Alkohol auf dem SUP: Auch beim Stand Up Paddling kann der Pkw-Führerschein weg sein

Drei junge Menschen sitzen auf ihren SUPs und trinken Bier
Feucht-fröhlich feiern auf dem Wasser? Ja, aber besser nur mit nicht-alkoholischen Getränken© imago images/Cavan Images

Sommer, See, SUP: Stand Up Paddling ist an Sonnentagen eine beliebte Abwechslung auf dem Wasser. Doch Vorsicht, wenn Alkohol ins Spiel kommt. Dann ist sogar der Pkw-Führerschein in Gefahr.

  • SUPs zählen in der Schifffahrt zu den "Kleinfahrzeugen"

  • Sie unterliegen den Verkehrsregeln für die Schifffahrt

  • Bußgelder und Sanktionen können empfindlich sein

Stand Up Paddling, oder auch Stehpaddeln, ist ein beliebter Freizeitsport. Die aufblasbaren Bretter, die mit einem Paddel bewegt werden, sind von deutschen Flüssen und Seen kaum noch wegzudenken.

Stand Up Paddling Bretter sind "Kleinfahrzeuge"

Zwar benötigt man, anders als für viele Boote, keinen Führerschein, was jedoch nur wenige wissen: Auch in der Schifffahrt kann Alkohol am Steuer als Ordnungswidrigkeit oder als Straftat geahndet werden. Und zur Schifffahrt zählen eben auch Wassersportlerinnen und -sportler auf "Kleinfahrzeugen" wie Paddelbooten bzw. SUPs oder Freizeitkapitäne mit dem Floß.

SUP und Alkohol: Promillegrenze liegt meist bei 0,5

Die Sanktionen, die bei Verstößen gegen die Promillegrenze in der Schifffahrt verhängt werden, können empfindlich sein. Kontrolliert wird das von der Wasserschutzpolizei.

Ab einer Alkoholkonzentration von meist 0,5 Promille (Ausnahmeregelung etwa für den Bodensee: Hier liegt die Grenze bei 0,8 Promille) darf ein SUP nicht genutzt werden. Es gibt einen – regional variierenden – Bußgeldrahmen, der ab 350 Euro beginnt und bis 2500 Euro gehen kann.

Hat man Alkohol bedingte Ausfallerscheinungen wie z.B. eine unsichere Fahrweise, kann bereits ab einem Wert von 0,3 Promille eine Straftat vorliegen. Hier sind Geldstrafen oder Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr möglich.

Spätestens ab einem Wert von 1,6 Promille im Blut liegt eine Straftat vor, auch dann, wenn man keine Ausfallerscheinungen zeigt.

Im Extremfall ist der Kfz-Führerschein weg

Darüber hinaus kann eine Fahrt unter Alkoholeinfluss auch Auswirkungen auf den Führerschein fürs Auto haben, etwa die Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU). Hat man diese nicht innerhalb einer gesetzten Frist bestanden, ist die Kfz-Fahrerlaubnis weg.

Gut zu wissen: Die Regelungen gelten für alle befahrbaren Küstengebiete, Flüsse und Seen in Deutschland.

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