Stuttgart: Kein Feinstaub-Alarm mehr

Leuchtendes Schild zu Feinstaubalarm in Stuttgart an Winterabend
Der Feinstaub-Alarm in Stuttgart soll bald Geschichte sein© ddp/imageBROKER/Lilly

Der Feinstaub-Alarm in Stuttgart wird zum 15. April 2020 abgeschafft, da die jährlichen Grenzen zum zweiten Mal in Folge eingehalten wurden.

Auch wenn er aktuell wieder ausgelöst wurde, soll der Feinstaub-Alarm in Stuttgart bald Geschichte sein: Seit Oktober 2016 wurde in der baden-württembergischen Landeshauptstadt immer dann Feinstaub-Alarm ausgelöst, wenn der Deutsche Wetterdienst für mindestens zwei Tage in Folge stark eingeschränkten Luftaustausch vorhergesagt hatte. Die Bevölkerung wurde dann dazu aufgefordert, anstelle des Autos öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen und unnötige Fahrten mit dem eigenen Pkw zu vermeiden.

35 Überschreitungstage im Jahr sind zulässig


Die hohen Schadstoffwerte in der Luft treten häufig in den Wintermonaten auf. Dann steigen die Werte, bis sich die Wetterlage ändert. An der Messstelle am Neckartor in der Stuttgarter Innenstadt wurde der Grenzwert für Feinstaub im vergangenen Jahr an 27 Tagen überschritten. 2018 wurden 21 Überschreitungen gezählt. Gesetzlich zulässig sind 35 Überschreitungstage. In der Diskussion um die Luftschadstoffe wurde in Stuttgart auch ein Fahrverbot für ältere Diesel eingeführt.

"Es zeigt sich, dass der Ansatz Wirkung gezeigt hat, um nachhaltig die Feinstaubwerte zu senken", sagt Holger Bach, Leiter Verkehr & Umwelt des ADAC Württemberg. Nicht vergessen solle man jedoch die anderen Luftschadstoffe: "Insbesondere die Stickoxidbelastung liegt weiterhin über den Grenzwerten. Auf diesem Gebiet sind zusätzliche Anstrengungen erforderlich, beispielsweise die Hardware-Nachrüstung von Euro 5-Dieselfahrzeugen. Hier sind die Hersteller gefordert, sich an den Kosten der Nachrüstung zu beteiligen, um die Mobilität der betroffenen Autofahrer zu erhalten."

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