In Tansania kommt es nach den Präsidentschaftswahlen landesweit zu Protesten, es gibt eine Ausgangssperre. Das Auswärtige Amt rät aktuell von Reisen ab. Was Urlauber und Urlauberinnen jetzt wissen sollten. Schwere Proteste auch auf Sansibar Menschenansammlungen unbedingt meiden Ihre Rechte als Reisende Die tansanische Regierung reagiert mit massiver Polizeipräsenz und dem Einsatz von Sicherheitskräften auf die landesweiten, teilweise gewaltsamen Proteste. Auch auf Sansibar kam es zu schweren Auseinandersetzungen mit Demonstrierenden. Sowohl Internetzugang als auch Flugverkehr sind eingeschränkt und es gilt nach wie vor eine Ausgangssperre ab 18 Uhr. Das Auswärtige Amt rät ausdrücklich von Reisen nach Tansania ab, die nicht zwingend erforderlich sind. Was das Auswärtige Amt Reisenden vor Ort rät Touristinnen und Touristen, die bereits vor Ort sind, rät das Auswärtige Amt zu besonderer Vorsicht und Achtsamkeit. Demonstrationen und Menschenansammlungen sind zu meiden, den Anweisungen der Sicherheitskräfte ist unbedingt zu folgen. Weiter rät die Behörde: "Nehmen Sie vor Reiseantritt Kontakt mit Ihrer Fluglinie bzw. Ihrem Reiseveranstalter auf. Begeben Sie sich erst zum Flughafen, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Flug planmäßig stattfindet und Ihr Flug bestätigt ist. Führen Sie zudem Ihr Flugticket mit sich, wenn Sie sich vom/zum Flughafen bewegen, und vergewissern Sie sich, dass die Strecke zum Flughafen ohne Risiken befahrbar ist." Zudem ist es ratsam, sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes einzutragen. Hintergrund der Proteste in Tansania Präsidentin Samia Suluhu Hassan, seit 2021 im Amt, wurde in den aktuellen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen erneut zur Siegerin erklärt. Unter ihrer Führung kam es bereits zunehmend zur Unterdrückung von Medienschaffenden und Kritikern, obwohl sie sich zu Beginn ihrer Amtszeit klar für Presse- und Meinungsfreiheit ausgesprochen hatte. Dass potenzielle Gegenkandidaten und -kandidatinnen von der aktuellen Wahl ausgeschlossen wurden, stößt auf massiven Protest im ganzen Land. Lassen sich Reisen jetzt kostenfrei stornieren? Eine kostenfreie Stornierung von Pauschalreisen ist laut ADAC Juristen und Juristinnen nur dann möglich, wenn die Reise aufgrund von unvermeidbaren, außergewöhnlichen Umständen erheblich beeinträchtigt ist. Das wäre denkbar, wenn vertraglich vereinbarte Höhepunkte der Reise aufgrund von Protestaktionen komplett ausfallen, weil zum Beispiel Sehenswürdigkeiten gesperrt sind. Ob die Absage eines Programmpunkts eine erhebliche Beeinträchtigung der Reise darstellt, muss in der Gesamtschau der reisevertraglichen Leistungen beurteilt werden. Die bloße Angst vor Unruhen reicht für eine kostenfreie Stornierung meist nicht. Eine Ausgangssperre könnte aber eine wesentliche Einschränkung sein. Zwar können Reisende jederzeit von einer gebuchten Reise zurücktreten, der Reiseveranstalter kann dann jedoch Stornogebühren verlangen. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, Rücksprache mit dem Reiseveranstalter zu halten und gemeinsam eine Kulanzlösung zu suchen. Wer Einzelleistungen wie Flug oder Hotel gebucht hat, kann kostenfrei von dem jeweiligen Vertrag zurücktreten, wenn dies vertraglich vorgesehen ist, also zum Beispiel das Hotelzimmer bis zu einem bestimmten Zeitpunkt kostenfrei storniert werden kann oder die gebuchte Leistung nicht mehr erbracht, also beispielsweise der Flug abgesagt wird. Sind die gebuchten Leistungen wie Flugbeförderung oder Unterbringung jedoch nicht unmittelbar durch die Protestaktionen beeinträchtigt, besteht kein Anspruch auf eine kostenfreie Stornierung. Einschränkungen für Reisende vor Ort, die sich nicht auf die gebuchte Einzelleistung auswirken, führen daher nicht zu einem kostenfreien Stornorecht. Tansania: Bekannt für Serengeti, Sansibar, Kilimandscharo Tansania liegt in Ostafrika und ist für seinen Naturreichtum bekannt. Der Kilimandscharo, der höchste Berg Afrikas, ist eine der Hauptattraktionen für Touristinnen und Touristen. Ebenfalls beliebt sind der Serengeti-Nationalpark und die Insel Sansibar.