So teuer ist der Skipass: 25 Orte im ADAC Vergleich

Eine Familie beim Skifahren in den Bergen
Skifahren ist kein billiges Vergnügen, vor allem für Familien lohnt sich der Preisvergleich© Shutterstock/Oksana Trautwein

Was kostet ein Skipass in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz? Ein ADAC Vergleich zeigt Preise in 25 beliebten Wintersportorten vom Arber bis Zermatt – auch für Familien. Plus: Wo Sie noch sparen können.

  • Günstigster Tagesskipass für Erwachsene 42 Euro, teuerster 103 Euro

  • Familie zahlt für drei Skitage zwischen 330 und 758 Euro

  • Preise im Schnitt um 5,6 Prozent gestiegen im Vergleich zum Vorjahr

Die Skipass-Preise sind fast überall erneut gestiegen, im Schnitt um 5,6 Prozent im Vergleich zur letzten ADAC Untersuchung vor einem Jahr. Aber es gibt Unterschiede: Die deutschen Skigebiete Balderschwang und Feldberg beispielsweise haben die Preise gar nicht angehoben, andere erheblich. Vor dem Winterurlaub wird der Kostencheck deshalb immer wichtiger, gerade für Familien.

Der ADAC hilft wieder mit einem Preisvergleich für die kommende Saison: Zusammengestellt wurden die Tarife für den Tagesskipass und für drei Tage Pistenspaß in 25 beliebten Wintersportorten. Der Überblick liefert Infos, welche Skigebiete günstige Angebote für Familien haben, und zudem Tipps, wie man beim Skiurlaub noch sparen kann.

Ausgewählt wurden die Skigebiete nach der Häufigkeit entsprechender Google-Suchanfragen: acht Wintersportregionen in Deutschland, elf in Österreich und je drei in der Schweiz und Italien. Neben dem Preis für Einzeltickets wurde das jeweils günstigste Angebot für eine Musterfamilie aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern im Alter von 10 und 14 Jahren abgefragt. Und zwar für die Hochsaison in den Weihnachtsferien (Skipass-Tagesticket 27.12.24, 3 Tage vom 27. bis 29.12.24).

Inhaltsverzeichnis

Skipass-Preise: Meist über 70 Euro am Tag

Die meisten Tagestickets in den 25 untersuchten Skigebieten kosten mehr als 70 Euro. Am preiswertesten fährt man für 42 Euro am Feldberg und in Balderschwang, am teuersten in Zermatt mit 103 Euro. Tageskarten für Kinder liegen mehrheitlich unter 40 Euro. Auch hier punktet wieder Balderschwang mit 20 Euro, während der Kronplatz für junge Wintersportler 55 Euro aufruft. Beim 3-Tagesticket für Erwachsene schwanken die Preise zwischen 118 Euro in Balderschwang und fast 275 Euro in Zermatt. Beim 3-Tagesticket für Kinder sind Österreich (bis auf Obertauern) und vor allem Südtirol deutlich teurer als die Schweiz.

In den meisten Skigebieten müsste die Musterfamilie mehr als 200 Euro pro Skitag einplanen. Am preiswertesten fährt auch sie in Balderschwang mit 110 Euro, am teuersten in Zermatt mit gut 308 Euro. Für ein 3-Tagesticket müsste sie bei der Mehrzahl der Skigebiete mit mehr als 600 Euro rechnen. Auch hier reißen Kronplatz und die Seiser Alm in Südtirol ein noch größeres Loch in den Geldbeutel als die Schweiz. Am günstigsten ist auch hier Balderschwang mit 330 Euro.

Skipass-Vergleich: 5,6 Prozent teurer als 2023

Im Vergleich zur letzten Untersuchung des ADAC vor einem Jahr haben die Skipass-Preise fast überall angezogen – im Schnitt um 5,6 Prozent. Das liegt vor allem an den österreichischen Skigebieten, die fast 7 Prozent mehr verlangen als im Vorjahr. In Obertauern sind es sogar 11 Prozent.

Die deutschen Skigebiete Feldberg und Balderschwang haben ihre Preise gar nicht erhöht; der Feldberg verkauft die 3-Tagestickets sogar für rund 4 Prozent weniger. Auf der anderen Seite steht ein weiteres deutsches Skigebiet: Der Arber, im Test das kleinste Areal, verlangt mit 140 Euro für das Familien-Tagesticket fast 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt sind die Preise in den deutschen Skigebieten um 4,8 Prozent gestiegen.

4,7 Prozent mehr müssen Skifans in den italienischen Skigebieten zahlen und in der Schweiz sind es 4,3 Prozent. Beide Länder bleiben also unter der durchschnittlichen Teuerungsrate für alle Skigebiete von 5,6 Prozent. Allerdings waren Skipässe in der Schweiz und Italien auch in der Saison 2023/2024 schon vergleichsweise teuer. In Flims-Laax und Davos-Klosters kosten die Skikarten jetzt zwar teilweise sogar etwas weniger als im Vorjahr. Hier spielen jedoch Schwankungen beim Umrechnungskurs des Schweizer Franken eine Rolle, fast 2 Prozent müssten eigentlich noch als Teuerung aufgeschlagen werden.

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Tabelle: Skipass-Kosten in 25 Orten

Skipass-Kosten in Deutschland: Eher günstig

Die deutschen Wintersportorte sind erneut bei fast allen Preisen die günstigsten: In fünf der acht Gebiete geht es noch für weniger als 50 Euro pro Skitag auf die Piste. Die Zugspitze liegt auch bei den Preisen mit 66 Euro fürs Tagesticket ganz oben, Oberstdorf-Kleinwalsertal mit 65,80 Euro nur knapp dahinter, dafür ist es mit 130 Pistenkilometern auch das größte deutsche Skigebiet im Preisvergleich. Gerade mal zwei der österreichischen Skigebiete im Test rangieren in dieser Kategorie, alle anderen Orte verlangen mehr.

Aber für Familien ist es teils teurer geworden: Oberstdorf-Kleinwalsertal hat die Preise für Kindertagestickets um gut 12 Prozent und die 3-Tagestickets für junge Wintersportler um 9,5 Prozent angehoben. Auch der Arber schlägt bei der 3-Tageskarte für Kinder gut 10 Prozent drauf, Lenggries-Brauneck mehr als 15 Prozent.

Skipass-Preise Österreich: Nur zwei unter 70 Euro

Lediglich Obertauern (65 Euro) und Silvretta-Montafon (64,50 Euro) bieten den Skitag für Erwachsene noch unter 70 Euro an – alle anderen neun Gebiete im Check verlangen mehr. Obwohl Obertauern bei der Preissteigerung ganz an der Spitze lag, ist das Skigebiet immer noch das günstigste in Österreich (Ausnahme: Tagesticket Erwachsene).

Am meisten verlangt St. Anton am Arlberg mit 78 Euro für die Erwachsenen-Tageskarte, weitere sechs Gebiete setzen aber mit 76 Euro bzw. 76,50 Euro nicht viel weniger an. Vor allem Familien sollten die Preise vergleichen: Eine Tageskarte für die Musterfamilie schwankt in Österreich zwischen 190 Euro (Damüls-Mellau) und 250 Euro (Arlberg-St. Anton).

Skipass-Kosten Südtirol: Für Kinder eher teuer

Im ADAC Check zeigt sich Brixen mit 68 Euro für die Tageskarte am preiswertesten unter den drei untersuchten Skigebieten, kann allerdings auch nur mit 43 Pistenkilometern aufwarten. Kronplatz und Seiser Alm sind gut dreimal so groß, verlangen dafür aber auch 77 Euro. Vergleichsweise teuer sind die drei Südtiroler Gebiete bei den Kindertickets – mit 48 bis 55 Euro. Dasselbe gilt für das 3-Tagesticket für Kinder, das mit 137 bis 156 Euro weit über den Kosten in der sonst so teuren Schweiz und auch über fast allen Gebieten in Österreich liegt.

Schweiz: Gipfel der Skipass-Preise

Trotz Währungsschwankungen von knapp minus 2 Prozent im Vergleich zum letzten Check sind die betrachteten Skigebiete in der Schweiz noch immer mit die teuersten. Gut 103 Euro verlangt Zermatt für eine Tageskarte, Davos Klosters 86 Euro und Flims-Laax fast 77 Euro. Kinder fahren in Davos Klosters und Flims-Laax mit gut 38 bzw. 26,60 Euro für die Tageskarte noch eher preiswert, gemessen an der Größe der Pistenareale. Doch die beiden Skigebiete verlangen schon ab 14 Jahren den Jugendpreis, während diese Altersgrenze bei den meisten anderen Gebieten im Check erst bei 15 Jahren liegt.

Karte: 25 Skigebiete mit Höhenlage und Pistenangebot

Die Karte zeigt die Lage der 25 Wintersportorte, jeweils per Klick auch die wichtigsten Daten zum Skigebiet: Höhenlage, Pistenkilometer und Zahl der Lifte und Bahnen.

Der Vergleich bezieht sich lediglich auf die Preise für die Skipässe. Es erfolgt keine Bewertung der Skigebiete, da sie bei Pistenlänge, Beförderungsinfrastruktur und Höhenlage (Schneesicherheit) zu unterschiedlich sind. Ermittelt wurden die Preise am 16.10.2024 auf den Websites der Betreiber, spätere Preisänderungen wurden nicht berücksichtigt.

Im ADAC Vergleich wurden neben den Skipasspreisen auch weitere Nebenkosten in den 25 Wintersportorten zusammengestellt, etwa für Hütten-Einkehr, Ski-Kurse und Verleih:

Wie Sie beim Skiurlaub sparen können

  • Onlinetickets sind oft günstiger als Tickets an der Tageskasse.

  • Frühzeitige Buchung zu einem festen Datum kann von Vorteil sein, da manche Liftbetreiber dynamische Preise aufrufen, deren Höhe sich nach Auslastung und Nachfrage richtet.

  • Wenn möglich, unter der Woche oder außerhalb der Ferien fahren.

  • Viele deutsche Skigebiete sowie Damüls-Mellau und Arlberg – St. Anton in Österreich bieten Familientickets, die oft günstiger sind als Einzeltickets.

  • Genau die Altersgrenzen der Kinder- und Jugendtickets überprüfen: In den meisten Skigebieten zahlen Kinder ab sechs, in manchen aber auch erst ab acht oder neun Jahren. In Davos Klosters oder Flims-Laax fallen Kids bereits ab 14 unter den Jugendpreis, in den meisten anderen Gebieten im Check erst ab 15.

  • Specials und Aktionen der Betreiber möglichst bei der eigenen Reiseplanung berücksichtigen.

  • Bei den 3-Tage-Skipässen sind die Preise für ein übergreifendes Skigebiet oft günstiger als für ein Teilskigebiet (z.B. Zugspitze/TopSnowCard).