Deutschlands schönste Baumwipfelpfade

Baumwipfelpfade bieten eine ganz neue Perspektive auf den Wald und sind ideale Ausflugsziele für Familien. Viele haben ganzjährig geöffnet. Mit Infos zu ADAC Mitgliedervorteilen
Oft ausgestattet mit Aufzug, Erlebnis- und Lernstationen
Viele Pfade auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl nutzbar
Im Trend: Riesenrutschen und "Waldbaden"
Über Öffnungszeiten und eventuelle kurzfristige Schließungen sollte man sich vor dem Ausflug in die Baumwipfel auf der Internetseite des jeweiligen Weges aktuell informieren.
Adlerhorst, Rügen (Mecklenburg-Vorpommern)
Einem Adlerhorst nachempfunden ist der Aussichtsturm des Baumwipfelpfads auf der Insel Rügen. Aus 82 Metern über Seehöhe kann man Seeadler bei ihren Flügen beobachten. Der Pfad hat die Besonderheit, dass man von seiner Lage zwischen dem Kleinen Jasmunder Bodden und der Prorer Wiek drei verschiedene Ökosysteme erleben kann: Wald, Offenland und Feuchtgebiete. Waldführer geben bei Spaziergängen über den Pfad Informationen zu Natur, Nationalpark und zum Wipfelweg.
Usedom (Mecklenburg-Vorpommern)

Einen Ausblick über die gesamte Insel Usedom mit dem breiten Ostseestrand, bewaldeten Hügeln, Seen und Achterwasser bietet der Baumwipfelpfad in Heringsdorf. Bei klarer Sicht lässt sich vom 33 Meter hohen hölzernen Turm auch die Insel Rügen erkennen, ebenso wie das deutsche und polnische Festland auf der anderen Seite des Stettiner Haffs. Weiteres Highlight ist ein 50 Quadratmeter großes begehbares Netz in der Mitte der obersten Aussichtsplattform: Abenteuerlustige können hier hoch über dem Waldboden "schweben". Lern- und Erlebnisstationen säumen den 1350 Meter langen Baumwipfelpfad – der fünfte in Deutschland unter der Regie der international aktiven Erlebnis Akademie AG aus dem bayerischen Bad Kötzting.
Ivenacker Eichen (Mecklenburg-Vorpommern)

Sie gehören zu den ältesten Bäumen Deutschlands: die 1000-jährigen Eichen von Ivenack. Neben Wildgehege, Schaugatter und Ausstellung im Barockpavillon können Besucher hier auf einem 620 Meter langen Baumkronenpfad Ivenacker Eichen den Wald aktiv erleben. Die 40 Meter hohe Aussichtsplattform bietet einen Rundumblick über die Baumriesen und die Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte, insbesondere den Ivenacker See.
Baumkronenpfad Ivenacker Eichen*
Auch mit Kinderwagen und Rollstuhl
Viele Baumwipfelpfade sind barrierearm oder barrierefrei und somit teilweise oder komplett für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen geeignet. Details zur Barrierefreiheit der Wege gibt es jeweils auf deren Websites, einige Pfade sind auch zertifiziert vom bundesweiten Kennzeichnungssystem "Reisen für Alle"*
Beelitz-Heilstätten (Brandenburg)

"Baum und Zeit" heißt ein Pfad in Beelitz in Brandenburg. Auf einem Gelände, auf dem sich früher Lungenkranke auskurierten, wandern Besucher auf der Höhe der Baumkronen und erfahren dabei mehr über das Areal 50 Kilometer südlich von Berlin. Die Aussicht reicht weit über die verwunschene Wald-Park-Landschaft mit den einst schlossartigen Klinikgebäuden und der riesigen Weltkriegs-Ruine mit Dach-Wald.
Baumkronenpfad Beelitz-Heilstätten*
Heide-Himmel (Niedersachsen)

Als "Leuchtturm der Region" soll der erste Baumwipfelpfad in der Lüneburger Heide wirken, der Heide-Himmel. 40 Meter hoch und 700 Meter lang ist die Konstruktion mit Personenaufzug. Das 145 Quadratmeter große Fernblickplateau bietet eine Aussicht bis zum Hamburger Hafen und über weite Teile der Heide. Die Gesamtanlage in Nindorf-Hanstedt an der A7 umfasst über 20 Umwelt- und Lernstationen mit Waldlehrpfad und Wildpark.
Bad Harzburg (Niedersachsen)

Am Fuße des Burgbergs im Kurpark Bad Harzburg startet der rund 1000 Meter lange Baumwipfelpfad Bad Harzburg und verläuft auf über 20 Metern Höhe durch die alten Baumkronen des Kalten Tals. Der Pfad führt über einen Teich, gewährt Einblicke in den Nationalpark, informiert über Holzwirtschaft und Umwelt, Gesteinsschichten und Geschichte des Harzes. Auf 18 Plattformen gibt es knapp 50 Erlebniselemente und Ruhestationen. Wurzelpfad und Glas-Steg gehören zum Naturerlebnis. Mit der BaumSchwebeBahn Harz* können Besucher außerdem vom Burgberg aus an einer Flyline mit maximal 15 Stundenkilometern durch den Wald aus alten Eichen und Buchen schweben zum hinteren Ende des Baumwipfelpfades.
Bad Iburg (Niedersachsen)

Der Baumwipfelpfad in Bad Iburg mit fast 600 Meter Gesamt-Lauflänge bietet eine neue Sicht auf das Iburger Schloss und den Waldkurpark mit 250 Jahre alten Laubbäumen, die teilweise mehr als einen Meter Stammdurchmesser haben. Entstanden ist der Pfad im Osnabrücker Land im Zuge der Landesgartenschau 2018.
Insgesamt 30 Erlebnis- und Lernstationen zeigen Flora, Fauna, Geologie und die Geschichte des Waldes, der hier zum Beispiel Lebensraum für fünf verschiedene Fledermausarten bietet. Am östlichen Einstiegsturm sind alle Ebenen des barrierefreien Pfades per Aufzug erreichbar.
Panarbora, Bergisches Land (Nordrhein-Westfalen)

Panarbora heißt ein Naturerlebnispark rund 50 Kilometer östlich von Köln am Rand des Naturparks Bergisches Land. Hier kann man per App Tiergeräusche hören, außerdem gibt es Geschichten rund um das Waldleben. Der Pfad ist 520 Meter lang und hat einen 40 Meter hohen Aussichtsturm. Zudem besteht die Möglichkeit, in Baumhäusern der Jugendherberge zu übernachten.
Spartipp: ADAC Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisnachlass
TreeTopWalk Edersee (Hessen)

Am Rande des Nationalparks Kellerwald-Edersee gewährt der Tree Top Walk Einblicke in die bizarre Landschaft alter Baumbestände und Ausblicke auf den Stausee. Am Beginn des Baumkronenwegs verläuft der 750 Meter lange Eichhörnchen-Pfad, der Besuchern die unterschiedlichen Lebensräume des Waldes vom Laubboden bis zur belaubten Krone nahebringt.
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Hoherodskopf, Vogelsberg (Hessen)

Im waldreichen Hessen spazieren Besucher im Naturpark Hoher Vogelsberg auf Hängebrücken durch den Wald. Die Holz-Stahl-Konstruktion am Hoherodskopf ist insgesamt 500 Meter lang und erreicht bis zu 15 Meter Höhe. Der Pfad ist laut Betreiber nahezu stufenlos begehbar. Kinder sollten dort bereits eigenständig laufen können und nicht getragen werden.
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Hainich (Thüringen)

Dieser 546 Meter lange Baumkronenpfad Hainich befindet sich im Nationalpark Hainich in Thüringen, der zum Unesco-Weltnaturerbe gehört. Der barrierearme Pfad führt in einen Teil des Waldes, der sonst unzugänglich ist. Kletterelemente sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel. Vom 44 Meter hohen Aussichtsturm reicht der Blick über das Thüringer Becken und den Hainich. Familien können einen "Eventrucksack" für ihren Besuch reservieren – gefüllt mit Ausstattung für Waldentdecker, die rätseln, Spuren suchen, schnitzen und Naturkunstwerke basteln wollen.
Baumkronenpfad Nationalpark Hainich*
Mettlach, Saarschleife (Saarland)

Neue Perspektiven auf das Naturwunder Saarschleife eröffnet der Pfad, der sich auf 1250 Meter Länge durch Buchen, Eichen und Douglasien schlängelt – von seinem 42 Meter hohen Aussichtsturm. Kinder können einem jungen Eichhörnchen auf eine Comic-Rallye folgen. In der Nähe: Schiffstouren auf der Saar und der Abenteuerwald* mit rund 25 naturnahen Spiel- und Lernstationen wie Rutschen, Seilbahnen und Riesentrampolinen.
Bad Wildbad, Schwarzwald (Baden-Württemberg)

Der 1250 Meter lange Baumwipfelpfad Schwarzwald ist über Wanderwege oder die Sommerbergbahn erreichbar. Vom 40 Meter hohen Aussichtsturm kann man bis zu den Schweizer Alpen schauen – und dann zurück auf den Boden gelangen durch eine 55 Meter lange Tunnelrutsche (geschlossen in den Wintermonaten). Der Abenteuerwald Sommerberg* direkt neben dem Turm des Baumwipfelpfades bietet auf über 8.000 Quadratmetern abwechslungsreiche Spiel- und Lernstationen.
Steigerwald (Bayern)

Meist in den Baumkronen verlaufend, bietet der Baumwipfelpfad Steigerwald auf mehr als einem Kilometer Länge Perspektivwechsel sowie Infos auf Tafeln und in der Wipfel-App. Quizfragen, Spiele und Augmented Reality sorgen für Abwechslung, ebenso der Blick ins Wildgehege. Höhepunkt des Pfades ist der kelchförmige Holzturm, der einen Rundumblick über die waldreiche Landschaft des Steigerwaldes ermöglicht. Über einen Verbindungsweg erreichen Besucher zu Fuß in etwa 60 Minuten das Steigerwald-Zentrum mit Ausstellungen zu Wald und Forstwirtschaft.
St. Englmar, Bayerischer Wald (Bayern)

Im Bayerischen Wald liegt der Waldwipfelweg in Maibrunn bei St. Englmar, auf dem Kinder und Erwachsene die heimischen Waldgeister ebenso kennenlernen können wie die Vögel, die in Niederbayern beheimatet sind. Hier blickt man über die Höhenzüge des Bayerischen Waldes und die Ebenen des Gäubodens bis zu den Alpen: Der neue Waldturm bietet eine Aussichtsplattform auf 52 Metern Höhe. Außerdem wurden Kletter-Elemente eingebaut und eine Rutsche mit Glas-Durchblick (geschlossen bei Regen und Schnee). Aus "Netzaugen" hat man zudem einen freien Blick direkt in die Tiefe bis auf den Boden.
Neuschönau, Bayerischer Wald (Bayern)

Mit 1300 Metern zählt der Baumwipfelpfad in Neuschönau im Nationalpark Bayerischer Wald zu den längsten der Welt. An Lernstationen werden Lebensformen des Waldes präsentiert. Für Besucher mit Abenteuerlust gibt es Seil- und Wackelbrücken, Trapeze und Balancierbalken. Zum Ausruhen lädt die Plattform Waldinsel ein. An Lichtungen und Totholzflächen vorbei führt der Weg hinauf in die mächtigen Wipfel, bevor er in den Baumturm abzweigt.
Baumwipfelpfad Bayerischer Wald*
Ziegelwies, Füssen (Bayern)

Der Baumkronenweg im Walderlebniszentrum Ziegelwies bei Füssen überwindet auf 480 Meter Länge und 21 Meter Höhe sogar die Grenze zwischen Bayern und Tirol. Es gibt spektakuläre Ausblicke in die Flusslandschaft des Lechs und ins Gebirge.
Skywalk Allgäu, Scheidegg (Bayern)

Der "Himmelsweg" in Scheidegg ist 540 Meter lang und bietet weite Ausblicke in die Allgäuer Berge und bis zum Bodensee. Zum 60.000 Quadratmeter großen Gelände gehören auch Erlebnispfade, Geschicklichkeitsparcours, Abenteuerspielplatz und Streichelzoo. Für das trendige "Waldbaden", das sinnliche Wahrnehmen und Eintauchen in die Welt der Bäume nach japanischem Vorbild, wurde ein eigenes Areal mit Liegen und Sitzgelegenheiten geschaffen. Betreiber des Skywalk ist eine gemeinnützige GmbH der Katholischen Jugendfürsorge, die mindestens 40 Prozent Menschen mit Behinderung beschäftigt.
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