VW Eos (2006-2015)

Coupé-Cabrio mit Charme
Der Eos ist das bisher einzige Stahldachcabrio von VW, das zwischen 2006 und 2015 im portugiesischen Palmela hergestellt wurde. Das feste Klappdach bietet den besten Kompromiss aus Coupé und Cabrio, zudem ist ein Glas-Schiebe-Ausstelldach integriert. Die aufwendige Konstruktion öffnet elektrisch in etwa 25 Sekunden und verschwindet im Kofferraum. Dieser verliert dadurch leider stark an Volumen und hat dann nur noch 180 l Stauraum, bei geschlossenem Dach sind es immerhin 380 l. Die technische Basis des Eos bildet der Passat, was beispielsweise Vorteile bei der Bedienung und im Platzangebot vorne mit sich bringt. In der zweiten Reihe ist – typisch für viersitzige Cabrios – nur wenig Platz vorhanden. Bei geöffnetem Dach und eingesetztem Windschott kann hinten niemand mehr sitzen. Auf längeren Strecken gefallen die sehr bequemen Sportsitze vorn und das stets sichere Fahrverhalten. Auch der Innengeräuschpegel bleibt dabei im grünen Bereich. Im Stadtverkehr störend ist dagegen die schlechte Rundumsicht. Bei den Modellen mit Facelift ab 2011 wurde das Äußere des Eos an die Optik des Golf VI angepasst und ist dadurch deutlich gefälliger gestaltet. Der Innenraum blieb dagegen weitgehend unangetastet. Im TÜV-Report schnitt der VW bis zuletzt überdurchschnittlich oft mängelfrei ab. Lediglich die Feder-Dämpfer-Einheiten sowie die Antriebswellen bereiten hin und wieder Probleme. In der ADAC Pannenstatistik liegen die Werte im vorderen Mittelfeld.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: VW Eos (2006-2015)
5/2006
Modelleinführung des zweitürigen Coupé-Cabriolets mit Metall-Faltdach in der unteren Mittelklasse. Motorvarianten: 1.6 FSI (85 kW/115 PS), 2.0 FSI (110 kW/150 PS), 2.0 Turbo (147 kW/200 PS), 3.2 V6 (184 kW/250 PS) und 2.0 TDI DPF (103 kW/140 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 4;
Fahrer-, Beifahrer-, Seitenairbags mit Kopfschutz und ESP serienmäßig; Xenonscheinwerfer mit dynamischem und statischem Kurvenlicht gegen Aufpreis
10/2007
1.6 FSI wird ersetzt durch 1.4 TSI (90 kW/122 PS)
10/2008
Dieselmotor 2.0 TDI (103 kW/140 PS) erfüllt Schadstoffklasse Euro 5
4/2008
2.0 FSI wird ersetzt durch 1.4 TSI (118 kW/160 PS)
10/2009
modifizierter 2.0 TSI jetzt mit 155 kW/210 PS; alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
4/2009
3.6 V6 (191 kW/260 PS) ersetzt 3.2 V6 (184 kW/250 PS)
1/2011
Modellpflege und Facelift, dem Golf VI angepasste Fahrzeugfront sowie neu gestaltete Heckleuchten; Motor 3.6 V6 (191 kW/260 PS) entfällt
4/2015
Baureihe ohne Nachfolgemodell eingestellt
Pannen und Mängel: VW Eos (2006-2015)
Allgemein | Der VW Eos ist aufgrund niedriger Zulassungszahlen nicht für jedes Baujahr Teil der ADAC Pannenstatistik, aber auch kein ganz Unbekannter. Die Werte liegen insgesamt im guten Mittelfeld. Achsfedern, Dämpfer und Antriebswellen bereiten im Bereich Fahrwerk beim TÜV hin und wieder Probleme. Das enorm aufwendig konstruierte Dach sorgt im Alter immer wieder für Undichtigkeiten, weshalb regelmäßige Pflege sehr wichtig ist. |
Häufige Pannenursachen | Starterbatterie (2006), Steuerkette (2009-2010), Zündschloss (2007-2009) |
Rückrufe |
10/2009: Betroffene Varianten: mit 6-Gang Direkt-Schalt-Getriebe (DSG) -Typ 02E. Wegen einer Fehlinterpretation der Getriebeöltemperatur wird die Kupplungs-Schutzfunktion aktiviert. Dadurch kommt es zum Aufleuchten der Schaltanzeige, Ruckeln und teils zum Öffnen der Kupplung (kein Antrieb). Im Rahmen der Aktion führen die Händler ein Softwareupdate des Getriebesteuergerätes durch. Die Maßnahme ist kostenlos und dauert etwa eine halbe Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 17.000 (auch andere Modelle). 11/2010: Betroffene Varianten: 1.4 TSI (CAVD). Wegen Beanstandungen im Laufverhalten des Motors (Ruckeln, Durchzug etc.) bei unterschiedlichen Fahrsituationen führt der Hersteller ein Softwareupdate am Motorsteuergerät durch. Dabei wird u. a. auch der Zuschaltpunkt des Kompressors auf Werkseinstellung zurückgesetzt. Laut Hersteller bleiben max. Leistung und Drehmoment nach dem Update völlig unverändert. Die Aktion läuft seit August 2010 dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 71.000 (auch andere Modelle). 7/2017: Aufgrund einer thermomechanischen Überlastung im ABS-Steuergerät kann es zu einer fehlerhaften Masseverbindung und in der Folge zu einer Unterbrechung des Stromflusses im Steuergerät kommen. Das ABS/ESP hat dann keine Funktion mehr. Abhilfe schafft ein Softwareupdate. Mit diesem Update kann ein Masseabriss durch einen Selbsttest sicherer detektiert werden. Die Aktion läuft seit Februar 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1 Stunde. Betroffene Fzg. in Deutschland: 288.000 (auch andere Modelle). 2/2018: Betroffene Varianten: 1.6 und 2.0 TDI. Durch einen Bruch oder eine Schiefstellung der Rückstellfeder im Magnetschalter kann es zu einer Dauerbestromung kommen. Dies kann zu einer Bauteilüberhitzung führen. Es besteht Brandgefahr. Abhilfe schafft ein Austausch des Magnetschalters. Die Aktion startete im Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 1,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 34.000 (auch andere Modelle). |