USA: Eintritt in Nationalparks für ausländische Touristen teurer
Von Sabrina Doschek

USA-Reisende müssen ab Januar 2026 deutlich mehr zahlen: Der Eintritt in die beliebten Nationalparks wird für Besucher und Besucherinnen aus dem Ausland teurer. Welche Parks betroffen sind und wie viel der Einlass künftig kostet.
Welche Preise ab 2026 gelten
Elf Nationalparks betroffen
Nationalparks der USA verzeichnen 2024 Besuchsrekord
Elf der beliebtesten Nationalparks der USA werden ab nächstem Jahr für Touristinnen und Touristen aus dem Ausland teurer: 100 Dollar (86 Euro) sind künftig pro Person fällig, zusätzlich zum normalen Eintrittspreis von circa 15 bis 20 Dollar. Die Extragebühr gilt nicht für Kinder, sondern ausschließlich für Personen ab 16 Jahren, wie das amerikanische Innenministerium und die Nationalparkverwaltung jetzt in Washington mitteilten.
Auch die Preise für den Jahrespass werden für Reisende aus dem Ausland angehoben: Statt bisher 80 Dollar wird er zum Jahreswechsel rund 250 Dollar (217 Euro) kosten. Der Jahrespass gilt in der Regel für ein Auto, also vier Personen.
Lodges am Grand Canyon wegen Wassermangels geschlossen
Ab Samstag, den 6.12.2025, sind die Lodges am Südrand des Grand Canyon aufgrund von Wassermangel auf unbestimmte Zeit geschlossen. Die Transcanyon-Wasserleitung aus den 1960er-Jahren hat ihre Lebensdauer überschritten und weist erhebliche Schäden auf, die dringend eine Sanierung erfordern. Normalerweise liefert die Leitung Trinkwasser am Südrand und im inneren Canyon. Betroffen sind die Einrichtungen El Tovar, Bright Angel Lodge und Maswik Lodge, Yavapai Lodge und das Trailer Village. Wann sie wieder öffnen können, ist bislang unklar. Auch sind Bewohner und Bewohnerinnen aufgerufen, Wasser zu sparen und Lecks zu melden. Ein Tagesbesuch des Grand Canyon sowie Camping im Park ohne Wasseranschluss ist weiterhin möglich.
USA: In diesen Nationalparks wird der Eintritt teurer
Betroffen sind ab 2026 diese elf beliebten Parks:
"America First" jetzt auch in den Nationalparks der USA
Mit der Preiserhöhung folgt US-Präsident Trump seinem im Juli angekündigten Kurs "America First": Die USA und somit die Amerikanerinnen und Amerikaner stehen demnach künftig immer an erster Stelle. Konkret: Für US-Staatsbürgerinnen und -Staatsbürger sowie Personen mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung bleibt die Gebühr für einen Jahrespass bei 80 Dollar.
Die Einnahmen sollen dem Naturschutz und der Instandhaltung der Parks dienen sowie die Infrastruktur finanzieren. Allerdings hatte Präsident Trump erst Anfang des Jahres rund tausend Park-Mitarbeitende entlassen, um Kosten zu sparen. Die Kündigungen waren bereits zu spüren: In einigen Nationalparks kam es zu einem eingeschränkten Betrieb.
2024 Besuchsrekord in den US-Nationalparks
Die Nationalparks der USA verzeichneten im Jahr 2024 einen Rekord von insgesamt rund 331,9 Millionen Besucherinnen und Besuchern. Im Rekordjahr zählten diese Parks zu den Favoriten:
Great Smoky Mountains National Park mit circa 12,1 Millionen Besucherinnen und Besuchern
Zion National Park mit circa 4,95 Millionen Besucherinnen und Besuchern
Grand Canyon National Park mit rund 4,9 Millionen Besucherinnen und Besuchern
Yellowstone National Park mit circa 4,7 Millionen Besucherinnen und Besuchern