Autobahn-Lückenschluss: A1 in der Eifel darf ausgebaut werden

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Von Katharina Dümmer

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Eine Aufnahme die das Ende der A1 zeigt
Hier geht es nicht weiter: Auf der A1 (Heiligenhafen – Saarbrücken) klafft eine 25 Kilometer lange Lücke in der Eifel© dpa/Thomas Frey

Der Lückenschluss auf der A1 in der Eifel rückt näher: Nach einem Gerichtsurteil kann der lang erwartete Ausbau der Autobahn A1 beginnen. Was das für Autofahrer bedeutet – und was der ADAC dazu sagt.

  • Zehn Kilometer langer Abschnitt zwischen Adenau und Kelberg erhält Baurecht

  • A1-Lückenschluss zugunsten der öffentlichen Sicherheit

  • ADAC fordert zeitnahen Baubeginn

Das Bundesverwaltungsgericht hat am 18. November entschieden: Die Klage des Umweltschutzverbandes BUND gegen den Bau des rund zehn Kilometer langen Teilstücks der A1 (Heiligenhafen – Saarbrücken) zwischen Adenau und Kelberg in Rheinland-Pfalz wurde abgewiesen.

Autobahn A1: Lückenschluss rückt näher

Konkret ging es bei dem Rechtsstreit um den ersten Teilabschnitt der insgesamt 25 Kilometer langen Lücke in der A1 zwischen den Anschlussstellen Adenau und Kelberg. Die Richter des Bundesverwaltungsgerichts haben entschieden, dass diese Lücke jetzt geschlossen werden darf. Bis heute ist die Autobahn A1 unvollständig: Es fehlen noch folgende Abschnitte:

  • Abschnitt 1: Blankenheim – Lommersdorf: 6 Kilometer (NRW)

  • Abschnitt 2: Lommersdorf – Adenau: 9, 4 Kilometer (NRW, RP)

  • Abschnitt 3: Adenau – Kelberg: 10,5 Kilometer (RP)

A1-Lückenschluss dient der öffentlichen Sicherheit

Das Gericht sieht den A1-Lückenschluss als wichtiges europäisches Infrastrukturprojekt und stuft es als Maßnahme zugunsten der öffentlichen Sicherheit ein. Es handle sich um ein nationales und europäisches Infrastrukturvorhaben von "vordringlichem Bedarf". Es sei Teil eines Transeuropäischen Verkehrsnetzes und daher wichtig, um sich auch militärisch verteidigen zu können. Daher stehe dem Gericht zufolge dem Autobahnausbau rechtlich nichts mehr im Weg.

Umweltschützer setzen sich seit Jahren gegen den Ausbau der A1 ein. Der Abschnitt, der nun Baurecht erhielt, geht in weiten Teilen durch Vogelschutzgebiet. Es gebe eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensräume zahlreicher Vogelarten, die nicht hinreichend geprüft worden seien.

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ADAC fordert zeitnahen Baubeginn

Die ADAC Regionalclubs Mittelrhein und Nordrhein begrüßen das Gerichtsurteil zum Ausbau der A1, handelt es sich doch bei dem A1-Projekt um bundesweit einer der wichtigsten Autobahn-Lückenschlüsse, die noch realisiert werden müssen. Der Ausbau der A1 verbessert die Erreichbarkeit der Region und trägt auch zu einer nachhaltigen Stärkung von Wirtschaft und Tourismus bei, so die Verkehrsexperten der Regionalclubs.

Der ADAC Mittelrhein appelliert an die zuständigen Stellen in Bund und Land, das bestehende Baurecht auch zeitnah umzusetzen und die Planungen für die noch fehlenden Teilstücke auf nordrhein-westfälischer Seite schnell abzuschließen. Mit einer Planfeststellung für den jetzt genehmigten Abschnitt wird frühestens 2027 gerechnet.

Welche Vorteile der A1-Lückenschluss für Autofahrer und die Region haben, lesen Sie hier im Detail.

A1 – eine der wichtigsten Autobahnen Deutschlands

Die A1 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Deutschland und zählt mit 748 Kilometern zu den drei längsten Autobahnen Deutschlands (nach der A7 und A3). Sie durchquert sieben Bundesländer und führt von Heiligenhafen an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein über Hamburg, Bremen, Osnabrück, Münster, Dortmund, Köln und Trier bis nach Saarbrücken an der französischen Grenze – allerdings mit der genannten 25 Kilometer langen Unterbrechung.

Alle Infos zum Ausbau der A1 finden Sie beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz.