12 Top-Sehenswürdigkeiten in Leipzig 2025 mit Karte und Geheimtipps

Architektur, Kunst, Lebenslust und ganz viel Natur: Ein Städtetrip nach Leipzig lohnt zu jeder Jahreszeit. Tipps für die perfekte Tour durch die sächsische Kreativmetropole. Mit Karte und Geheimtipps.
Majestätische Bauwerke mit Panorama-Garantie
Hochkultur und lebendige Künstlerszene
Leipzigs grüne Oasen
Eine lockere, aufgeschlossene Lebenskultur prägt die Leipziger, die ihre Stadt in den vergangenen Jahren in eine der aufregendsten Städte Deutschlands verwandelt haben. Leipzig ist gleichermaßen kompakt wie weltoffen und bietet Kultur, Kommerz und Natur jede Menge Raum.
Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten in Leipzig auf einer Karte
1. Völkerschlachtdenkmal: Phänomenaler Panoramablick

Zum Völkerschlachtdenkmal kommt man aus zwei Gründen: Entweder möchte man den Ort erleben, an dem sich die verbündeten Heere Russlands, Preußens, Österreichs und Schwedens mit Napoleon und seinen Alliierten auf dem Schlachtfeld begegneten. Oder man will den herrlichen Panoramablick über Leipzig und Umgebung genießen.
Das Völkerschlachtdenkmal mit seiner rittergeschmückten Krypta, den fast zehn Meter hohen Kolossalfiguren und der 68 Meter hohen Reiterkuppel ist Leipzigs bekanntestes Wahrzeichen. 365 beziehungsweise 500 Stufen – je nachdem, von wo man zählt – führen zur Aussichtsplattform. Im Anschluss empfiehlt sich ein Spaziergang durch die wunderschöne angrenzende Grünfläche.
Tipp: Abends wird das Denkmal sehr schön beleuchtet – ein beliebtes Fotomotiv für einen Schnappschuss auf Instagram.
2. Panometer: 360 Grad Kunst

Das Panometer beweist eindrucksvoll, wie Industriedenkmäler erfolgreich und nachhaltig in der Gegenwart genutzt werden können. Seit 2003 werden in dem früheren, komplett umgestalteten Gasspeicher die einzigartigen 360-Grad-Panoramen des Berliner Künstlers Yadegar Asisi inszeniert. Dessen Rundbilder werden auf einer 32 Meter hohen und über 100 Meter breiten Fläche präsentiert und von Sound- und Lichtinszenierungen getragen.
Zuletzt durfte man sich vorkommen wie ein Insekt, das in einem Leipziger Hausgarten lebt. Regelmäßig erscheinen neue Installationen. Der Name ist übrigens eine Mischform aus Gasometer und Panorama.
3. Nikolaikirche: In Frieden zur Freiheit

Wer in Leipzig ist, muss in die Kirche: Ein guter Beginn ist Leipzigs älteste und größte Kirche, die nach dem heiligen Nikolaus benannt wurde und 2015 ihr 850-jähriges Jubiläum feierte.
Neben der beeindruckenden Architektur, die romanische Bauformen aus der Entstehungszeit mit gotischen und barocken Elementen verbindet, ist insbesondere die Geschichte der Nikolaikirche faszinierend: Als zentraler Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in der DDR mit dem anschließenden Mauerfall und der Wiedervereinigung Deutschlands nimmt die Nikolaikirche einen festen Platz in der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein.
Friedensgebete finden dort seit 1982 jeden Montag statt.
4. Thomaskirche: Zu den Klängen Bachs

Sehenswert ist auch die zentral gelegene Thomaskirche, die neben der Nikolaikirche eine der beiden christlichen Wahrzeichen der Stadt ist. Weltberühmt ist sie vor allem als Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach, der als Kantor hier die längste Zeit seines Lebens verbrachte. In den Motetten der Thomaskirche können Gäste jeden Freitag und Samstag eine seiner Kantaten hören – stilecht untermalt von einer authentisch konstruierten Bach-Orgel.
Einen genauen Blick lohnt das Denkmal vor der Kirche, das Bach bei der Arbeit zeigt. Ein weiteres Highlight der Thomaskirche sind die regelmäßig stattfindenden Auftritte des auf der ganzen Welt gefragten Thomanerchors.
5. Gewandhaus: Hier spielt die Musik

Mit dem ursprünglichen Zweck eines Gewandhauses, das vor allem als Warenhaus der Tuchmacherzunft diente, hat das zentral am Augustusplatz gelegene Gewandhaus nichts zu tun. 1981 wurde es als einziger Konzerthausneubau der DDR eingeweiht und ist international berühmt für das hier beheimatete Gewandhausorchester. Wer im Vorverkauf Karten ergattert, darf sich auf ein unvergessliches Erlebnis freuen.
Für alle anderen gibt es einen Trost: Im verglasten Foyer, das zum Platz ausgerichtet ist, befindet sich das größte Deckengemälde Europas: "Gesang vom Leben" von Sighard Gille.
6. Mädler-Passage: Flanieren und Probieren

1914 ließ Anton Mädler, Erbe einer Taschen- und Koffermanufaktur, die prachtvolle Einkaufspassage eröffnen. Das fünfstöckige Gebäude, gestaltet nach dem Vorbild der Mailänder Galleria Vittorio Emmanuele II., diente zunächst als Messehaus für Porzellanwaren. Heute beherbergt die Mädler-Passage exklusive Geschäfte und Gaststätten, darunter den historischen Weinkeller Auerbachs Keller, wo bereits Luther zu Gast war und später Goethe als Student verkehrte. Auch das Kabarett Sanftwut ist in der Mädler-Passage zu finden.
7. Kunstkraftwerk: Raumgreifende digitale Kreativität

Für Kunstinteressierte darf diese Leipzig-Sehenswürdigkeit nicht fehlen: Der ehemals industriell geprägte Westen Leipzigs beherbergt heute eine der innovativsten Künstlerszenen Deutschlands. In unmittelbarer Umgebung von weiteren kulturellen Hotspots wie der Spinnerei, dem Westwerk oder dem Tapetenwerk begeistert das Kunstkraftwerk seit 2015 mit digitaler Kunst auf höchstem Niveau.
Hier ist der richtige Ausgangspunkt, um sich auf eine magische Reise zwischen digitalen und interaktiven Installationen, immersiven Kunstshows, DJ- und Live-Sets, Licht- und Klangerlebnissen zu begeben.
8. Augustusplatz mit Panorama-Tower

Der Augustusplatz im östlichen Stadtzentrum ist Dreh- und Angelpunkt Leipzigs. Da hier ein Großteil der Straßenbahnen zusammenkommt, eignet er sich perfekt als Ausgangspunkt für Trips in die benachbarten Stadtbezirke. Zuvor lohnt aber der Ausblick auf einige der Wahrzeichen Leipzigs, etwa das Haus der Oper Leipzig, das Gewandhaus zu Leipzig sowie Augusteum und Paulinum der Universität Leipzig.
Neben dem Hauptgebäude der Universität ragt mit dem City-Hochhaus das höchste Gebäude Leipzigs in die Höhe. Es ist auch als Uniriese, Panorama-Tower oder "steiler Zahn" bekannt. Von der Aussichtsplattform auf rund 120 Metern Höhe genießt man einen fantastischen Rundumblick.
9. Altes und Neues Rathaus: Hoch hinaus

Wenn es in Leipzig an einem nicht mangelt, sind das wunderschöne Baudenkmäler. Zu den bedeutendsten gehört das Neue Rathaus, das nach den Plänen Hugo Lichts im Jahr 1905 fertiggestellt wurde. Im Stil des Historismus errichtet, zeichnet sich der monumentale Bau durch seine künstlerische Innengestaltung und seinen reichen Fassadenschmuck aus. Sein fast 115 Meter aufragender Rathausturm ist eines von Leipzigs Wahrzeichen und gilt als höchster in Deutschland. Im Rahmen einer Führung kann er bestiegen werden.
Die Ostseite des Markts hingegen wird vom Alten Rathaus dominiert. Es gilt als einer der bedeutendsten deutschen Profanbauten der Renaissance. Heute dient es als stadtgeschichtliches Museum. Dabei ist das historische Gebäude selbst das wertvollste Museumsobjekt.
Tipp: Auf der Rückseite liegt der Naschmarkt, auf dem früher Obst verkauft wurde und der inzwischen während der Sommermonate als Freiluftgaststätte genutzt wird. Schlemmen kann man hier also immer noch.
10. Karl-Heine-Kanal: Leipzig vom Wasser aus

Leipzig ist eine Wasserstadt. Vom Wasser aus, mit dem Kanu, einem Elektroboot oder Fahrgastschiff, lässt sich der Westen der Stadt besonders entspannt erkunden. Möglich wird das durch dieses Leipziger Kulturdenkmal: Der Karl-Heine-Kanal verbindet – von insgesamt 15 Brücken überspannt – den Lindenauer Hafen mit der Weißen Elster.
Auf rund drei Kilometern Länge zieht er vorbei an moderner Architektur, alten Villen und renovierten Industriebauten. Teilweise kommt man sich fast vor wie in der Hamburger Speicherstadt. Rundum befinden sich zahlreiche schöne Restaurants.
11. Leipziger Neuseenland: Pack die Badehose ein

Leipzig ist umgeben von einer wunderschönen Seenlandschaft. Idyllisch war es hier jedoch nicht immer, wurde die mitteldeutsche Landschaft doch jahrzehntelang als Braunkohlerevier genutzt. Seit dem Ende der DDR wurden die meisten Tagebaue eingestellt und behutsam für Natur und Mensch rekultiviert. Die meisten Abbauhohlformen, auch Restlöcher genannt, sind inzwischen mit Regenwasser, dem Grundwasserzustrom oder durch Abzweige von Flüssen wie der Saale oder der Elster geflutet.
Einer der bekanntesten und zugleich tiefsten Seen ist der südlich von Leipzig gelegene Markkleeberger See, der zum Baden und zu Radtouren einlädt. Der Cospudener See am südlichen Stadtrand Leipzigs, umgeben vom Auenwald der Metropole, ist besonders schön und wird auch "Badewanne der Leipziger" genannt.
Tipp: Vom 35 Meter hohen Turm am Südufer genießt man kostenlos einen grandiosen Ausblick.
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12. Leipzigs Szeneviertel: Bunt und kreativ

In Leipzig entstehen an jeder Ecke spannende Projekte und Start-ups. Auch die kreative Szene der Stadt und die über 30.000 Studierenden nehmen sich ihren Raum. So viel Lebenshunger führt zu einem bunten Mix, der in Szenevierteln wie Plagwitz sichtbar wird. Dort trifft man auf alte Industriegebäude, in denen Kunstinitiativen und Start-ups gedeihen, auf Graffiti und Grünflächen.
Bildergalerie: Die schönsten Leipzig-Sehenswürdigkeiten

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Sehenswürdigkeiten in Leipzig mit Kindern
Als Reiseziel für Familien eignet sich Leipzig bestens. Ein Großteil der Wahrzeichen findet man im überschaubaren Stadtkern. Mit einem roten Doppeldecker kann man sich auf Entdeckungstour begeben. Gemütliche Straßencafés laden überall zum Verweilen ein; weite Grünflächen bieten Platz zum Toben. Dazu gibt es zahlreiche familienfreundliche Museen, viel Flair auf den Straßen mit Musizierenden und Kunstschaffenden, den Zoo, Freizeitparks und vieles mehr.
Clara-Zetkin-Park: Entspannen im Grünen

Im Clara-Zetkin-Park in der Nähe des Zentrums mit zahlreichen Spielplätzen, schattenspendenden Bäumen und Kulturprogramm im Sommer kann man herrlich entspannen. Im Biergarten des Restaurants Glashaus etwa sitzt man mitten im Grünen; es gibt eine Kinderkarte, im Haus eine Kinder-Spielecke sowie einen Wickelraum.
Auch der Biergarten am historischen Musikpavillon lohnt einen Besuch. Hier finden im Sommer Konzerte und Kinoaufführungen statt. Der große Spielplatz an der Galopprennbahn, der auch für die ganz Kleinen einen Spielbereich bietet, gehört zu den beliebtesten in Leipzig.
Zoo Leipzig: Begeisternde Artenvielfalt

Der traditionsreiche Zoo Leipzig in der Innenstadt ist einer der schönsten und artenreichsten Zoos Europas. Gleich sechs naturnahe Erlebniswelten gibt es zu entdecken, etwa Europas größte Tropenhalle Gondwanaland oder das 30.000 Quadratmeter große Pongoland, die größte Menschenaffenanlage der Welt.
Tipp für Familien: In der Hauptsaison lädt der Safari-Train kleine Zoo-Besucher zu einer großen Rundfahrt am Kiwara-Dorf ein.
Kindermuseum im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Die Erlebnisausstellung "Kinder machen Messe" im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig bringt Kindern von sechs bis zehn Jahren die Geschichte Leipzigs und seine Bedeutung als Messestadt näher. Es gibt Kostüme zum Anprobieren; zudem dürfen exotische Waren gerochen, gefühlt und gewogen werden.
Freizeitpark Belantis: Abenteuer und Spaß
Südlich von Leipzig liegt der Familienfreizeitpark Belantis, der mit Achterbahnen, einem Höhenflugturm, Wasserbahn, Schiffschaukel und vielen weiteren Attraktionen punktet.
Tipp: ADAC Mitglieder erhalten in Belantis einen Rabatt auf den Normal- und Kinderpreis.
Geheimtipps in Leipzig
Feinkost Leipzig: Kreativquartier

An der Karl-Liebknecht-Straße, der Flanier- und Ausgehmeile im Leipziger Süden, liegt das Kulturzentrum Feinkost. Zu DDR-Zeiten wurden hier Gemüse-, Obst- und Fleischkonserven hergestellt. Heute erinnert an den VEB Leipziger Feinkost die "Löffelfamilie", eine großformatige Leuchtreklame.
2004 haben sich Handwerker, Gewerbetreibende, Kunstschaffende und Dienstleister zur Kunst- und Gewerbegenossenschaft Feinkost eG zusammengeschlossen. Sie halten das Feinkostgelände lebendig. Es gibt kleine Ladengeschäfte zum Stöbern, einen Biergarten, Werkstätten und Büros. In den warmen Monaten finden auf der Feinkost zudem das Sommerkino und das Sommertheater statt.
Waldstraßenviertel: Im Freilichtmuseum

Es gilt als eines der größten geschlossen erhaltenen Gründerzeitviertel Europas: Das Waldstraßenviertel nordwestlich der Leipziger Innenstadt beeindruckt mit seinen vielen opulenten Gebäuden im Stile der Gründerzeit und des Jugendstils. Am Nordende des Viertels befindet sich das Mückenschlösschen, ein historisches Restaurant und Café, das seinen Namen der ehemals mückenreichen Gegend verdankt.
Viele bekannte Persönlichkeiten wohnten im Waldstraßenviertel. Der Komponist Gustav Mahler etwa residierte 1887 und 1888 in der Gustav-Adolf-Straße 12 und schrieb dort seine 1. Sinfonie. Auch der Politiker August Bebel, die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Auguste Schmidt, der Künstler Max Beckmann und der Schriftsteller Joachim Ringelnatz lebten einst im Waldstraßenviertel.
Lost Places
Zu den Leipzig-Sehenswürdigkeiten zählen auch sogenannte Lost Places. Charismatische, verlassene Orte, etwa der Lokschuppen an der S-Bahn-Station Bayerischer Bahnhof oder das Stadtbad, gibt es in Leipzig viele. Sie sind beliebte Fotospots.
Leipzig-Sehenswürdigkeiten kostenlos
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig: Spannende Zeitreise

Beginnend mit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, zeichnet die überaus sehenswerte Dauerausstellung des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig mit zahlreichen Original-Dokumenten, Video- und Tonaufnahmen das Alltagsleben in der DDR nach, aber auch die Zeit nach der Wiedervereinigung. Das Haus ist eines der vier Museen der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Allein die Sammlung zur Geschichte der DDR umfasst mehr als 200.000 Objekte, darunter zahlreiche Bestände zu Opposition und Widerstand in der DDR.
Leipziger Wackelturm: Nur für Schwindelfreie

Etwas versteckt im Leipziger Auwald nahe dem Marienweg gelegen, bietet dieser Aussichtsturm einen großartigen Ausblick auf die Stadt und ihre Umgebung. Der 20 Meter hohe Turm trägt den Beinamen "Wackelturm", da er sich an windigen Tagen tatsächlich leicht hin- und herbewegt.
Text: Oliver Lang