Innsbruck: Sehenswürdigkeiten am Fuß der Alpen
Tirols Hauptstadt Innsbruck ist Wintersportzentrum und besticht mit einer prächtigen Altstadt. Welche Sehenswürdigkeiten sollte man nicht verpassen?
Innsbruck-Geheimtipps für Abenteuerlustige
Die schönsten Fotospots in und um Innsbruck
Übersichtskarte mit allen Highlights
Umgeben von den hohen Gipfeln der österreichischen Alpen bietet Innsbruck so manchen schönen Panoramablick. Gemütlich geht es in der pittoresken Altstadt zu, die mit barocker Architektur, engen Kopfsteinpflastergassen und einer pulsierenden Kulturszene lockt.
So verknüpft die Landeshauptstadt Tirols urbanes Lebensgefühl mit Alpenromantik und kulturelle Vielfalt mit Wintersport.
Karte: Sehenswürdigkeiten in Innsbruck
Top-Sehenswürdigkeiten in Innsbruck
1. Das Goldene Dachl
Prächtige Fresken, 18 Reliefs sowie 2657 vergoldete Kupferschindeln verleihen dem Erker mitten in der Innsbrucker Altstadt eine außergewöhnliche Optik. Errichtet wurde das Goldene Dachl um 1500 im Auftrag von Kaiser Maximilian I. Das Gebäude selbst stammt aus dem Jahr 1420 und diente einst den Tiroler Fürsten als Residenz.
Die im Stil der Spätgotik gehaltenen Reliefs von Maximilian I., seinen beiden Ehefrauen sowie Kanzler, Hofnarr, Tänzern und Wappen gehören zu den bedeutendsten Kunstwerken Tirols, das Goldene Dachl gilt als Wahrzeichen der Stadt.
Um die Reliefs zu schützen, wurden sie 1952 durch Kopien ersetzt. Sechs Originale sind im Museum Goldenes Dachl für die Öffentlichkeit zugänglich.
2. Die Kaiserliche Hofburg
Um 1495 hielt Albrecht Dürer die Kaiserliche Hofburg zu Innsbruck in seinem Aquarell "Hof der Innsbrucker Burg (ohne Wolken)" fest. Viele der dort abgebildeten spätgotischen Merkmale mussten im 18. Jahrhundert weichen, als Maria Theresia die Innsbrucker Hofburg im Stil des Wiener Spätbarocks umbauen ließ. Gemeinsam mit der Wiener Hofburg und Schloss Schönbrunn gilt sie als eines der wichtigsten Beispiele der Herrschaftsarchitektur Österreichs.
Zur Besichtigung geöffnet sind heute unter anderem die Prunkräume mit dem beeindruckenden Riesensaal und die kaiserlichen Appartements.
3. Der Stadtturm
Zum historischen Rathaus gehört mit dem Stadtturm ein besonderer Aussichtspunkt auf die Dächer der Altstadt. Bei seiner Fertigstellung um 1450 war er mit seiner Höhe von 51 Metern ein wahrer Prachtbau und Zeichen des Selbstbewusstseins der Innsbrucker Bevölkerung. Zur Aussichtsplattform auf 31 Metern Höhe führen 133 Stufen. Der Aufstieg wird mit einer tollen Aussicht über die Gassen und Plätze belohnt.
Historische Highlights in der Altstadt
4. Annasäule
Sie steht inmitten der Fußgängerzone in der Maria-Theresien-Straße und gehört zu den wichtigsten historischen Bauten der Tiroler Landeshauptstadt: Die Annasäule erinnert an den Einfall bayerischer Truppen in Tirol im Jahr 1703 und dessen Befreiung am Tag der Heiligen Anna, dem 26. Juli. So trägt die Säule ihren Namen, obwohl Maria auf ihrer Spitze über die Stadt wacht. Die Annasäule gehört zu den Sehenswürdigkeiten, die man in Innsbruck an nur einem Tag auf jeden Fall besuchen sollte.
Tipp: Im Hintergrund der Annasäule liegen malerisch die Berge – eines der schönsten Fotomotive der Stadt.
Neben der Annasäule befinden sich weitere historische Gebäude in der Maria-Theresien-Straße, darunter die Spitalskirche und direkt daneben das kleinste Haus Innsbrucks. Dieses nur 211 Zentimeter breite Verbindungshaus ist kein eigenes Wohnhaus, sondern gehört zur benachbarten Kirche. Das kleinste Haus Innsbrucks wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. An seiner Stelle befand sich früher ein Durchgang zum Friedhof.
5. Das Helblinghaus
Inmitten eines Ensembles mittelalterlicher Bauten sticht das barocke Helblinghaus hervor. Die verspielt gestaltete Fassade zieren Putten, stilisierte Früchte, Muscheln und Masken. Sie entstand um 1730. Das Gebäude selbst stammt, genau wie seine Nachbarn, aus dem Spätmittelalter, während der Name ins 19. Jahrhundert zurückdatiert, als Sebastian Helbling hier ein Café führte.
Mögliche Aktivitäten in Innsbruck
6. Alpenzoo Innsbruck
Unter Innsbrucks Sehenswürdigkeiten finden sich so manche Superlative – etwa der Alpenzoo am Fuß der Nordkette auf 750 Metern. Der am höchsten gelegene Themenzoo Europas beherbergt vor allem Tiere aus der Alpenwelt. Rund 150 Arten lassen sich in dem alpinen Gelände entdecken, darunter Braunbären, Wildkatzen, Murmeltiere und Wölfe.
7. Bergiselschanze Innsbruck
Nicht nur für Wintersportbegeisterte ist die Bergiselschanze hoch über der Stadt ein Höhepunkt unter den Sehenswürdigkeiten in Innsbruck. Stararchitektin Zaha Hadid konzipierte die heutige Sprungschanze, die im Jahr 2002 eröffnet wurde. Das benutzbare Kunstwerk ragt rund 250 Meter über die Stadt und ist von weither sichtbar. Von der Aussichtsterrasse genießt man einzigartige Blicke über die umliegende Bergwelt.
Die Bergiselschanze ist international als einer der Austragungsorte der Vierschanzentournee bekannt. Das Weltcup-Skispringen in Innsbruck findet in der Regel jedes Jahr am 3. oder 4. Januar statt.
8. Die Hungerburgbahn
Ebenfalls hoch über der Stadt liegt mit der Hungerburgbahn eine weitere architektonische Attraktion von Zaha Hadid. Die Standseilbahn verbindet die Bergstation in dem am höchsten gelegenen Innsbrucker Stadtteil Hungerburg mit der Altstadt. Abermals setzte die Architektin auf einen futuristischen Stil mit den für ihre Arbeit typischen organischen Formen.
9. Die Nordkette
Die Nordkette gilt als Juwel der Innsbrucker Alpenwelt: Der Gebirgszug ist ein Eldorado für Wintersportbegeisterte und bietet in den Sommermonaten vielfältige Naturerlebnisse. Dichte Fichtenwälder und schroffe Felsen machen die Nordkette zu einem Must-do für Trekkingfans. Den schönsten Ausblick hat man vom Hafelekar auf 2300 Metern Höhe: Bei klarer Sicht reicht der Blick weit in das Karwendelgebirge, und im Tal erstreckt sich die Stadt mit ihren mittelalterlichen Dächern und Türmen.
Vom Stadtzentrum auf die Nordkette gelangt man bequem innerhalb weniger Minuten mit den Nordkettenbahnen – 360-Grad-Blick auf die Bergwelt ist in der Gondelbahn inklusive.
Geheimtipps in Innsbruck
10. Die Markthalle
Geheim ist die Markthalle zwar ganz und gar nicht – das Gebäude liegt unübersehbar zwischen Altstadt und Innufer –, im Tourismus ist sie jedoch noch weitgehend unbekannt. Dabei erwartet Besucherinnen und Besucher im Inneren eine kulinarische Weltreise.
Vom Südtiroler Speck über frisch gebackenes Brot bis zu exotischen Gewürzen bieten die Stände in der Markthalle alles an, was das Genießerherz begehrt. Wer deftige regionale Speisen schätzt, sollte sich das Bauernfrühstück nicht entgehen lassen, das jeden Freitag- und Samstagvormittag im hinteren Teil der Markthalle stattfindet.
11. Der Patscherkofel
Das kleine, feine Skigebiet auf dem Patscherkofel südlich der Innenstadt von Innsbruck ist dank der runden Kuppe gut auszumachen. Es bietet einen großzügigen Pistenbereich für Unerfahrene, einen XL-Snowpark und Routen für Langlauf- und Schneeschuhtouren. Nicht nur im Winter lohnt sich der Weg auf den Innsbrucker Hausberg: Eine Quiz-Wandertour führt über knapp drei Kilometer an 13 Stationen vorbei und verspricht Rätselspaß für die ganze Familie.
Parks und Natur
12. Mühlauer Klamm
Im Innsbrucker Ortsteil Mühlau startet ein Wanderweg der besonderen Art. Schon um die Brücke am Beginn der Strecke durch die Mühlauer Klamm ranken sich zahlreiche Legenden: Demnach sollte die erste Seele, die über die neu errichtete Brücke ging, dem Teufel gehören. Die Einwohner schickten daraufhin ein Schwein hinüber. Seitdem trägt der Übergang den Namen Schweinsbrücke.
Weiter geht es Richtung Hexenkuchl, einer geheimnisvollen Höhle, die der Überlieferung nach einst Treffpunkt der Hexen war, bis zum Klammbach, an dem unzählige Wasserfälle den Weg säumen.
Ein beliebtes Fotomotiv ist die 1904 erbaute Teehütte in der Mühlauer Klamm. Die Hütte ist nicht ebenerdig, sondern scheint sich in einigen Metern Höhe geradezu in den Fels zu schmiegen. Früher war die Teehütte bewirtschaftet, heute jedoch ist sie geschlossen, und der Zutritt ist nicht gestattet.
13. Die Sillschlucht
Am Fuß des Bergisel befindet sich mit der Sillschlucht ein natürliches Kleinod. Der Nebenfluss des Inn hat sich im Lauf der Jahrtausende seinen Weg durch die felsige Landschaft gebahnt. So entstand eine kleine Schlucht, in der das Wasser des Sills in einem zarten Türkisblau schimmert, umgeben von mächtigen Felsmassiven.
Mit der Straßenbahnlinie 1 zum Bergisel gelangt man direkt zur Sillschlucht. Eine Wanderung entlang des klaren, türkisfarbenen Flusses gehört bei einem Besuch in Innsbruck zu den Aktivitäten, an die man sich noch lange erinnert.
Tipp: Oberhalb der Schlucht bietet der Drachenfelsen eindrucksvolle Blicke auf die bewaldete Landschaft.
Kultur und Museen in Innsbruck
14. Hofkirche
Das Grabmal Kaiser Maximilians und die "Schwarzen Mander", schwarze Männer, die wie Trauergäste die Ruhestätte bewachen, ist nur eine der zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Innsbrucker Hofkirche. Die Renaissanceorgel mit ihren prunkvollen Flügeltüren aus dem 16. Jahrhundert gehört zu den weltweit ältesten noch spielbaren ihrer Art. In der Silbernen Kapelle mit dem Silberaltar und der Madonna befindet sich das Grabmal Erzherzogs Ferdinand II. von Tirol.
15. Schloss Ambras
Renaissancefürst und Erzherzog Ferdinand II. verwandelte die ehemalige Burg im 16. Jahrhundert ins prunkvolle Schloss Ambras, eines der schönsten Gebäude in der Region Tirol. Das Unterschloss ließ er eigens errichten, um dort neben Pferdestallungen und einem Kornspeicher auch seine prächtige Sammlung von Rüstungen, Waffen, Kunstgegenständen und Gemälden unterzubringen.
Die Ambraser Sammlungen präsentieren sich daher heute als erstes Museum der Welt, das an seinem Entstehungsort erhalten ist, und als weltweit einzige an Ort und Stelle erhaltene Kunst- und Wunderkammer aus der Renaissance. In den ehemaligen Wohnräumen des Erzherzogs im Hochschloss befindet sich eine außergewöhnliche Porträtgalerie mit Bildnissen der Habsburger Herrscher.
16. Das Glockenmuseum
Eine Ausstellung der etwas anderen Art bietet das Glockenmuseum mit angrenzender Glockengießerei. Die Gießerei ist für den Tourismus geöffnet, Besucherinnen und Besucher können somit hautnah bei diesem uralten Handwerk dabei sein. Seit 1599 übt das Tiroler Familienunternehmen Grassmayr die Handwerkskunst aus. Das Glockenmuseum stellt alles über die Tradition und die Entwicklung der Glocken im Lauf der Jahrhunderte dar und enthüllt Mysterien der Glockengießerzunft.
Häufig gestellte Fragen
Für die wichtigsten Innsbrucker Sehenswürdigkeiten sollte man zwei bis drei Tage einplanen. Wer darüber hinaus die Tiroler Alpen entdecken möchte, plant vier bis sechs Tage für einen Trip in die Tiroler Landeshauptstadt ein.
Das Audioversum Science Center ist eine interaktive Erlebniswelt, in der es einige Überraschungen zu hören gibt. In dem Mitmachmuseum gibt es an 17 Stationen was auf die Ohren. Wer seinen Augen nicht traut, besucht womöglich das Pendant, das Visual Museum Innsbruck. Groß und Klein tauchen dort in die Welt der optischen Täuschungen und Illusionen ein.
Rund um Innsbruck befinden sich 13 hochkarätige Skigebiete, darunter der Stubaier Gletscher auf bis zu 3210 Meter Höhe, die Nordkette mit der Bergstation Seegrube und die Axamer Lizum. Im größten Pistengebiet der Region sind traumhafte Abfahrten durch den Tiefschnee ebenso möglich wie Stunts im Snowpark.