überhitzung nicht ordnungsgemäß erkennt. In Extremfällen kann ein überhitzter Motor zu einem Leck in der Ölwanne und in der Folge zu einem Verlust von Motoröl führen. Es ist eine überarbeitete Kalibrierung für das Steuergerät verfügbar, die eine verbesserte Überhitzungserkennung enthält. Im Falle einer drohenden Überhitzung wurde zudem die Funktion einer Warnleuchte integriert, außerdem wird in diesem Falle nun die Motorleistung automatisch gedrosselt. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,6 Stunden.
7/2018: Betroffene Varianten: 1,0L-, 1,5L- oder 1,6L-Ecoboost-Benzinmotor und 6-Gang-Schaltgetriebe. Bei betroffenen Fahrzeugen kann ein Bruch der Kupplungsdruckplatte auftreten. Dies führt zu einer Geruchsbildung von der Kupplung sowie zu einer Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit und der Fahrzeugleistung. Im Fall eines Bruchs der Kupplungsdruckplatte ist möglicherweise ein Geräusch (Schlagen/Knallen) aus dem Bereich des Getriebes hörbar. Ford ruft betroffene Fahrzeuge daher in die Werkstatt. Für Fahrzeuge mit automatischer Start-Stopp-Funktion wurde eine neue Software-Kalibrierung entwickelt. Für Fahrzeuge ohne automatisches Start-Stopp-System wurde ein alternativer Kupplungssatz freigegeben. In Abhängigkeit vom Zustand der Kupplung wird entweder die Software aktualisiert oder die Kupplung getauscht. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 189.800 (auch andere Modelle).
5/2019: Betroffene Varianten: Ecoboost-Motoren (Benziner) mit Schaltgetriebe. Ein hoher Grad an Verschleiß kann zu ungewolltem Kupplungsschlupf (Durchrutschen) und reduzierter Antriebskraft führen. Wenn eine verschlissene Kupplung, bei der bereits Kupplungsschlupf auftritt, weiterhin bei hoher Leistungsabforderung durchrutscht, kann dies eine Überhitzung verursachen (in der Regel wahrnehmbar durch Geruchsbildung). In seltenen Fällen könnte die Kupplungsdruckplatte brechen (wahrnehmbar durch Schlagen/Knallen aus dem Bereich des Getriebes). In Extremfällen besteht Brandgefahr. Abhilfe: Für Fahrzeuge mit Motor-Start-Stopp-Funktion wird eine neue Software aufgespielt. Die überarbeitete Software erkennt Kupplungsschlupf bei hoher Leistungsabforderung und reduziert in diesem Falle die Motorleistung, um die Gefahr eines Bruchs der Kupplungsdruckplatte zu reduzieren. Für Fahrzeuge ohne Motor-Start-Stopp-Funktion wird ein alternativer Kupplungssatz freigegeben. Dauer in der Werkstatt: Keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 78.000 (auch andere Modelle).
5/2019: Betroffene Varianten: Ecoboost-Motoren (Benziner) mit Schaltgetriebe. Ein Bruch der Kupplungsdruckplatte kann unter Umständen auftreten. Dies führt zu Geruchsbildung von der Kupplung sowie zu einer Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit und der Antriebsleistung. Auch die Gefahr von Rauchbildung und Feuer im Motorraum kann bestehen. Abhilfe: Es erfolgt eine Systemprüfung zur Ermittlung des Zustands der Kupplung. Befindet sie sich in einem guten Zustand, dann wird die Software aktualisiert. Sollte sich die Kupplung in einem weniger guten Zustand befinden, erfolgt ein Kupplungsaustausch. Dauer in der Werkstatt: 0,6 bis 5,8 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 189.800 (auch andere Modelle).