Nissan Micra (2003-2010)
Japanischer City-Floh
Der Micra wurde in Deutschland zwischen 2003 und 2010 vermarketet. Im ADAC Autotest bekam der Japaner nie Traumnoten, doch in Summe handelt es sich um einen unaufgeregten Kleinwagen, der vor allem im innerstädtischen Betrieb eine gute Figur macht. Zwei Personen kommen gut in den Micra und sitzen dort auf passablem Gestühl. Die Rückbank erweist sich als relativ eng. Das Kofferraumvolumen genügt im Alltag für die meisten Aufgaben. Der größte Pluspunkt des Micra ist ganz klar der sehr günstige Einkaufspreis. Bei der Langzeitqualität lässt der Nissan Federn – sowohl im TÜV-Report als auch bei der ADAC Pannenstatistik schneidet der Kleinwagen nur unterdurchschnittlich ab.
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
---|---|
Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: Nissan Micra (2003-2010)
1/2003
Neuauflage des Micra als drei- bzw. fünftüriger Kleinwagen mit den Motorisierungen 1.2 (48kW/65PS), 1.2 (59kW/80PS), 1.4 (65kW/88PS) und 1.5 dCi (48 kW/65 PS) in den Ausstattungsvarianten visia, acenta und tekna; optional Klimaautomatik, Regensensor und schlüsselloses Ver- und Entriegelungssystem; ab September 2003 ESP lieferbar
10/2003
neuer Motor: 1.5 dCi mit 60 kW/82 PS Leistung
11/2005
neue Dieselmotoren: 1.5 dCi (50 kW/68 PS) und 1.5 dCi (63 kW/86 PS) ersetzen 1.5 dCi (48 kW/65 PS) und 1.5 dCi (60 kW/82 PS); Neueinführung Cabriolet C+C; neue Motoren 1.4 (65 kW/88 PS) und 1.6 (81 kW/110 PS)
6/2005
Überarbeitung und neue Motorisierung: Micra 1.6 160 SR (81 kW/110 PS)
10/2007
leichte Modellpflege, Motoren unverändert
3/2009
Baureihe Micra C+C eingestellt
6/2009
Modell Micra 160 SR eingestellt
9/2010
Baureihe eingestellt; Nachfolgemodell ab 03/2011
Pannen und Mängel: Nissan Micra (2003-2010)
Allgemein | Die Bilanz in der ADAC Pannenstatistik ist durchwachsen. Vor allem frühe Baujahre fallen mit häufigen Pannen auf. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Blick in den TÜV-Report. Im aktuellen Report taucht der Micra aufgrund des Alters nicht mehr auf. Bis zuletzt schnitt der Japaner allerdings unterdurchschnittlich ab. Ölverlust, defekte Beleuchtungen und Probleme am Fahrwerk tauchen häufig auf. |
Häufige Pannenursachen | Anlasser (2003-2005), Nockenwellensensor (2003-2006), Starterbatterie (2003-2007), Zündkerze (2003-2008), Zündschloss (2003, 2005), Zündung allgemein (2005) |
Rückrufe |
2/2006: Unter ungünstigen Bedingungen kann es zu einer Fehlfunktion des Schalters kommen und sich die Heckklappe nicht mehr öffnen bzw. schließen lassen. 5/2006: Betroffene Varianten: nur Modelle mit I-Key-System (schlüsselloses Schließ-/Startsystem). Der Start-Dreh-Griff des I-Key-Systems lässt sich nur schwer oder im ungünstigsten Fall gar nicht mehr drehen. Das kann dazu führen, dass das Fahrzeug nicht mehr gestartet werden kann. Der Start-Dreh-Griff wird ausgetauscht. Betroffene Fzg. in Deutschland: 2.417. 5/2009: Wegen einer fehlerhaften Schweißung am Fahrerairbag kann es im Auslösefall vorkommen, dass sich der Fahrerairbag nicht korrekt entfaltet. Die Händler tauschen das komplette Airbagmodul kostenlos aus. Dauer in der Werkstatt: etwa 60 Minuten. Betroffene Fzg. in Deutschland: 144. 11/2010: In der Relaiseinheit, die für das Motorsteuergerät zuständig ist, kann ein Relais ausfallen. In der Folge wird die Stromversorgung des Steuergeräts unterbrochen, was wiederum dazu führen kann, dass der Motor während der Fahrt ausgeht. Die Händler tauschen das Relais aus, die Aktion dauert etwa eine halbe Stunde ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 40.567 (auch andere Modelle). 5/2013: Betroffene Varianten: (K12). Der Befestigungsbolzen des Lenkrades wurde mit zu geringem Anzugsmoment angezogen. Deshalb kann sich der Bolzen lösen und zwischen Lenkrad und Lenkwelle ein Spiel entstehen, das im fortgeschrittenen Stadium zum Lösen des Lenkrads und damit Verlust der Lenkkontrolle führen kann. Die Händler prüfen das Anzugsmoment des Lenkrades und korrigieren dieses ggf. auf den vorgeschriebenen Wert. Die Aktion für das Modell Micra läuft seit Juni 2013, dauert etwa eine halbe Stunde und ist für die Kunden kostenlos. Betroffene Fzg. in Deutschland: 66.558. |