SEAT León (2005-2012) Diesel
Spanischer Golf
Der Seat Leon der zweiten Generation wurde von 2005 bis 2012 nur als fünftüriges Schrägheck hergestellt. Die technische Basis liefert im Wesentlichen der VW Golf V (Plattform PQ35). Von seinem Technikspender hat der Leon zahlreiche gute Eigenschaften geerbt. So bietet er Insassen und Gepäck viel Platz. Auch auf der Rückbank können zumindest zwei Erwachsene ordentlich sitzen. Die Bedienung gelingt einfach und logisch. Die Materialauswahl ist gut und die Verarbeitung liegt auf hohem Niveau. Beim Fahren zeigt sich der Spanier etwas dynamischer als der brave Golf und lässt dadurch durchaus Fahrfreude aufkommen. Die ADAC Pannenstatistik bescheinigt dem Seat hohe Zuverlässigkeit.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: SEAT León (2005-2012) Diesel
10/2005
neuer Motor: 2.0 TDI (123 kW/140 PS) mit Rußpartikelfilter
12/2005
neuer Motor: 2.0 TFSI FR (147 kW/200 PS) und Einführung Topmodell Leon Cupra (177 kW/240 PS)
6/2005
Modelleinführung der zweiten Generation des Leon mit den Motorisierungen 1.6 16V (75 kW/102 PS), 2.0 FSI (110 kW/150 PS), 2.0 TFSI (136 kW/185 PS), 1.9 TDI (77 kW105 PS) und 2.0 TDI (103 kW/140 PS) auch mit DSG-Getriebe, Diesel gg. Aufpreis mit Rußpartikelfilter; bisheriger Leon wird mit reduziertem Angebot parallel weitergebaut
12/2006
Rußpartikelfilter serienmäßig für 1.9 TDI (77 kW/105 PS) und 2.0 TDI (103 kW/140 PS)
5/2006
neuer Motor beim Leon: 2.0 TDI FR (125 kW/170 PS) mit Rußpartikelfilter ersetzt 2.0 TDI (123 kW/140 PS), der 2.0 TFSI (136 kW/185 PS) entfällt
5/2007
neue Motoren: 1.4 (63 kW/86 PS) und 1.8 TFSI (118 kW/160 PS)
1/2008
neuer Motor: 1.4 TSI (92 kW/125 PS)
4/2009
Modellpflege und neue Motoren: 2.0 TFSI FR (155 kW/211 PS) ersetzt 2.0 TFSI (147 kW/200 PS), 2.0 TDI FR (125 kW/170 PS mit Commonrail-Einspritzanlage), 1.8 TSI, 2.0 TFSI FR und 2.0 TDI FR erfüllen Schadstoffklasse Euro 5
9/2009
Einführung Topmodell Seat Leon Cupra R (195 kW/265 PS)
3/2010
neue Motoren: 1.6 LPG für Autogasbetrieb (72 kW/98 PS) und 1.6 TDI (77 kW/105 PS)
4/2010
neuer Motor: 1.2 TSI (77 kW/105 PS)
8/2010
1.6 (75 kW/102 PS) und 1.9 TDI (77 kW/105 PS) entfallen
1/2011
neuer Motor: 1.6 TDI (66 kW/90 PS)
11/2012
Baureihe eingestellt
6/2012
1.6 LPG (72 KW/98 PS) und 1.6 TDI (66 kW/90 PS) eingestellt
Pannen und Mängel: SEAT León (2005-2012) Diesel
Allgemein | Mit der zweiten Leon-Generation (Typ 1P), auf technischer Basis des Golf V, hat Seat einen weiteren Fortschritt in Richtung Zuverlässigkeit gemacht. Das belegt das sehr gute Abschneiden in der ADAC Pannenstatistik. Im TÜV-Report kommt der Spanier auf etwa durchschnittliche Werte. Ölverlust und rostende Abgasgasanlagen verhindern ein noch besseres Ergebnis. Grundsätzlich gilt das Auto als solide und zuverlässig. |
Häufige Pannenursachen | Zündschloss (2007-2009, 2011) |
Rückrufe |
3/2006: Betroffene Varianten: 2.0 TDI mit manuellem 6-Ganggetriebe. Wegen unzureichender Auslegung des Entlüftungsventils in der Kupplungsdruckleitung kann es lt. Hersteller bei extremen Einkupplungsvorgängen (Kupplungspedal zurückspringen lassen) zu einer Beschädigung des Zweimassenschwungrades mit Kupplungsausfall kommen. Unter ungünstigen Umständen kann dies auch zum Brandschaden führen. Im Rahmen der Durchführung prüfen die Händler, ob es sich um eine Ausführung von LUK oder Sachs handelt. Das LUK-Zweimassenschwungrad muss zusammen mit dem Entlüftungsventil getauscht werden. Bei der Sachs-Ausführung sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Die Aktion ist kostenlos und dauert etwa eine bis fünf Stunden (bei Tausch Zweimassenschwungrad). Betroffene Fzg. in Deutschland: 5.000 (auch andere Modelle). 11/2009: Betroffene Varianten: mit 6-Gang Direktschaltgetriebe DSG (02E). Wegen einer fehlerhaften Softwareversion kann es zu Schaltproblemen kommen, die sich lt. Hersteller als Öffnen der Kupplung (kein Antrieb) bemerkbar machen und auch mit Blinken der Wählhebelanzeige einhergehen können. Die Händler führen ein Softwareupdate des Getriebesteuergerätes durch. Die Aktion ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 30 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 173 (auch andere Modelle). 10/2011: Wegen Kontaktproblemen am Lampenträger der Rückleuchten kann es zum sporadischen Ausfall der LED-Bremsleuchten kommen. Dies äußerst sich lt. Hersteller auch in Form von blinkenden Rückleuchten. Die Händler überarbeiten die elektr. Kontakte der Steckverbindungsbuchsen. Die Aktion ist im August 2011 angelaufen, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: etwa 30 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 449. 7/2017: An einigen Fahrzeugen mit ABS-/ESP-Steuergerät (MK-60) innerhalb eines bestimmten Fahrgestellnummern-Bereichs besteht die Möglichkeit, dass die Masseverbindung aufgrund einer thermomechanischen Überlastung unterbrochen wird. Dann kann das ABS-/ESP-System beeinträchtigt sein und bietet in Grenzsituationen möglicherweise nicht die benötigte Unterstützung. Dies hat zur Folge, dass das ABS-/ESP-System die Schleudergefahr nicht verringert. Daher kann vor allem in fahrdynamischen Grenzsituationen Unfallgefahr bestehen. In allen betroffenen Fahrzeugen muss am ABS-/ESP-Steuergerät eine neue Software installiert werden. Die Aktion läuft seit Juli 2017 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: keine Angabe. Betroffene Fzg. in Deutschland: 13.983 (auch andere Modelle). 2/2018: Betroffene Varianten: nur mit Dieselmotor und Start-Stopp-System. Beim Einbauen des Magnetschalters konnte es unter Umständen zum Verklemmen/Verdrehen der Rückstellfeder und in weiterer Folge zu einem Bruch der Feder in der Magnetschalter-Abdeckung kommen. Durch einen Bruch oder eine Schiefstellung der Rückstellfeder im Magnetschalter führt das zu einer Dauerbestromung. Diese kann zu einer Bauteilüberhitzung führen. Es besteht Brandgefahr. Abhilfe schafft ein Austausch des Magnetschalters. Die Aktion läuft seit Februar 2018 und ist für die Kunden kostenlos. Dauer in der Werkstatt: 0,5 bis 1,5 Stunden. Betroffene Fzg. in Deutschland: 1.264 (auch andere Modelle). |