Sehenswürdigkeiten in Wien: Die besten Tipps
Wien ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Tipps für eine Tour zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Museen und Parks in der Donaustadt.
Wiens Klassiker: Albertina, Schönbrunn, Stephansdom
Genuss: Kaffeehäuser und Würstelstände
Tipps für einen Wienbesuch mit Kindern
Wien, die österreichische Hauptstadt, wurde mehrfach zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt – und das aus gutem Grund. Die einzigartige Mischung aus Pracht, Genuss und Kultur, Wiener Schmäh und einem Hauch morbidem Charme macht die Metropole zu einem besonderen Erlebnis. Wien bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die die reiche Geschichte der Stadt repräsentieren. Über 1000 Parks und Grünflächen laden zur Erholung ein. Jeder der 23 Gemeindebezirke hat seine individuelle Atmosphäre.
Die Stadt mit rund 1,9 Millionen Einwohnern, jährlich besucht von über 17 Millionen Touristen, ist auch reich an kulturellem Erbe: Hier wirkten musikalische Genies wie Beethoven und Mozart, deren Vermächtnis in zahlreichen Konzertsälen und Museen bis heute lebendig ist. Auch Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, lebte und arbeitete in Wien. Seine Praxis in der Berggasse 19 wurde zum Museum.
Inhaltsverzeichnis
Bildergalerie: Sehenswürdigkeiten in Wien
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Karte: Wien auf einen Blick
Hofburg mit Hofreitschule: Kaiserlich schön
Die Alte Hofburg ist die ehemalige Wiener Residenz der Habsburger. Hier können die prachtvollen Privatgemächer von Kaiser Franz Joseph I. und der berühmten Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sisi, bestaunt werden. Das Sisi-Museum in den Kaiserappartements zeigt das Leben der berühmten Monarchin. Die Silberkammer präsentiert das kaiserliche Tafelgeschirr und veranschaulicht, wie vornehm die Kaiser speisten. Die Schatzkammer stellt die Kronjuwelen aus. Seine letzte Ruhestätte fand das Kaiserpaar in der Kapuzinergruft, auch als Kaisergruft bekannt. Hier ruhen viele Mitglieder der Habsburger-Dynastie. Die prunkvollen Sarkophage und die historische Bedeutung machen die Kaisergruft zu einem wichtigen Teil der Wiener Stadtgeschichte.
Ein Besuch der Spanischen Hofreitschule in der Stallburg ist ebenfalls lohnenswert. Die präzisen Bewegungen der Lipizzaner im Takt des Wiener Walzers sind beeindruckend. Besonders am Vormittag während des Trainings erhalten Besucherinnen und Besucher einen faszinierenden Einblick in die Welt der weißen Pferde. Sehenswert ist zudem das Lipizzaner-Museum.
Die nahegelegene Hofbibliothek bietet einen barocken Prunksaal, der fast 80 Meter lang und 20 Meter hoch ist. Dort befinden sich 15.000 Bände aus der Sammlung von Prinz Eugen von Savoyen, in rotes, blaues und gelbes Leder gebunden.
Tipp: Der Graben ist eine der elegantesten Flaniermeilen im Herzen der Innenstadt, die vom Stephansdom bis zur Hofburg führt. Hier gibt es luxuriöse Boutiquen, traditionelle Wiener Cafés und historische Gebäude.
Alte Hofburg
Adresse: Michaelkuppel, 1010 Wien
Eintritt: 19,50 Euro, Studenten von 19 bis 25 Jahre 18 Euro, Kinder von 6 bis 18 Jahre 9 Euro
Öffnungszeiten: September bis Juni: täglich 9 bis 17.30 Uhr, Juli und August: täglich 9 bis 18 Uhr
Spanische Hofreitschule
Adresse: Michaelerplatz 1, 1010 Wien
Eintritt: 23 Euro, Kinder und Schüler von 6 bis 18 Jahre 13 Euro, Kinder von 3 bis 6 Jahre gratis. Kinder unter 3 Jahre können nicht zum geführten Rundgang mitgenommen werden.
Öffnungszeiten: täglich 9 bis 16 Uhr
Österreichische Nationalbibliothek
Adresse: Josefsplatz 1, 1010 Wien
Eintritt: 10 Euro, Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre gratis
Öffnungszeiten: Oktober bis Mai: Di., Mi., Fr. bis So. 10 bis 18 Uhr, Do. 10 bis 21 Uhr;
Juni bis September: Mo. bis So. 10 bis 18 Uhr. Do. 10 bis 21 Uhr
Schloss Schönbrunn: Wiens Top-Sehenswürdigkeit
Mit jährlich mehr als drei Millionen Besucherinnen und Besuchern ist Schloss Schönbrunn die meistbesuchte Wien-Sehenswürdigkeit. Das größte Schloss Österreichs wurde im Jahr 1643 erbaut und gehört zum Unesco-Welterbe. Kaiser Franz Josef wurde hier geboren; seine Frau Sisi und zuvor Kaiserin Maria Theresia nutzten die Anlage als Sommerresidenz. Im Spiegelsaal musizierte Mozart als sechsjähriges Wunderkind.
Von den 1441 Räumen sind 45 zugänglich, darunter die Wohn- und Arbeitsräume von Kaiser Franz Joseph. Besonders sehenswert ist Maria Theresias "Millionenzimmer" mit kunstvollen Palisander-Miniaturen. Zwischen dem Schloss und der Gloriette, einem Pavillon mit tollem Blick über das barocke Ensemble und die Stadt, liegt die große Parklandschaft mit dem ältesten Tiergarten der Welt. Für Kinder ist ein Spaziergang durch das Hecken-Labyrinth des Schönbrunner Irrgartens ein Erlebnis.
Adresse: Schönbrunner Schloßstraße 47, 1130 Wien
Eintritt: Grand Tour mit Audioguide (40 Räume/50 Minuten): 27 Euro, Kinder von 6 bis 18 Jahre 19 Euro, Studierende von 19 bis 25 Jahre 22 Euro, Kinder unter 6 Jahre gratis
Öffnungszeiten:
April bis Juni: täglich 8.30 bis 17.30 Uhr
Juli und August: täglich von 8.30 bis 18 Uhr
September und Oktober: täglich von 8.30 bis 17.30 Uhr
November bis März: täglich von 8.30 bis 17 Uhr
Tipp: Der Schlosspark Schönbrunn ist frei zugänglich und an sich schon einen eigenen Ausflug wert. Besonders beeindruckend sind die imposanten Brunnen, Statuen und Denkmäler, die noch den Charme der Kaiserzeit ausstrahlen. Der Park eignet sich perfekt für eine ausgedehnte Joggingrunde, einen Spaziergang mit der Familie oder entspannte Stunden auf einer Bank mit einem guten Buch.
Wiener Staatsoper: Musiktheater der Superlative
Die Wiener Staatsoper wurde im Jahr 1869 mit Mozarts "Don Giovanni" eröffnet und zählt heute zu den wichtigsten Opernhäusern überhaupt. Die Wiener Philharmoniker sind ein Orchester von Weltruf, alle Megastars der Opernszene haben hier gesungen – von Caruso über Maria Callas bis Pavarotti. Seit Jahrzehnten findet in der Staatsoper zudem der Wiener Opernball statt, der als Höhepunkt des gesellschaftlichen Lebens in Österreich gilt.
Es lohnt sich, bei einer Führung durch das Haus einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Festtreppe, Marmorsaal und der rot-goldene Zuschauerraum sind atemberaubend. Über allem strahlt der große Lüster – mit drei Tonnen Kristallglas und 1100 Glühbirnen.
Spar-Tipp: Wer eine Aufführung erleben will, muss nicht gleich mehrere Hundert Euro ausgeben. Ein Stehplatz kostet zwischen 13 und 18 Euro. Die Stehplatzkasse öffnet 120 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
Adresse: Opernring 2, 1010 Wien
Preise für Führungen: 13 Euro, Senioren ab 65 Jahre und Gruppen ab 20 Personen 9 Euro, Studentinnen, Studenten und Lehrlinge unter 27 Jahre sowie Kinder ab 6 Jahre 7 Euro, Kinder unter 6 Jahre gratis
Termine: Infos auf der Webseite der Wiener Staatsoper
Wiener Prater: Nostalgie und Nervenkitzel
Der Prater in Wien ist ein weitläufiges Freizeitareal, das sowohl Natur- als auch Vergnügungsmöglichkeiten bietet. Bekannt ist vor allem der "Wurstelprater", ein historischer Vergnügungspark mit zahlreichen Fahrgeschäften von der Achter- bis zur Geisterbahn, Spielbuden und Essensständen. Ein besonderer Anziehungspunkt im Vergnügungspark ist das Wiener Riesenrad, das 1897 zur Feier des 50-jährigen Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. errichtet wurde. Es ist eines der ältesten noch in Betrieb befindlichen Riesenräder der Welt und bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt. In einem Neubau wiedereröffnet wurde das Pratermuseum, das die Geschichte des Vergnügungsparks erzählt.
Tipp: Entspannend ist eine Fahrt mit der Liliputbahn, die seit 1928 durch den Grünen Prater fährt. Sie ist besonders bei Familien mit Kindern beliebt.
Adresse: Prater 7/1, 1020 Wien
Öffnungszeiten: ganzjährig. Die Fahrgeschäfte haben unterschiedliche Öffnungszeiten, in der Regel von 10 bis 24 Uhr.
Eintritt: gratis. Die Preise für die einzelnen Fahrgeschäfte und Attraktionen variieren
Naschmarkt: Kulinarische Weltreise
Der quirlige Naschmarkt am Rand der Wiener Altstadt ist die kulinarische Nummer eins unter den Wien-Sehenswürdigkeiten. Die rund 120 Stände und Lokale bieten Spezialitäten aus aller Welt. Ein prima Platz, um das bunte Treiben zu beobachten, ist das Restaurant Neni. Dort werden israelisch-orientalische Spezialitäten kredenzt, etwa Shakshuka, also in würzigem Tomatenragout pochierte Eier. Moderne asiatische Küche gibt es im Market. Vegetarier und Veganer werden im Tewa glücklich. Wer gern stöbert, sollte den Trödelmarkt an der Kettenbrückengasse besuchen (samstags 6.30 bis 14 Uhr).
Adresse: Naschmarkt, 1060 Wien
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 6 bis 21 Uhr, Sa. 6 bis 18 Uhr (Öffnungszeiten der einzelnen Stände können variieren) Blumenhandel zusätzlich So. und Feiertage 9 bis 19 Uhr
Öffnungszeiten der Bars und Restaurant variieren.
Hundertwasserhaus: Bunt und ungerade
Die mit vielen Farben verzierte Außenfassade des Hundertwasserhauses an der Kegelgasse 34–38 fällt auf. Das Bauwerk trägt die Handschrift des Künstlers Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser (1928 – 2000), der bürgerlich Friedrich Stowasser hieß. Sein Künstlername ist Programm. Die Verbindung von träumerisch anmutender Malerei und einer Architektur ohne rechte Winkel und gerade Linien macht das Gebäude zu einer unvergesslichen Wien-Sehenswürdigkeit. "Dieses Haus ist meine Seele", hat Hundertwasser einmal gesagt.
Mehr als 250 Bäume und Sträucher auf Balkonen und Dachterrassen verwandeln den Wohnkomplex, in dem etwa 200 Menschen leben, in eine grüne Oase. Da es sich um private Wohnungen handelt, ist das Gebäude nur von außen zu besichtigen. Im Kaffeehaus "Kunst und Café" im Erdgeschoss kann man sich aber einen Film anschauen, in dem der Künstler sein Meisterwerk detailliert vorstellt.
Tipp: Gegenüber befindet sich das Hundertwasser Village, ein Einkaufszentrum mit Dorfplatz, Bar und Geschäften im Hundertwasser-Stil. Das Hundertwasser-Museum im Kunst Haus Wien (nach Sanierung wieder eröffnet) liegt auch nur 400 Meter entfernt.
Adresse: Kegelgasse 36-38, 1030 Wien
Eintritt: 15 Euro, Studenten unter 26 Jahre 6 Euro, Senioren über 65 Jahre 12 Euro, Kinder von 10 bis 19 Jahre 6 Euro, Kinder unter 10 Jahre gratis
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr
Museumsquartier: Wiens Wohnzimmer
Im Museumsquartier (MQ) chillen alle auf den "Enzis", den Outdoor-Loungemöbeln. Die ehemaligen kaiserlichen Hofstallungen aus dem 18. Jahrhundert sind heute ein rund 90.000 Quadratmeter großer Kunst- und Szenetreff mit zahlreichen Museen und Galerien, Restaurants, Cafés und Läden. Unbedingt sehenswert: die Sammlung Leopold mit Werken des Expressionismus, des Jugendstils und der Wiener Werkstätte. Ein weiterer Höhepunkt ist das nach Sanierung wiedereröffnete Mumok, ein dunkelgrauer Basaltquader, der Kunst der klassischen Moderne, Pop-Art, Fluxus-Bewegung, Nouveau Réalisme und Wiener Aktionismus zeigt.
Tipp: Die Dachterrasse des Leopold Museums ist über zwei Aufzüge erreichbar und bietet einen hervorragenden Blick auf die Stadt. Hier gibt es zahlreiche Sitzgelegenheiten und einen kleinen Kiosk namens Zur Libelle, der Getränke anbietet. Die MQ-Libelle ist von April an täglich außer dienstags von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
Adresse: Museumsplatz 1, 1070 Wien
Sammlung Leopold
Eintritt: 17 Euro, Studenten unter 26 Jahre, Senioren über 65 Jahre 14 Euro, Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre 2,50 Euro, Kinder unter 7 Jahre gratis
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr
Mumok
Eintritt: 15 Euro, Studenten unter 27Jahre, Senioren über 65 Jahre 11,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre gratis
Öffnungszeiten: Di. bis So. und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr
Stephansdom: Wiens Wahrzeichen
Im Mittelpunkt des 1. Bezirks, der sogenannten Inneren Stadt, steht der Stephansdom, eines der bedeutendsten Wahrzeichen Wiens. 343 Stufen führen den 136,44 Meter hohen Südturm hinauf, bis in die Türmerstube. Von der Aussichtsterrasse aus bietet sich ein großartiger Blick über Wien. Der niedrigere Nordturm, der die 21 Tonnen schwere Pummerin-Glocke beherbergt, ist bequem per Lift erreichbar.
Der von den Wienerinnen und Wienern liebevoll Steffl genannte Dom aus dem 12. Jahrhundert gilt als Nationalheiligtum Österreichs. Der zentrale Bereich der Kirche beeindruckt durch seine hohen Deckengewölbe, mittelalterlichen Glasfenster und die vielen Seitenaltäre. Sehenswert ist auch die spätgotische Sandstein-Kanzel, die mit Kröten und Echsen verziert ist.
Tipp: Heutzutage sind die Wiener Fiaker ein unverzichtbarer Teil des Stadtbilds. Fiakerstandplätze gibt es an mehreren Orten in der Stadt, darunter Stephansplatz, Michaelerplatz, Albertinaplatz, Petersplatz und Burgtheater/Volksgarten. Eine kleine Rundfahrt, die etwa 20 Minuten durch die innere Altstadt dauert, kostet 60 Euro, während die große Rundfahrt, die etwa 40 Minuten über die Ringstraße und durch die Altstadt führt, 105 Euro kostet.
Adresse: Stephansplatz 3, 1010 Wien
Eintritt:
Kathedrale Besuch: 7 Euro, Kinder bis 14 Jahre 2,50 Euro
Nord- und Südturm: 7 Euro, Kinder bis 14 Jahre 2,50 Euro
All-inclusive-Ticket: 25 Euro, Kinder von 6 bis 14 Jahre 7 Euro (enthält Audioguide, Süd- und Nordturm, Katakombentour, Museumsbesuch)
Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 6 bis 22 Uhr
So. und Feiertage 7 bis 22 Uhr
Besichtigungszeiten: Mo. bis Sa. 9 bis 11.30 Uhr und 13 bis 16.30 Uhr
So. und Feiertage 13 bis 16.30 Uhr
Wiens höchstes Wahrzeichen: Donauturm
Der Donauturm überragt den Stephansdom und ist mit seinen 252 Metern das höchste Bauwerk Österreichs. Ein besonderes Merkmal sind die zwei drehbaren Restaurants auf 161 und 169 Metern Höhe, die nicht nur kulinarische Genüsse bieten, sondern auch einen sich ständig ändernden Panoramablick auf die Stadt ermöglichen. Zusätzlich bietet der Turm einen Aussichtspunkt, von dem aus man einen weiten Blick über Wien hat. Der Donauturm, ein technisches Meisterwerk, präsentiert sich in einer eleganten Neuinterpretation des Stils der 1960er-Jahre.
Tipp: Für Waghalsige gibt es auf dem Donauturm eine spektakuläre Rutsche, die von 165 Metern Höhe hinunter zur Aussichtsplattform führt.
Adresse: Donauturmplatz 1, 1220 Wien
Eintritt: Einzeltickets: Erwachsene 18 Euro, Kinder von 6 bis 14 Jahre 10,80 Euro, Kinder unter 6 Jahre 5,40 Euro, ermäßigte Tickets 14,40 Euro
Öffnungszeiten: Mo. bis So. 10 bis 22.30 Uhr
Karlskirche: Meisterwerk des Barock
Die barocke Karlskirche von 1739 gehört zu den prächtigsten Sakralbauten Europas. Spektakulär ist die 72 Meter hohe Kuppel, die in Ellipsenform errichtet wurde. Die Fassade der Karlskirche erinnert mit ihrem Portikus an einen griechischen Tempel. Die beiden Triumphsäulen sind der Trajanssäule in Rom nachempfunden. Als während der letzten großen Pestepidemie viele Menschen starben, gelobte Kaiser Karl VI., eine Kirche bauen zu lassen. Den Entwurf dafür lieferte Johann Fischer von Erlach, einer der bedeutendsten Barockarchitekten.
Ein gläserner Panoramalift befördert die Besucher inmitten der Kirche auf eine Plattform in 32,5 Metern Höhe. Von dort aus lassen sich die farbenfrohen Kuppelfresken des Malers Johannes Michael Rottmayr aus der Nähe bewundern.
Adresse: Karlsplatz 10, 1040 Wien
Eintritt: 9,50 Euro, Schüler und Studenten 5 Euro, Kinder bis 10 Jahre gratis
Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 9 bis 18 Uhr, So. und Feiertag 11 bis 19 Uhr
Tipp: Die Karlskirche ist heute ein beliebter Ort für Konzerte und der Sitz des Orchester 1756. Dieses spielt hier regelmäßig Vivaldis "Vier Jahreszeiten" sowie das weltberühmte Mozart-Requiem.
Das neu renovierte Wien Museum am Karlsplatz erzählt jetzt die Stadtgeschichte nach modernen Standards und bietet eine Dachterrasse.
Renaissance-Architektur: Kursalon
Der Kursalon liegt im Stadtpark und ist ein herausragendes Beispiel der italienischen Renaissance-Architektur. Im Jahr 1867 wurde er von Johann Garben erbaut und diente ursprünglich als Kurhaus für Mineralwasserbehandlungen. Nach dem ersten Konzert von Johann Strauss im Jahr 1868 entwickelte sich der Kursalon rasch zu einem bedeutenden Konzertsaal. Der Kursalon ist berühmt für seine täglichen Strauss- und Mozart-Konzerte, die von angesehenen Orchestern wie dem Salonorchester Alt Wien dargeboten werden. Das Bauwerk beeindruckt mit seinen vier opulenten Ballsälen, die sich über zwei Stockwerke verteilen, und einer weitläufigen Terrasse, die einen wunderschönen Blick auf den Stadtpark ermöglicht.
Tipp: Nach einem eleganten Abendessen im hauseigenen Restaurant kann man den Abend mit einem Spaziergang durch den beleuchteten Stadtpark ausklingen lassen.
Adresse: Johannesgasse 33, 1010 Wien
Eintritt: nur Konzert ab 65 Euro, Konzert & Dinner ab 114 Euro
Öffnungszeiten: Mo. bis So. 9 bis 21 Uhr
Belvedere: Barocke Pracht und Klimt-Museum
Wer kennt ihn nicht, den weltberühmten "Kuss"? In der weltweit größten Gemäldesammlung von Werken Gustav Klimts im Museum im Oberen Belvedere ist das Original zu bewundern. Weitere Herzstücke der Sammlung sind Hauptwerke von Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Dazu kommt herausragende Kunst aus Mittelalter, Barock, Klassizismus und Biedermeier.
Das wunderschöne Schlossensemble besteht aus Oberem und Unterem Belvedere, dem Winterpalais des Prinz Eugen und der ehemaligen Orangerie. Das barocke Gesamtkunstwerk gehört zum Unesco-Welterbe. Ein Spaziergang durch den Schlosspark, einem Juwel barocker Gartenarchitektur mit üppigen Blumenbeeten und Skulpturen, ist ein unvergessliches Erlebnis.
Oberes Belvedere
Adresse: Prinz-Eugen-Straße 27, 1030 Wien
Eintritt: 21,50 Euro, Senioren ab 65 und Studenten unter 26 Jahre 17,90 Euro, Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre gratis
Öffnungszeiten: täglich 9 bis 19 Uhr
Unteres Belvedere
Adresse: Rennweg 6, 1030 Wien
Eintritt: 18,50 Euro, Senioren ab 65 und Studenten unter 26 Jahre 14 Euro, Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre gratis
Öffnungszeiten: Mo. bis So. 10 bis 18 Uhr
Tipp: Je nach Auslastung gibt es online Tickets mit Preisnachlass.
Albertina: Kunst von Weltruf
Gut 100 Jahre lang residierten die Habsburger Erzherzöge in der prachtvollen Albertina. Heute ist sie ein lebendiges Museum, das Kunstliebhaber begeistert. Werke aller bedeutenden Künstler und Künstlerinnen der modernen und zeitgenössischen Kunstgeschichte sind dort ausgestellt: Monets "Seerosenteich" ebenso wie Gemälde von Chagall, Picasso oder auch Malewitsch.
Zu den Höhepunkten der riesigen grafischen Sammlung zählen Albrecht Dürers "Feldhase" sowie seine Zeichnung "Betende Hände". Mit insgesamt rund 140 Arbeiten besitzt die Albertina den weltweit bedeutendsten Bestand an Zeichnungen des Nürnberger Renaissancekünstlers. Diese Werke werden aus konservatorischen Gründen nicht ständig gezeigt – in der Dauerausstellung sind daher Kopien zu sehen.
Adresse: Albertina Platz 1, 1010 Wien
Eintritt: 19,90 Euro, Senioren ab 65 und Besucher unter 26 Jahre 15,90 Euro, Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre gratis
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr, Mi. und Fr. 10 bis 21 Uhr
Wiener Melange: Die berühmten Kaffeehäuser
Alle Wege führen ins Kaffeehaus. Zu den beliebtesten zählen das Café Central und das Café Hawelka. Diese klassischen Kaffeehäuser erinnern an die Zeiten, als sich Schriftsteller, Dichter und Gelehrte zum Zeitungslesen und Philosophieren trafen. Man sollte im Kaffeehaus übrigens nicht einfach einen Kaffee bestellen – das macht kein Wiener. Lieber nimmt man einen "Kleinen Braunen" (Espresso), einen "Einspänner" (Mokka mit Schlagsahne) oder auch eine "Melange" (Milchkaffee).
Souvenir-Tipp: Die ehemalige k.u.k. Hofzuckerbäckerei Demel hat immer noch Sisis Lieblingsnascherei im Programm: mit Zucker überzogene Veilchen.
Café Central
Adresse: Herrengasse 14, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 8 bis 22 Uhr, So. und Feiertag 10 bis 22 Uhr
Café Hawelka
Adresse: Dorotheergasse 6, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 9 bis 24 Uhr, Fr. und Sa. 9 bis 1 Uhr, So. 10 bis 20 Uhr
Wiener Würstelstände: Glück to go
Würstel an einem der vielen Stände zu genießen, gehört für viele Wien-Reisende ebenso dazu wie Wiener Schnitzel. Die Wiener Würstelstände haben eine lange Tradition und sind seit dem 19. Jahrhundert ein fester Bestandteil der Stadt. Sie bieten nicht nur schnelle und schmackhafte Snacks, sondern sind auch ein sozialer Treffpunkt.
Die Auswahl ist riesig: gekocht oder gebraten, serviert mit Senf, Meerrettich oder Ketchup. Besonders beliebt ist eine "Eitrige mit Buckel" bei Leo, Wiens ältestem Würstelstand an der Ecke Nußdorfer Straße/Währinger Gürtel. Eine "Eitrige" ist eine mit Käsewürfeln gefüllte Brühwurst, auch als Käsekrainer bekannt, und der "Buckel" bezeichnet ein Brotstück.
Der berühmteste Würstelstand der Stadt findet sich übrigens bei der Albertina: Beim Bitzinger lässt man den Opernbesuch ausklingen. Zu den Wurstspezialitäten wird sogar Champagner angeboten.
Bitzinger
Adresse: Albertinaplatz 1, 1010 Wien
Öffnungszeiten: täglich 8 bis 4 Uhr
Leo
Adresse: Döblinger Gürtel 2, 1190 Wien
Öffnungszeiten: Mo. bis Do. 10 bis 4.30 Uhr, Fr. und Sa. 10 bis 5.30 Uhr, So. und Feiertag 12 bis 24 Uhr
Haus der Musik: Dirigieren probieren
Auf vier Stockwerken kann man im Haus der Musik in die Welt der Klänge und Instrumente spielerisch eintauchen. Auf einer Etage geht es um die Komponisten der Wiener Klassik, also Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert und Strauss (Sohn). Auch Gustav Mahler und der sogenannten Zweiten Wiener Schule um Arnold Schönberg sind Räume gewidmet.
Besonders faszinierend sind die vielen interaktiven Elemente in dem Erlebnis-Klangmuseum: Mit dem Terminal "Namadeus" können Gäste ihren Namen in eine historische Komposition von Mozart verwandeln. Und wer einmal Chef der Wiener Philharmoniker sein will, kann das berühmte Orchester virtuell mit einem elektronischen Taktstock dirigieren.
Adresse: Seilerstätte 30, 1010 Wien
Eintritt: 22 Euro, Schüler ab 12 Jahre, Studierende unter 27 Jahre, Senioren ab 60 Jahre 15 Euro, Kinder unter 12 Jahre 10 Euro, Kinder unter 3 Jahre gratis
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 22 Uhr
Karmeliterviertel: Cool und koscher
Das Karmeliterviertel, einst das Herz jüdischen Lebens in Wien, versprüht auch heute noch eine faszinierende Vielfalt. Hier leben Menschen verschiedener Religionen und Communities harmonisch zusammen. Dieser Stadtteil zwischen Donaukanal und Augarten zählt zu den beliebtesten Wohngegenden Wiens und vereint charmante Gemeindebauten mit eleganten Gründerzeithäusern.
Das pulsierende Herzstück des Viertels ist der Karmelitermarkt, der für seine bunte kulinarische Vielfalt bekannt ist. Von frischem Obst und Gemüse über Fisch und Meeresfrüchte bis hin zu Käse und sogar Pferdefleisch – hier gibt es alles, was das Feinschmeckerherz begehrt. Mit seiner Photovoltaik-Anlage am Marktamt ist der Karmelitermarkt zudem einer der ersten energieautarken Märkte Europas.
Adresse: Karmelitermarkt, 1020 Wien
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 6 bis 21 Uhr, Sa. 6 bis 18 Uhr
Audio-Guide und Freud-Schnitzeljagd
Die City Guide App ivie der Stadt Wien bietet über 20 City Walks und mehr als 1000 Einträge zu Sehenswürdigkeiten und nützlichen Orten. Neu ist die "Sigmund-Freud-Challenge" mit Audio-Guide und digitaler Schnitzeljagd. Diese führt Besucher an neun Orte, darunter das Sigmund-Freud-Museum, das Karmeliterviertel und die Wiener Weinberge. Die App ist kostenlos für iOS und Android verfügbar.
Wien mit Kindern
Naturhistorisches Museum
Echte Dinos hautnah erleben: Im Sauriersaal des Naturhistorischen Museums können nicht nur Kinder gigantische Dinosaurierskelette bestaunen. Besonders gruselig ist der täuschend echt wirkende Allosaurier: Er bewegt sich und kann schaurig brüllen. Ein weiteres Highlight ist das Skelett der Riesenschildkröte Archelon ischyros, der größten bekannten Schildkröte der Welt. Auch die Säugetier-Ausstellung ist spektakulär, mit beeindruckenden Gorillas, Bären und Elefanten.
Adresse: Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
Eintritt: 18 Euro, Senioren ab 65 Jahre, Studenten 14 Euro, Kinder und Jugendliche unter 19 Jahre gratis
Öffnungszeiten: Do. bis Mo. 9 bis 18 Uhr, Mi. 9 bis 20 Uhr, Di. geschlossen
Zoom-Kindermuseum
Das Zoom-Kindermuseum im Museumsquartier finden Kids garantiert megacool. Während die Kleineren eher die Unterwasserwelt anspricht, werden die Größeren vom Trickfilmstudio begeistert sein. Im Multimedialabor können Jugendliche in die Rolle von Regisseuren, Kameraleuten oder Drehbuchautoren schlüpfen – und sogar selbst Trickfilme und Popsongs produzieren.
Adresse: Museumsplatz 1, 1070 Wien
Eintritt: 5 bis 7 Euro (je nach Programm)
Öffnungszeiten: Di. bis Fr. 10 bis 13 Uhr, Sa. und So. 9.30 bis 17 Uhr
Text: Hans Schloemer
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