Hitze in Italien: Neue Hitzewelle im Anmarsch

Die Sommerhitze hat die Ewige Stadt bereits seit über einer Woche erreicht. Touristen erfrischen sich mit dem Wasser der Brunnen und öffentlichen Trinkbrunnen.
Trinkwasser ist im heißen Hochsommer ein begehrtes Gut bei Italien-Reisenden© picture alliance / ZUMAPRESS.com

Italien hat die nächste Hitzewelle: Sehr heiß wird es in Städten wie Florenz, Rom oder Perugia. Sogar in Südtirol müssen Touristen schwitzen. Was Reisende jetzt beachten sollten.

  • Bis zu 38 Grad in Südtirol

  • Hitze und Trockenheit: Erhöhtes Waldbrandrisiko

  • Auswärtiges Amt warnt vor Wasserknappheit

  • Hitze ist kein Grund, eine Reise zu stornieren

Die afrikanische Hitze kommt nach Italien zurück und bringt am Wochenende in einigen Regionen Temperaturen von 38 Grad und mehr mit sich.

Italien: Bis zu 40 Grad am Wochenende

Von Norden bis Süden ist es sonnig und warm, mit drückender Hitze muss vor allem in den zentralen Regionen und der Poebene gerechnet werden, meldet der italienische Wetterdienst ilmeteo.it. Die höchsten Temperaturen werden in einigen bei Urlauberinnen und Urlaubern besonders beliebten Städten und Regionen erwartet.

An der 40-Grad-Marke kratzen spätestens am Sonntag, 10. August, unter anderem Rom, Florenz, Perugia, Turin und Bologna. Ungewöhnlich heißt wird es auch in Südtirol, hier können die Temperaturen in den Tälern (z.B. in Bozen) ab Freitag, 8. August, auf über 38 Grad steigen.

Erwartet wird, dass die Hitzewelle eine gute Woche anhalten wird - auch über den italienischen Feiertag Ferragosto, den 15. August, hinaus. Mariä Himmelfahrt ist in Italien traditionell der Höhepunkt des Sommers. Abseits der touristischen Ziele haben dann viele Geschäfte und Restaurants geschlossen.

Besonders betroffen von der Hitze sind die Regionen Toskana, Emilia-Romagna und der Großraum Rom. Für mehrere Städte haben die Behörden Hitzealarm ausgerufen. Empfohlen wird, körperliche Anstrengungen möglichst zu vermeiden. Der Ratschlag gilt insbesondere für ältere Leute und Menschen, die ohnehin Gesundheitsprobleme haben.

Das italienische Gesundheitsministerium informiert in seinem täglich aufbereiteten Hitze-Bulletin über die Situation in den Städten.

Hitzewelle: Waldbrände und Wassermangel

Mit der Hitze wird auch die Trockenheit zum Thema, die Waldbrandgefahr steigt. Touristinnen und Touristen können durch umsichtiges Verhalten dazu beitragen, das Risiko so gering wie möglich zu halten.

Außerdem verschärft sich in vielen Regionen die Wasserknappheit. Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise aktualisiert und warnt vor Wasserknappheit in mehreren Regionen. Vor allem auf Sizilien sind die Stauseen nahezu leer. Über aktuelle Dürrewarnungen kann man sich bei den italienischen Behörden informieren.

Hitze in Italien: Was sie fürs Reisen bedeutet

Die jüngste Hitzewelle im Juli 2025 hatte sich nicht direkt auf die touristische Infrastruktur ausgewirkt. Reisende sollten sich aber grundsätzlich dem extremen Wetter anpassen und ihre Aktivitäten entsprechend planen. Bei zu viel Sonne drohen Sonnenstich und Kreislaufversagen.

Hitzewelle: Das sollten Autofahrende tun

Autoreisende sollten auf die wiederkehrende Hitze vorbereitet sein: Bei hohen Temperaturen müssen besonders viele Pausen eingeplant werden, denn trotz Klimaanlage kann die permanente Sonneneinstrahlung Fahrende schnell ermüden. Mit an Bord müssen außerdem ausreichend kühle Getränke. Wer sein Auto bei Extremhitze parken muss, sollte es unbedingt im Schatten abstellen oder zumindest eine Sonnenschutzfolie außen am Auto anbringen.

Vor Fahrtantritt unbedingt den Reifendruck messen. Ein zu niedriger Reifenfülldruck ist bei den extremen Temperaturen auf jeden Fall zu vermeiden. Der zu gering befüllte Reifen verformt sich sonst während der Fahrt übermäßig, und dabei entsteht Hitze, die in Kombination mit den hohen Asphalttemperaturen zu einem Reifenplatzer führen kann.

Hitze allein reicht nicht als Stornogrund

Pauschalreisen lassen sich nur stornieren, wenn der Veranstalter wegen der Hitze entweder vor Reisebeginn erhebliche Leistungsänderungen mitteilt oder während der Reise große Reisemängel auftreten, die nicht behoben werden können. Ein leerer Pool wird da im Regelfall noch nicht ausreichen.

Etwas anderes kann ggf. gelten, wenn die beworbene Poollandschaft entscheidendes Kriterium war, die Reise zu buchen. Beim Ausfall der Klimaanlage wird es darauf ankommen, wie schnell ein solcher Defekt behoben werden kann. Bei der möglichen Rationierung von Duschwasser wird es ebenfalls auf den Umfang ankommen. Darf mehrere Tage gar nicht geduscht werden, könnte nach Ansicht von ADAC Rechtsfachleuten ein Rücktritt möglich sein, bei einer Einschränkung der Zeit wohl nur eine Minderung.

Individualreisende haben auch hier weniger Möglichkeiten: Hat man beispielsweise eine Ferienwohnung gebucht, und es findet deutsches Mietrecht Anwendung, kann bei Mängeln eine Mietminderung verlangt werden. Eine Kündigung käme ebenfalls nur in Betracht bei erheblichen Mängeln, die nicht beseitigt werden können.

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Mit Material von dpa.