Einreise in die USA: ESTA-Registrierung ab sofort doppelt so teuer

Reisen in die USA werden deutlich teurer: Die ESTA-Registrierung, ohne die für Deutsche keine Einreise in die Vereinigten Staaten von Amerika möglich ist, kostet ab sofort fast doppelt so viel.
ESTA-Gebühr steigt von 21 auf 40 Dollar
Registrierung gilt für zwei Jahre
Antrag mindestens 72 Stunden vor Reisebeginn stellen
Seit Dienstag, 30. September, kostet die Beantragung des Elektronischen Einreisesystems ESTA (Electronic System for Travel Authorization) 40 US-Dollar (ca. 34 Euro). Bislang mussten Reisende lediglich 21 US-Dollar (ca. 17 Euro) bezahlen.
Familien betrifft es besonders hart, da auch Minderjährige den vollen Preis entrichten müssen. Eine fünfköpfige Familie zahlt damit künftig allein für die Einreise in die USA bereits 170 Euro!
Einreise in die USA: ESTA-Registrierung erforderlich
Deutsche Staatsangehörige können grundsätzlich nach dem sogenannten Visa Waiver Program in die USA einreisen und benötigen für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen kein Visum. Erforderlich ist aber ein elektronischer Reisepass (dies gilt auch für Kinder). Das Dokument muss für die gesamte Dauer des Aufenthalts gültig sein.
Reisende, die das Visa Waiver Program nutzen, müssen die elektronische Reisegenehmigung ESTA vorweisen. Die Bezahlung ist mit Kreditkarte oder Paypal möglich. Der Antrag kann auch über das Smartphone mit der ESTA Mobile App (Download: Apple, Android) gestellt werden. Einmal beantragt, ist die ESTA für zwei Jahre gültig (bzw. bis zum Ablauf des Reisepasses).
Gut zu wissen: Die zuständigen US-Behörden empfehlen, den Antrag mindestens 72 Stunden vor Reiseantritt zu stellen.
Personen, die keinen elektronischen Reisepass besitzen (z.B. einen vorläufigen Reisepass oder noch einen Kinderreisepass) können nicht mit einer ESTA in die USA einreisen und müssen auf jeden Fall ein Visum beantragen.
Auswärtiges Amt: Probleme bei der Einreise
Aufgrund von Anpassungen beim Einreiseverfahren und vereinzelt aufgetretenen Problemen hat das Auswärtige Amt seine Reisehinweise zu den USA verschärft und weist auf mögliche Fallstricke hin.
USA-Tourismus: Verunsicherung bei Reisenden
Die US-Regierung begründet ihre Entscheidung damit, dass die neuen Einnahmen auch dazu eingesetzt würden, die Grenzen zu sichern und den Tourismus zu fördern. Im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA wird diese Preiserhöhung jedoch sehr kritisch gesehen.
Ob nun gerade die ESTA-Preiserhöhung den schwächelnden USA-Tourismus wiederbelebt, ist zudem mehr als fraglich: Bereits seit Jahresbeginn 2025 melden einige Reiseveranstalter rückläufige USA-Buchungen. Die Zahl der USA-Besucher aus Deutschland lag nach Angaben der amerikanischen Tourismus-Behörde bis zu 8,5 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Gleichzeitig steigt die Nachfrage bei Kanada-Reisen.