Top 17 Sehenswürdigkeiten in Amsterdam 2024 mit Karte und Geheimtipps

Amsterdam
Amsterdams Oude Kerk ist dem Stadtpatron Sint Nicolaas geweiht© Shutterstock/S-F

Amsterdam ist mit international bekannten Museen und vielen anderen Sehenswürdigkeiten ein Top-Reiseziel. Tipps zum Entdecken und Genießen.

  • Eine Bootstour durch die Grachten bietet Orientierung

  • Weltbekannte Werke im Rijksmuseum und Van-Gogh-Museum

  • Fußballfans besuchen das größte Stadion der Niederlande

Mit rund fünf Millionen Touristen pro Jahr, die für zehn Millionen Übernachtungen sorgen, ist Amsterdam das wichtigste Reiseziel der Niederlande. Aus allen Epochen von der Stadtgründung 1275 bis in die Jetztzeit gibt es die unterschiedlichsten Attraktionen. Lesen Sie auch, wie Sie vor Ort mobil bleiben.

Sehenswürdigkeiten auf einer Karte

Grachten- und Radtouren

Ein ausflugsboot in Amsterdam auf einer Gracht
Die bequemste Art der Stadtbesichtigung: Eine Fahrt auf den Grachten © Shutterstock/Sergii Figurnyi

Um sich in den Straßen und 165 Grachten zurechtzufinden, machen Sie am besten zu Beginn Ihrer Reise eine Rundfahrt auf einem der etwa 110 Ausflugsboote. Über 3,7 Millionen Besucher sind jedes Jahr auf diesen Kanalbooten unterwegs. Dank ihrer Glasbedachung bieten sie zu jeder Jahreszeit gute Ausblicke auf Sehenswürdigkeiten und Alltagsleben. Individueller geht das mit einem angemieteten Elektroboot, aus eigener Kraft ist man mit dem Tretboot unterwegs.

Die Zahl der Fahrräder in Amsterdam übersteigt mit 880.000 leicht die der Einwohner. An Verleihern mangelt es ebenso wenig wie an organisierten Radtouren. Diese führen zum Beispiel durch das szenige Jordaan-Viertel, zu den architektonisch interessantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und in das Tulpenzuchtgebiet Keukenhof.

Alles über Rembrandt

im Rembrandmuseum in Amsterdam
Rembrandts "Nachtwache" zählt zum nationalen Kulturerbe der Niederlande© Shutterstock/Alexander Tolstykh

Auch für Fans des Barock-Künstlers Rembrandt van Rijn gibt es spezielle Touren. An der Route liegt u.a. das Waaggebouw, wo einst die Chirurgen- und die Malergilde ihren Sitz hatten – so erhielt Rembrandt den Auftrag für sein Werk "Anatomiestunde". Im Rijksmuseum hängt sein wohl bekanntestes Gemälde, die "Nachtwache", in der Oude Kerk wurden drei Kinder des Meisters getauft. Empfehlenswert ist das Museum Het Rembrandthuis, wo der Künstler fast 20 Jahre lang wohnte und arbeitete. Anonym bestattet wurde der am Ende seines Lebens verarmte Maler 1669 in der Westerkerk.

Eye Filmmuseum

Das eYE Filmmuseum in Amsterdam von der Wasserseite aus
Das futuristische Filmmuseum in Amsterdam hat einen Bestand von 46.000 Streifen© Shutterstock/TasfotoNL

Von den 51 Museen Amsterdams sind mehrere weltbekannt. Einige wirken schon rein optisch alles andere als museal, zum Beispiel das 2012 neben dem Shell-Tower eröffnete Eye Filmmuseum am Nordufer der Wasserstraße Ij. Die rasante Architektur des österreichischen Büros Delugan Meissl zeigt sich schon von der – kostenlosen – Zubringerfähre. Zu umfangreichem Filmprogramm und spannenden Ausstellungen kommen als Extras die Ausblicke aus dem Restaurant und von der Terrasse.

Rijksmuseum

Wunderschöne Tulpen vor dem Rijksmuseum in Amsterdam
Das Rijksmuseum – Kunstschätze hinter neogotischer Fassade© Shutterstock/Dennis van de Water

Im Rijksmuseum sind viele Exponate aus dem Goldenen Zeitalter der Niederlande, dem 17. Jahrhundert, zu entdecken. Neben Rembrandt van Rijn, Jan Vermeer und Anthonis van Dyck findet man aber auch Gemälde und Grafiken von Frans Hals, Albrecht Dürer, Claude Monet und Vincent van Gogh. Prächtig mit allen Details ausgestattet ist das Puppenhaus der reichen Bürgersfrau Petronella Oortman. Die Spezialanfertigung kostete einst so viel wie ein echtes Grachtenhaus. Wertvolle seidene Kleidungsstücke mit üppigen Stickereien, Schmuck und Musikinstrumente runden die Sammlung des Hauses ab.

Van-Gogh-Museum

Vincent Van Gogh Museum in Amsterdam mit den berühmten Sonnenblumen
Stars im Van-Gogh-Museum in Amsterdam sind die Variationen seiner Sonnenblumen© Shutterstock/Alina Zamogilnykh

Vincent van Gogh hat mit dem Van-Gogh-Museum ein Haus für sich: Zu sehen sind 515 Gemälde, wie zum Beispiel "Sonnenblumen" und "Kartoffelesser", 1002 Zeichnungen und 99 Briefe. Die meisten davon waren an seinen Bruder Theo gerichtet. Dazu kommen Wechselausstellungen zu Leben und Werk des Mitbegründers der modernen Malerei. Eine Kollektion mit Werken von Zeitgenossen wie Paul Gauguin, Claude Monet, Camille Pissarro and Henri de Toulouse-Lautrec sorgt für stilistische Vielfalt im Haus. Auch dank ihnen ist das Van-Gogh-Museum das meistbesuchte der Stadt.

Anne-Frank-Haus

Eine Frau im Anne Frank Haus in Amstersam
Hinter einer Regaltür konnten sich Anne Frank und ihre Familie verstecken© Anne Frank House/Cris Toala Olivares

Museum und Gedenkstätte zugleich ist das Anne-Frank-Haus an der Prinsengracht. Hinter einer Bücherregaltür im Hinterhaus versteckte sich das jüdische Mädchen mit seiner Familie zwei Jahre lang. Sie schrieb ein bewegendes Tagebuch, bevor sie 1944 entdeckt wurden. 1945 starb Anne Frank im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Nur ihr Vater überlebte und ließ die Aufzeichnungen 1947 veröffentlichen. Die Geheimwohnung der Familie Frank ist im Original erhalten und zieht jährlich fast 1,3 Millionen Menschen an.

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Hermitage Amsterdam

1683 wurde am Fluss Amstel der Amstelhof mit seiner 102 Meter langen Fassade fertig gestellt. Er bot Platz für 400 Seniorinnen, die hier ihren Lebensabend verbrachten. Nach der Schließung als Altersheim eröffnete 2009 hier die Hermitage Amsterdam. Seit dem Ende ihrer Kooperation mit der St. Petersburger Namensgeberin arbeitet die Hermitage mit mehreren niederländischen Museen zusammen.

Diese stellen hochkarätige Kunstwerke etwa von Johannes Vermeer, Vincent van Gogh, Rembrandt van Rijn und Pieter Bruegel I leihweise zur Verfügung. Bei der laufenden Neuorientierung will die Hermitage intensiv mit internationalen Institutionen wie der Londoner National Portrait Gallery kooperieren.

Vondelpark

Menschen im Vondelpark
Der Vondelpark ist den Amsterdamern als grüne Oase sehr wichtig© Shutterstock/kavalenkau

Nach so vielen Besichtigungen tut eine Pause im Grünen gut. Dafür gilt bei den Amsterdamern der Vondelpark seit 1865 als eine Institution. Im Landschaftspark im englischen Stil verteilen sich Seen, Pavillons, Wiesen zum Liegen und Picknicken – bei 47 Hektar Fläche gibt es immer genug Platz zum Chillen. Dazu kommen mehrere Restaurants und Cafés sowie eine Freilichtbühne. Auf der findet von Mai bis September fast jeden Tag ein kostenloses Konzert statt. Benannt ist die zweitgrößte Grünanlage Amsterdams nach dem Dramatiker Joost van den Vondel, der als Denkmal präsent bleibt.

Heineken Experience

Die Braukessel der Heineken Brauerrei in Amsterdam
In der Heineken Experience präsentiert sich eine der weltgrößten Brauereien - ein echtes Highlight.© Shutterstock/Winds

Eine bei Bierfans sehr populäre Sehenswürdigkeit ist die Heineken Experience. Die 1864 gegründete Brauerei ist aus Platzgründen längst aus dem Stadtzentrum weggezogen und stellt pro Jahr so viel Gerstensaft – 17,2 Millionen Kubikmeter – her, dass man damit die Grachten fast achtmal füllen könnte. Die Besucher und Besucherinnen lernen die 150-jährige Unternehmensgeschichte kennen und erleben den Brauprozess auch interaktiv: Sie können u.a. Hopfen in die Hand nehmen und an Gewürzen schnuppern.

Johan-Cruyff-Arena

Ansicht der Johan Cruijff Arena in Amsterdam
Heimspiel: Die Johan-Cruijff-Arena ist das Zuhause von Ajax Amsterdam© Shutterstock/Maykova Galina

Eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges ist für Fußballfans die Johan-Cruyff-Arena im Stadtbezirk Zuidoost. Benannt ist es seit 2018 nach dem Fußballspieler und -trainer Johan Cruyff (1947–2016). Es bietet 55.885 Plätze und ist bei Führungen und natürlich bei Spielen zu erleben – hier empfängt Ajax Amsterdam seine Gäste. Das 1996 eröffnete Stadion besaß als erstes in Europa ein schließbares Dach. Allerdings hemmt der daraus folgende Lichtmangel das Gedeihen des Rasens, der intensiv gepflegt werden muss.

ADAC Tourset

Das ADAC Tourset, verfügbar für mehr als 130 Reiseländer, erhalten Mitglieder kostenlos – auch als App.

Rotlichtviertel

Im Rotlichtviertel im Stadtteil De Wallen gab es die ersten Bordelle schon um 1400 – neben der Oude Kerk und mehreren Klöstern. Heute arbeiten dort etwa 5600 Prostituierte, die Zahl der Fenster, in denen sie sich zeigen, wurde auf 400 beschränkt. Hier wurden bereits Spielfilme und Musikvideos wie George Michaels "Roxanne" gedreht.

Drei Tipps zum Essen und Trinken

Vlaams Friteshuis in Amsterdam
Großer Andrang: Pommes frites sind Amsterdams wichtigstes Streetfood und unser Geheimtipp© Shutterstock/Wut_Moppie

Pommes frites sind in Amsterdam Kult. Die wohl populärste Adresse – darauf deutet die häufig zu beobachtende Warteschlange hin – ist das Vlaams Friteshuis in der Voetboogstraat 33. Von den 28 hausgemachten Soßen ist bei den Amsterdamern die Variante Satay mit Erdnüssen am gefragtesten. So gestärkt kann die Tour zu den Highlights weitergehen.

Eine Attraktion ist auch das Moeders im Viertel Jordaan. Auf den Tisch kommt dort niederländische Hausmannskost wie der Eintopf Stamppot, die Wände verschwinden fast hinter Hunderten gerahmter Fotos von Prominenz und Stammgästen. So verbindet das Restaurant Kulinarik mit Sightseeing.

Wer sich für Essen und Trinken interessiert, darf auf seiner Reise nach Amsterdam den Albert-Cuyp-Markt nicht versäumen. An 260 Ständen gibt es Obst, Gemüse, Brot und Blumen, dazu kommen Imbisse mit frischen Heringen und Poffertjes, frittiertem süßen Hefegebäck. Mit den benachbarten Lokalen ist der Markt eine kulinarische Attraktion ersten Ranges.

Zwei Hotel-Tipps

Die Sauna auf der Dachterasse des Volkshotels in Amsterdam
Im Amsterdamer Volkshotel laden Sauna und Badezuber zum Entspannen ein© Volkshotel

Ein vorbildliches Recyclingprojekt ist das Volkshotel. Es entstand im ausgedienten Verlagsgebäude der Zeitung "De Volkskrant" und vereint 196 höchst unterschiedliche Quartiere, von der preiswerten Privatkabine mit Gemeinschaftsbad bis zu durchdesignten Suiten wie dem Bathing Bikou. Im Mittelpunkt dieser geräumigen "Nasszelle" mit Bett steht eine große japanische Holzbadewanne.

Aus diesem Straßenbahndepot hätte auch ein Museum werden können. Stattdessen wurde dem Denkmalschutz Genüge getan, indem die Architekten in seine Halle das komfortable Hotel de Hallen quasi hineinstellten, ohne die Bausubstanz anzutasten. Und in den früheren Büroräumen entstanden großzügige Suiten. Durch das Restaurant verlaufen immer noch Trambahnschienen.

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