BMW 5er-Reihe (2010-2017) Benziner
Fast schon Oberklasse
Der seit 2010 angebotene 5er mit dem internen Kürzel F10 ist vom ganzen Auftreten, den angebotenen Technik-Features und sogar vom Platzangebot fast ein kompakter 7er. Oberklasse ist auch die Zuverlässigkeit. In der ADAC-Pannenstatistik erzielt der als viertürige Stufenhecklimousine und fünftüriger Kombi angebotene Bayer durchweg überdurchschnittliche Noten und auch bei der Hauptuntersuchung macht er eine gute Figur. Lediglich ausgeschlagene Achsgelenke vorn mindern den sonst guten Eindruck; ein Mangel, der BMW-Fahrern auch aus anderen Baureihen bekannt, aber relativ schnell zu beheben ist. Der 5er überzeugt mit hochwertiger Verarbeitung und Materialauswahl, bietet im Innenraum viel Platz und hohen Komfort. Die bequemen Sitze taugen auch für lange Autobahnetappen. Selbst auf der Landstraße sorgt der schwere BMW für die typische "Freude am Fahren".
Stärken und Schwächen
Stärken | Schwächen |
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Download des Tests im Detail
Modellgeschichte: BMW 5er-Reihe (2010-2017) Benziner
3/2010
Modellwechsel und neue Motoren bei Limousine: 523i (150 kW/204 PS), 528i (190 kW/258 PS), 535i (225 kW/306 PS), 550i (300 kW/407 PS), 525d (150 kW/204 PS) und 530d (180 kW/245 PS); alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 5, 530d optional mit BluePerformance (Nox-Reduzierungskat) bestellbar (Schadstoffklasse Euro 6); optionales 8-Gang-Automatikgetriebe für alle Motorvarianten verfügbar
9/2010
550i auch mit permanentem Allradantrieb xDrive erhältlich
11/2011
Einführung Topmodell BMW M5 mit Achtzylinder-Biturbo-Motor (412 kW/560 PS)
12/2011
Einführung Hybridmodell ActiveHybrid 5 (Systemleistung: 250 kW/340 PS); Elektroantrieb zwischen dem Reihensechszylinder und dem Automatikgetriebe eingebaut
3/2011
535i und 530d auch mit permanentem Allradantrieb xDrive erhältlich
9/2011
Modellwechsel bei 5er Touring; gleiche Motoren und Ausstattung wie bei Limousine
9/2011
neue und zusätzliche Motoren: 520i (135 kW/184 PS), 528i (180 kW/245 PS), 530i (200 kW/272 PS), 520d (135 kW/184 PS), 530d (190 kW/258 PS) und 535d (230 kW/313 PS); Motoren 525d und 535d auch mit permanentem Allradantrieb xDrive erhältlich
5/2012
Einführung BMW M Performance-Modell (nur Limousine) M550d xDrive (280 kW/381 PS); Dieselmotor mit dreifacher Turbo-Aufladung; 520d optional mit BluePerformance (NOx-Kat, erfüllt Schadstoffklasse Euro 6)
7/2013
Modellpflege und modifiziertes Motorenangebot: 520i (135 kW/184 PS), 528i (180 kW/245 PS), 535i (225 kW/306 PS), ActiveHybrid 5 (250 kW/340 PS), 550i (330 kW/450 PS), 518d (105 kW/143 PS), 520d (135 kW/184 PS), 525d (160 kW/218 PS), 530d (190 kW/258 PS), 535d (230 kW/313 PS) und M550d xDrive (280 kW/381 PS); alle Dieselmotoren mit Heckantrieb sind mit NOx-Kat ausgerüstet, Dieselmotoren mit Allradantrieb xDrive mit SCR-Kat (außer M550d), alle Motoren erfüllen Schadstoffklasse Euro 6; Einführung von Ausstattungslinien; Xenon-Scheinwerfer jetzt serienmäßig, LED-Scheinwerfer optional erhältlich
7/2014
überarbeitete Dieselmotoren: 518d (110 kW/150 PS); 520d (140 kW/190 PS)
10/2016
5er Limousine eingestellt, Nachfolgemodell: 5er (G30) ab 02/2017
3/2017
5er Touring eingestellt, Nachfolgemodell: 5er (G31) ab 07/2017
Pannen und Mängel: BMW 5er-Reihe (2010-2017) Benziner
Allgemein | In der ADAC Pannenstatistik 2021 weißt der 5er BMW in allen veröffentlichten Jahren durchweg gute bis sehr gute Pannenkennziffern aus. Sowohl ADAC Pannenstatistik als auch der TÜV-Report weisen den 5er als Langstreckenfahrzeug aus. Das macht sich auch in den vom TÜV bemängelten Themen bemerkbar: Gebrochene Federn, Spiel in den Achsgelenken und rissige Antriebswellenmanschetten gehören zu den häufigsten Problemen. |
Häufige Pannenursachen | Anlasser (2010), Automatikgetriebe (2010), Fahrwerkregelung (2013), Generator (2010), Kraftstoffpumpe (2010), Kühl-/Heizungsschlauch (2012), Motor allgemein (2011-2013), Motorkühlung allgemein (2011-2012), Riemenscheibe (Kurbelwelle) (2010), Steuerkette (2011), Turbo-Lader (2012-2013) |
Rückrufe | 9/2015: BMW Connected Drive erlaubt den damit ausgestatteten Fahrzeugen, via Mobilfunk (und mittels festverbauter SIM-Karte) Informationen mit dem Auto-Hersteller auszutauschen (je nach Modell u.a. Wartungsfälligkeiten, Batterie-Zustand, Stau-Daten). Außerdem können dem Fahrzeug per Smartphone-App über einen Hersteller-Server Befehle wie z. B. „Fahrertür öffnen“, „Hupe aktivieren“ etc. gesendet. werden. Der ADAC hat bei BMW-Fahrzeugen mit der Ausstattung Connected Drive Sicherheitslücken festgestellt. Dadurch können die Autos nach einmaliger Vorbereitung per Mobilfunk minutenschnell von außen geöffnet werden, ohne dass dies Spuren hinterlässt. Die Sicherheitslücken sollten laut BMW bis Januar 2015 durch Einschalten einer Verschlüsselung der Kommunikation mit dem Fahrzeug geschlossen werden. Bei allen Fahrzeugen mit Connected Drive war ein unberechtigtes Öffnen des Fahrzeugs durch Kapern der BMW Remote App (per Smartphone ausgeführtes Programm) möglich. Laut BMW wird ab Juni 2015 bei der Remote App zusätzlich zur Fahrgestellnummer auch der Abgleich der Seriennummer der SIM-Karte gefordert, um dadurch den Missbrauch zu verhindern. Bei den F-Baureihen (03/2014 bis 03/2015) konnte ein Rücksetzen der Leitungsverschlüsselung erfolgen. Betroffene Fzg. in Deutschland: 423.000. |