Hitze in Italien: Bis zu 50 Grad auf Sizilien möglich!

Bis zu 50 Grad sind möglich! Italien steht die nächste Hitzewelle im Sommer 2025 bevor. Besonders betroffen sind die Mitte und der Süden des Landes sowie Sardinien. Was Reisende jetzt beachten sollten.
Sizilien, Sardinien, Apulien und Kampanien besonders betroffen
Hitze und Trockenhei: Erhöhtes Waldbrandrisiko
Auswärtiges Amt warnt vor Wasserknappheit
Hitze ist kein Grund, eine Reise zu stornieren
Das afrikanische Hochdruckgebiet „Kamel“ könnte in den kommenden Tagen auf Sizilien Spitzenwerte von bis zu 50 Grad bringen, so die Vorhersagen italienischer Wetter-Fachleute. Auch auf Sardinien, in Apulien, Kampanien und Basilikata ist zudem mit Temperaturen von mehr als 40 Grad zu rechnen. Für die Städte Campobasso (Molise) und Palermo (Sizilien) gilt wegen der Hitze für Mittwoch, 23. Juli, und Donnerstag, 24. Juli, die Alarmstufe "Rot". Eine große Belastung sind außerdem die vorhergesagten Tropennächte, in denen die Temperaturen weit über 20 Grad liegen werden.
Hitzewelle: Bis zu 50 Grad auf Sizilien möglich
Auf Sizilien könnte der 2021 erreichte bisherige europäische Temperaturhöchstwert von 48,8 Grad in dieser Woche übertroffen werden. Dieser wurde in Floridia, nahe der Stadt Syrakus gemessen. Damit das Thermometer aber tatsächlich auf 50 Grad steigt, müssen mehrere Faktoren zusammenkommen: trockene, absinkende Luftmassen, die ihren Ursprung über Nordafrika haben, sehr geringe Luftfeuchtigkeit und eine gewisse Entfernung vom Meer.
Mit der Hitze wird auch die Trockenheit zum Thema, die Waldbrandgefahr steigt. Außerdem verschärft sich in vielen Regionen die Wasserknappheit. Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise aktualisiert und warnt vor Wasserknappheit in mehreren Regionen. Vor allem auf Sizilien sind die Stauseen nahezu leer. Über aktuelle Dürrewarnungen kann man sich bei den italienischen Behörden informieren.
Hitze in Italien: Was sie fürs Reisen bedeutet
Die aktuelle Hitzewelle hat sich noch nicht direkt auf die touristische Infrastruktur ausgewirkt. Reisende sollten sich aber grundsätzlich dem extremen Wetter anpassen und ihre Aktivitäten entsprechend planen. Bei zu viel Sonne drohen Sonnenstich und Kreislaufversagen.
Hitzewelle: Das sollten Autofahrende tun
Autoreisende sollten auf die wiederkehrende Hitze vorbereitet sein: Bei hohen Temperaturen müssen besonders viele Pausen eingeplant werden, denn trotz Klimaanlage kann die permanente Sonneneinstrahlung Fahrende schnell ermüden. Mit an Bord müssen außerdem ausreichend kühle Getränke. Wer sein Auto bei Extremhitze parken muss, sollte es unbedingt im Schatten abstellen oder zumindest eine Sonnenschutzfolie außen am Auto anbringen.
Vor Fahrtantritt unbedingt den Reifendruck messen. Ein zu niedriger Reifenfülldruck ist bei den extremen Temperaturen auf jeden Fall zu vermeiden. Der zu gering befüllte Reifen verformt sich sonst während der Fahrt übermäßig, und dabei entsteht Hitze, die in Kombination mit den hohen Asphalttemperaturen zu einem Reifenplatzer führen kann.
Hitze allein reicht nicht als Stornogrund
Pauschalreisen lassen sich nur stornieren, wenn der Veranstalter wegen der Hitze entweder vor Reisebeginn erhebliche Leistungsänderungen mitteilt oder während der Reise große Reisemängel auftreten, die nicht behoben werden können. Ein leerer Pool wird da im Regelfall noch nicht ausreichen.
Etwas anderes kann ggf. gelten, wenn die beworbene Poollandschaft entscheidendes Kriterium war, die Reise zu buchen. Beim Ausfall der Klimaanlage wird es darauf ankommen, wie schnell ein solcher Defekt behoben werden kann. Bei der möglichen Rationierung von Duschwasser wird es ebenfalls auf den Umfang ankommen. Darf mehrere Tage gar nicht geduscht werden, könnte nach Ansicht von ADAC Rechtsfachleuten ein Rücktritt möglich sein, bei einer Einschränkung der Zeit wohl nur eine Minderung.
Individualreisende haben auch hier weniger Möglichkeiten: Hat man beispielsweise eine Ferienwohnung gebucht, und es findet deutsches Mietrecht Anwendung, kann bei Mängeln eine Mietminderung verlangt werden. Eine Kündigung käme ebenfalls nur in Betracht bei erheblichen Mängeln, die nicht beseitigt werden können.